Food Yoga
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About this ebook
Der Autor Paul Rodney Turner, der "Food Yogi", nimmt Sie mit auf eine Reise der Wiederentdeckung des Essens und seiner Bedeutung für unsere spirituelle Entwicklung. FOOD YOGA bietet nicht nur praktische Anleitungen für ein gesundes und glückliches Leben durch Wiederverbindung mit der Natur, sondern führt den Leser auch in die Kraft des Essens als Einheit und Medium ein, um unsere Liebe zum Göttlichen auszudrücken. Food Yoga entspringt dem Glauben, dass die Art der Nahrung, die wir essen, unser Bewusstsein und nachfolgende Verhaltensweisen beeinflusst. Alle großen spirituellen Traditionen der Welt haben ausgefeilte Essensrituale, die sorgfältig darauf ausgelegt sind, das Bewusstsein zu erweitern, und alle verwenden Essen als Mittel, um das Göttliche darzustellen oder ihm zu gefallen und das Bewusstsein ihrer Anhänger zu erweitern. Food Yoga ist im Wesentlichen eine Disziplin, die alle spirituellen Pfade ehrt, indem sie ihre Kernlehre aufgreift - dass Essen in seiner reinsten Form göttlich ist und daher ein ausgezeichnetes Medium für die spirituelle Reinigung ist.
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Book preview
Food Yoga - Paul Rodney Turner
Nahrung für Körper, Geist & Seele
Paul Rodney Turner
The Food Yogi
© Copyright 2011 – 2018 Paul Rodney Turner
Alle Rechte vorbehalten.
Versionsdatum: Friday, March 12, 2021
Erste Auflage 2012
USA
ISBN: 978-0-9850451-1-1
Die hier angeführten Marken, Dienstleistungsmarken, Logos und Vorrichtungen sind das alleinige Eigentum des Autors – Sie sind durch US-amerikanische und verschiedene internationale Marken- und Urheberrechtsgesetze geschützt. Die Verwendung dieser Mittel ohne vorherige ausdrückliche schriftliche Zustimmung des Autors ist strengstens untersagt.
Design, Bilder, Text und Gesamtlayout gelten nach US-amerikanischem und internationalem Recht als urheberrechtlich geschütztes Material. Jeder, der ohne die vorherige schriftliche Zustimmung des Autors Ansprüche geltend macht, das Material anzeigt, reproduziert, kopiert oder abgeleitete Werke für kommerzielle oder nichtkommerzielle Zwecke erstellt, verstößt gegen das Urheberrecht und haftet für Urheberrechtsverletzungen in den jeweiligen Gerichtsbarkeiten.
FOOD YOGA ist eine eingetragene Marke (Dienstleistungsmarke) beim USPTO unter der Kategorie Waren und Dienstleistungen IC 044. US 100 101. G & S. Seriennummer: 86537025
Für meine Gurus, die mich gelehrt haben:
Die spirituelle Evolution beginnt damit, dass man die Zunge beherrscht.
––––––––
Inhaltsverzeichnis
THE SONG OF THE FOOD YOGI
Acknowledgements
FOREWORD
INTRODUCTION
FOOD YOGA
FOOD AND SCIENCE
Food is Energy
Quantum Physics
Thoughts and Emotions are Energy
Other Worlds
Electromagnetic Spectrum
Dark Energy
The Superior Senses of Animals
American Indians
The Personification of Nature
Intelligent Design
Animism
WATER
How Much Water Should I Drink?
Morning Rehydration Program
Sacred Waters
Energy Associations
Water Memory
Therapeutic Waters
Water is a Conduit of Intention
I am the Taste of Water
First Steps in God Realization
WE ARE LOVED
Nature Meditations
Sacred Geometry of Whole Foods
EARTH
WATER
FIRE
AIR
ETHER
Sun Worship
FOOD POLITICS
Is Your Food Safe?
The Business of GMO
The Power of the Plate
The Dirty Dozen
Community Supported Agriculture (CSA)
The CSA System
Grow Your Own Food
We Always Have a Choice
The Danger of Organic Foods
Veganic Agriculture
Biodynamic Agriculture
Food Laws
Monsanto’s Bait and Switch
Health Comes from Harmony
DAIRY
Milk and the Vedas
Facts About Commercial Milk
Contaminated milk in India
What is the Purist Milk?
The Stain on the Vegan Diet – B12 Deficiency
What is the Vegan Solution?
My Position on Dairy
The Importance of Calcium
OUR TRUE NATURE
Solid Matter is an Illusion
Who Are We?
Spirits in a Material World
Yin Yang
LIFE FORCES
Qi
The Electrical Body
Vital Energy
Prana
Breatharianism
Sun Gazing
YOGA
Enlightened Karma Yoga
A Yogi is Regulated
Laughter Yoga
Ecstatic Modifier
Yoga and Ahimsa
Yama and Niyama
The Yamas and Meat Eating
THE TONGUE
The Most Voracious of All the Senses
The Higher Taste
Lessons from the Ayurveda
The Five Great Elements
The Three Doshas
The Six Tastes
Your Personal Constitution
The Power of Words
Pure Sound
Gratitude
LIVING IN THE MOMENT
The Intention Experiment
Unique and Divine
THE GIFT OF FOOD
Food as a Medium of LOVE
You Have a Choice
Food Unites
How does Food Carry Intention?
Thanksgiving – a Day to Honor All Life
Compassion for Animals
The Karma connection
GOING BEYOND DIET
A Plant-Based Diet Is Not Enough
Mother’s Love
The Seven Mothers
Food is a Gift from MOTHER Earth
Offering Food Back to the Creators
FOOD YOGI DIET
McVeggies
Eating the Way Nature Intended
The Power of Prasadam
How a Dog Achieved Liberation
Prasadam Can Change the Heart
Prisoners Don’t Want to Leave
Sraddha Ceremony
EVERYTHING WE DO
How do I Become a Prasadarian?
How to Purify Your Meal
The Final Stage - The Offering
FOOD OFFERING MEDITATION
The Meaning of the Meditation
AFTER THE OFFERING
Sacred Eating
Conscious Eating Exercise
A Healthy Eating Regimen
INDIA’S VEDIC CULTURE OF HOSPITALITY
No One Should Go Hungry
The Meaning of Hospitality
The Story of King Rantideva
FOOD FOR LIFE
The World’s Largest Plant-Based Food Relief
Mission
Uniting the World Through Pure Food
Spiritual Equality
To Respect Others as Gods
Food for Life Global Projects
Emergency Food Relief
Children and Education
Testimonials
FOOD YOGI SMOOTHIES
LIQUID MEALS
FRESH POWER JUICES
REFRESHERS
FERMENTED FOODS
CONCLUDING WORDS
APPENDIX
HOLY FOOD IN THE JUDEO-CHRISTIAN TRADITION
OFFERING FOOD IN BUDDHIST TRADITIONS
MERCY AND CHARITY IN THE ISLAMIC TRADITION
EATING AND CHARITY IN THE JEWISH TRADITION
SAINT FRANCIS OF ASSISI
ABOUT THE AUTHOR
RESOURCES
BIBLIOGRAPHY
START YOUR OWN PROJECT
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THE SONG OF
THE FOOD YOGI
As the soft moist grass folds beneath my feet,
I contemplate my good fortune and beg not to repeat,
The failures of the past in a journey so long,
There’s just too much to tell in this very short song.
Holding my hands high, I reach for the sky,
personal liberation — I will not be denied,
By acting in ways that are averse to the course,
of the powerful waves — of that Illusory force.
I am far from perfect — and yet I feel so blessed,
by the saints that walked before me with egos undressed.
They now illuminate my path and guide my sorry plight,
in a world so overtaken by the fear of night.
Getting strength and vitality from the sun, water and air,
I embrace the divine love of the elemental fair,
as they nourish the teachings of the FOOD YOGA path,
and lead one and all to the Lord Jagannath.
The Lord of the Universe,
manifest within —
every atom of life and every tube-torus spin,
There is nowhere in our existence that God cannot be seen,
and that is essentially what FOOD YOGA means.
So honor your SELF — by honoring that Lord,
See thy presence manifest — in total accord,
with the degree of your love and openness of your heart,
And that my dear friend is where spirituality starts.
So engage your tongue properly — in respectable ways,
Don’t chatter, offend — or eat horrible things today,
Purify the vibration — and the taste on your buds,
and experience the divine presence manifest from the mud,
Of a mischievous mind — submerged for far too long,
in matters of ignorance and sad love songs,
Realize your potential — beginning with your tongue,
and open your heart to the love of the divine ONE.
- The Food Yogi
––––––––
DAS LIED
DES FOOD YOGI
Als sich feuchtes Gras unter meinen nackten Füßen biegt,
reflektiere ich über die traumhafte Zeit, die hinter mir liegt.
Dass ein langer Lebensweg nicht ohne Fehltritte geschieht,
beschreibt eine Geschichte, die zu lang ist für ein Lied.
Ich strecke meine Arme – greife der Sonne entgegen,
die persönliche Befreiung ist mir gegeben.
Durch eigene Taten, die diesem Weg widersprechen,
trügerische Kräfte, die wie Wellen brechen.
Perfekt bin ich nicht, doch bin ich gesegnet,
von all den Engeln, denen ich auf meinem Weg bin begegnet.
Sie weisen mir die Richtung durch all mein Leid,
in einer Welt voller Furcht, Starrsinn und Neid.
Ich zieh meine Kraft aus Sonne, Wasser und Luft,
und öffne mich göttlicher Liebe und Lebenslust.
Denn diese legen den Pfad der FOOD-YOGA-Lehre,
und leuchten den Weg zu Lord Jagannaths Sphäre.
Von hieraus wirkt der „Herr des Universums",
und verwebt die Atome des Lebens mit allem Drumherum.
Es gibt nichts in unserer Existenz,
in dem die Gotteskraft nicht leuchtet –
Es ist genau das, was FOOD YOGA bedeutet.
Also würdige dich SELBST indem du diese Kraft bejahst,
sieh die Manifestation deines Seins – ganz frei und ganz klar.
Öffne dein Herz, fühle Liebe wie ein Kind,
es ist dieser Augenblick, an dem deine Spiritualität beginnt.
Sei dir stets bewusst, was über deine Zunge läuft:
Iss kein schlechtes Essen und rede kein kränkendes Zeug.
Ob Speise oder Wort, sensibilisiere den Geschmack.
Erlebe die göttliche Kraft, die entstanden ist aus dem Matsch
eines närrischen Geistes auf Tauchstation
in den Tiefen aus Ignoranz und traurigen Liebes-Songs.
Sei dir bewusst des Potenzials deines Seins: Schmecke es mit der Zunge,
und öffne dein Herz für die Liebe des göttlichen EINEN.
- The Food Yogi
Danksagung
Meine Reise mit diesem Buch begann vor 31 Jahren, als ich selbst noch ein Mönch war und in Australien anderen Mönchen dabei half, Mahlzeiten für Bedürftige zuzubereiten. Zu dieser Zeit sah ich voller Ehrfurcht zu, wie Küchenchef Garuda in der Küche tanzte und sang, während er ein wahres Festmahl aus Gemüsecurrys, würzigem Reis, Dhal, Chutney, frittiertem Brot, Grießpudding, Vanillesauce, Kuchen und einem erfrischenden Getränk zubereitete. Es war eine magische Erfahrung, ihm dabei zuzusehen. Hier war ein Mann, der für 200 Leute kochte und ganz einfach jeden Augenblick seines Lebens liebte. Sein ansteckendes Lächeln hob die Laune aller Anwesenden. Mönch Garuda wurde mein erster kulinarischer Guru.
Einst wurde ich seinem Lehrer Kurma Das vorgestellt, der als Australiens ‚Vegetarischer Guru‘ galt, und freundlicherweise das Vorwort zu diesem Buch geschrieben hat. Kurma hat die Kunst und Wissenschaft des Kochens für Krishna perfektioniert und sich zu einem weltbekannten Koch und Autor vieler hervorragender vegetarischer Kochbücher entwickelt.
Ungefähr ein Jahr später traf ich Bhutanath, einen der besten Köche aller Zeiten in der Krishna-Bewegung. Er war so talentiert, dass der Urenkel von Henry Ford, Alfred Ford, ihn bat, auf seiner Hochzeit im Bhaktivedanta Ashram am Colo River in Australien zu kochen. Ich war einer von „Bhutis" Küchenhelfern. Jahre später, als ich Chefkoch im Krishna-Tempel in North Sydney wurde, diente mir der preisgekrönte Koch und Kochbuchautor Yamuna Devi als unerschöpfliche Quelle der Inspiration. Alle diese wunderbaren Seelen haben mein frühes Leben und meine Food-Yoga-Reise stark geprägt.
Ich muss zugeben, dass dieses Buch ohne die Gnade und Inspiration meiner beiden spirituellen Lehrer nicht möglich gewesen wäre: Srila Prabhupada[1], der mir alles beigebracht hat, was ich über spirituelle Gastfreundschaft und Food Yoga weiß, und Mukunda Goswami, der mich über diese Lehren aufklärte und mich dazu inspirierte, mein Leben der Wohltätigkeitsorganisation Food for Life Global (www.ffl.org) und dem Food-Yoga-Weg zu widmen.
Als mir dieses Buch offenbart wurde, gab es viele Menschen, die mich in meinem Leben oder meinen Gedanken begleitet haben: Unter anderen mein alter Freund Mahasringha („Maha"), dessen Mitgefühl und unerschütterliche Entschlossenheit – trotz seiner eigenen herausfordernden Umstände –, jedem Menschen, dem er begegnet, gesegnetes Essen zu servieren, eine wahrlich erstaunliche Erfahrung darstellt. In vielerlei Hinsicht ist er die Personifikation dessen, was es bedeutet, ein Food-Yogi zu sein.
Die Ansätze für dieses Buch stammen aus Notizen von Präsentationen, die ich auf zahlreichen vegetarischen Konferenzen auf der ganzen Welt gehalten habe. Ursprünglich hießen diese Vorträge „Wie man sein Essen vergeistigt oder „Spiritueller Vegetarismus
. In diesen frühen Jahren haben meine engen Freunde Sandeep und Amrita Mody, Marilee Ash und Judy Campbell meine Bemühungen unterstützt und mir viele wertvolle Vorschläge mit auf den Weg gegeben.
Erste Teile des Manuskripts entstanden in New York, als mein Leben einen Tiefpunkt erreicht hatte. Es war eine Zeit der Seelensuche und der Wiederentdeckung meines innersten Kerns. An diesem Buch zu schreiben, erwies sich als Therapie für meine Seele. Ich verbrachte viele Nächte im berühmten 24-Stunden-Café Yaffa in Manhattan, nippte an unzähligen Tassen Tee und schrieb. Manchmal verließ ich das Café erst um 9 Uhr morgens, um mir bei Liquiteria in der 11. Straße einen Bio-Smoothie zu holen.
Als das Buch langsam Gestalt annahm, fragte ich ein paar Freunde nach ihrer Meinung und bat um Vorschläge – Unter anderen wand ich mich an Gina Silvestri, die „Raw Food Muse". Ihre Einblicke und Ermutigung waren unglaublich wichtig. Maribeth Abrams von der North American Vegetarian Society gab mir ebenfalls wunderbare Vorschläge und Kritiken, ebenso wie die prominente Veganerin und preisgekrönte Autorin Victoria Moran. Meine Gesundheitsberaterin Melissa Klein von Sun Compass Wellness hat ein erstes Korrekturlesen durchgeführt und mir wertvolles Feedback gegeben.
Nancy Adams von Adams Communications hat die anfängliche Struktur des Buches hervorragend reorganisiert, während mein lieber Freund Gopali Nissen beim ersten Korrekturlesen half. Schließlich gab mir meine wunderbare Frau Juliana noch einige wertvolle Tipps zu den Themen Veganismus und Kuhschutz. Nach vielen „Inkarnationen" wurde die endgültige Version von der brillanten Carol D'Costa von Em und En Wordcraft überarbeitet.
All diesen wundervollen Menschen bin ich zutiefst dankbar.
Und zu guter Letzt danke ich allen, die meinen Weg auf der Food-Yoga-Reise gekreuzt haben und die mich direkt oder indirekt in meinem Dienst für Food for Life Global und meinen bescheidenen Bemühungen, diese Botschaft an die Welt weiterzugeben, ermutigt haben.
VORWORT
Als ich gebeten wurde, ein kurzes Vorwort zu diesem faszinierenden Buch zu schreiben, fühlte ich mich sehr geehrt. Ich kenne Paul Rodney Turner (Priyavrata) persönlich seit 1984. Wir haben gemeinsam einen Teil unseres Yoga-Wegs beschritten und von Zeit zu Zeit haben wir zusammen in Küchen auf der ganzen Welt gekocht.
Beide fanden wir Inspiration und Stärke in den Lehren des Gründers von ISKCON, Srila Prabhupada. Von ihm haben wir die Kunst und Wissenschaft von Food Yoga erlernt. Wie dieses Buch erklärt, ist die Zubereitung von heiligen Speisen eines der Hauptelemente dieser Yogarichtung. Seit Tausenden von Jahren praktizieren Küchenyogis in Tempeln in ganz Indien die göttliche Kunst und Wissenschaft, wundervolles und vielfältiges vegetarisches Essen zuzubereiten, das reich an Liebe und Hingabe ist. Kochen verwandelt sich also in Yoga.
Das Sanskrit-Wort ‚Yoga‘ hat die Bedeutung von „Verbindung", insbesondere die Verbindung zwischen der individuellen Seele und der Höchsten Seele. Diese Verbindung wurde unterbrochen, und Yoga ist der Weg, um sie wieder herzustellen.
Die Techniken zur Wiederherstellung der Verbindung sind intim und persönlich. Wenn wir jemanden lieben, wollen wir Dinge für sie oder ihn tun. Und oft ist das, was wir für geliebte Menschen tun, für diesen Menschen zu kochen.
Küchen-Yogis auf der ganzen Welt bereiten Opfergaben in demselben Geist der Liebe zu. Diese Liebe manifestiert sich in jeder Phase des Kochvorgangs – vom Anbau oder Kauf der Zutaten über die endgültige Verteilung des heiligen Essens bis hin zum Gegenstand der eigenen Hingabe. Eine solche vergeistigte Ernährung ist somit spirituell erhebend.
Wenn etwas geistig gut für dich ist, ist es im Allgemeinen auch materiell gut für dich. Medizinische Studien haben gezeigt, dass Vegetarier tendenziell weniger als andere an verschiedenen Herzkrankheiten und Krebsarten leiden. Für den Planeten ist die Fleischindustrie eine der verschwenderischsten natürlichen Ressourcen und die zerstörerischste für die Umwelt. Eine spirituelle vegetarische Ernährung ist nicht nur gut für deine Seele, sondern auch für deinen Körper und unseren Planeten.
In diesem Buch erfährst du, wie du mit der Food-Yogi-Ernährung und dem entsprechenden Lebensstil deine optimale Gesundheit erreichen kannst: Dazu gehört, was du essen sollst, wann du essen sollst, sowie Wassertherapie, die Meditation der Nahrungsgabe und bewusstes Essen. Die Eigenschaften eines Food-Yogis, die Metaphysik von Lebensmitteln, heilige Lebensmittel, die Bedeutung von Wasser, die Kultur der spirituellen Gastfreundschaft – und vieles mehr – werden hier ausführlich erklärt.
Dieses Buch ist ein virtuelles Manifest der Kunst und Wissenschaft des Food Yoga und eine Fundgrube wertvoller Informationen über viele der göttlichen Aspekte des Essens.
In diesem Buch erfährst du, wie wichtig Essen für deine spirituelle Reise ist. Du wirst entdecken, wie du wirklich Mitgefühl und Respekt für alle Lebewesen empfinden kannst und warum dieser universelle Respekt für einen Food-Yogi-Lebensstil so wesentlich ist.
Lebensmittel, die mit liebevoller Intention zubereitet werden, haben die Fähigkeit, Menschen in einer liebevollen Verbindung zu vereinen. In diesem wundervollen Buch lernst du, wie du dein Essen vergeistigen und auf diese Weise der Welt helfen kannst, ein besserer Ort zu werden.
Kurma Dasa
The Vegetarian Guru
New Govardhana Farm
Murwillumbah, Australien
www.kurma.net
EINLEITUNG
Unsere Aufgabe muss es sein, uns zu befreien ... indem wir den Horizont unseres Mitgefühls erweitern, bis er alle lebenden Wesen und die gesamte Natur in all ihrer Schönheit umfaßt. — Albert Einstein
Tiere empfinden Schmerz, genau so wie wir Menschen. Zugegeben, sie verfügen wahrscheinlich nicht über die geistigen Fähigkeiten, die man benötigt, um einen Wolkenkratzer zu bauen, jedoch haben sie Intelligenz, Emotionen und leben, atmen und fühlen bewusst – genau wie wir. Tatsächlich leben alle Dinge, von Insekten über Pflanzen und Wasserpflanzen bis hin zu den unzähligen einzelligen Organismen, die überall existieren, mit Bestimmung und Absicht.
Der Motor des Lebens ist die Verknüpfung. Alles ist miteinander verbunden. Nichts und niemand ist wirklich autark. So wie Wasser und Luft untrennbar miteinander verbunden sind, so ist es auch die gegenseitige Abhängigkeit aller Lebewesen. Wir sind alle im Leben vereint, um auf der Erde zu überleben. Teilen ist alles.
Diese (An)Erkennung der Einheit allen Lebens ist die Grundlage einer wahrhaft humanen Gesellschaft.
Der Dokumentarfilm HOME[2] fasst es wie folgt zusammen: „Die Erde ruht auf einem Gleichgewicht, in dem jedes Wesen eine Rolle spielt und nur durch die Existenz eines anderen Wesens existiert – eine subtile, fragile Harmonie, die leicht zerstört werden kann."
Es ist diese Anerkennung dieser gegenseitigen Abhängigkeit und das Bedürfnis nach Gleichgewicht und Dankbarkeit, die in FOOD YOGA - Nahrung für Körper, Geist und Seele von zentraler Bedeutung sind.
Unsere Reise beginnt in der Welt der Molekularwissenschaft und der Quantenphysik und zeigt, dass Nahrung – wie alles auf dieser Welt – im Grunde nur eine weitere Energieform ist.
Dieses Bewusstsein entzieht sich uns Menschen jedoch oft, weil wir entweder zu beschäftigt sind, Nahrung zu konsumieren, um uns damit zu beschäftigen, oder es fehlt uns das erhöhte Maß an sensorischer Wahrnehmung, das notwendig ist, um es zu bemerken. Dies ist nicht weniger deutlich als unsere peinlich schlechte Wahrnehmung des elektromagnetischen Spektrums.
Genau wie unser Essen sind auch unsere Gedanken eine Form von Energie und können daher die Nahrung beeinflussen, die wir konsumieren, ähnlich wie kollidierende Radiowellen ein klares Signal verschlüsseln können. Wenn uns dieser starke Einfluss auf unser Essen mehr am Herzen liegt, werden wir genauer darüber nachdenken, wo wir unser Essen kaufen oder wo wir auswärts essen gehen.
Ausgehend von zahlreichen mystischen Traditionen, einschließlich der der amerikanischen Indianer, wagen wir uns in die esoterischen Bereiche der Naturgeister und deren Schlüsselrolle im Zusammenspiel von Energien. Dieser Weg offenbart die Heiligkeit des Wassers und die zentrale Rolle, die es bei der Lösung des Rätsels spielt, wie man sich wieder mit unserer Quelle verbindet.
Obwohl wir im Geist nicht von dieser Welt sind, sind wir sicherlich durch das Fleisch und die damit verbundenen Bedürfnisse des Körpers daran gebunden. Unsere Reise muss also etwas widerwillig einen kleinen Abstecher in die profane Welt der Ernährungspolitik machen, bietet so aber ein starkes Argument dafür, unsere eigenen Nahrungsmittel anzubauen.
Wir kehren dann wieder zurück zum zentralen Thema von FOOD YOGA und betrachten die Natur unseres wahren Selbst und wie wir nicht nur von Energie umgeben sind, sondern im Wesentlichen energetische Wesen sind, die alle aufrichtig nach denselben Dingen streben: Harmonie und Liebe.
Nachdem wir den Rahmen festgelegt haben, werfen wir einen tiefen Blick in die Yoga-Tradition und wie diese uns helfen kann, in Körper, Geist und Seele zu gedeihen. Bei Yoga dreht sich alles um Verbindung, aber es beginnt mit unserem Umgang mit Geist und Sinnen, von denen die Zunge der wichtigste ist. Wie wir unsere Zungen benutzen, ist daher ein wichtiger Teil des Puzzles.
Da Essen eine der beiden Hauptfunktionen der Zunge – und so zentral für unser Überleben – ist, stellt es logischerweise eines der wirksamsten Mittel dar, um Bewusstseinsveränderungen auszulösen. Jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, sich zu einer mit Liebe zubereiteten Mahlzeit hinzusetzen, und hat eine sofortige Transformation des Bewusstseins erfahren, gefolgt von einem Gefühl der gegenseitigen Liebe für die Person, die die Mahlzeit zubereitet hat. Tatsache ist, wenn Essen mit liebevoller Absicht zubereitet wird, kann es in jeder Sprache kommunizieren. Solches Essen hat die Fähigkeit, Barrieren abzubauen und Wut in Liebe, Angst in Vertrauen und Unwissenheit in Erleuchtung umzuwandeln. Dies ist besonders offensichtlich im liebevollen Austausch zwischen Mutter und Kind.
Obwohl unser Körper darauf geeicht ist, gutes Essen zu genießen, scheinen wir uns beim Essen leider oft zu langweilen und lenken uns mit Fernsehen, Handys oder dem Internet ab. Selbst wenn wir satt sind, fühlen wir uns unzufrieden und greifen nach mehr. Der amerikanische Lebensmittelhistoriker Harvey Levenstein schlägt vor, dass es aufgrund der Fülle an Lebensmitteln in Amerika eine „vage Gleichgültigkeit gegenüber Lebensmitteln gibt, die sich in einer Tendenz zum Essen und Flüchten manifestiert, anstatt zu speisen und zu genießen".
In FOOD YOGA erkläre ich, wie uns schier unglaubliche und transformative Dinge passieren können, wenn wir uns einfach nur bemühen, uns auf diesen sehr wesentlichen Teil unseres Lebens zu konzentrieren – das Essen. Der biologisch-dynamische Guru Peter Proctor glaubt, dass qualitativ hochwertiges Essen Menschen hilft, moralische Entscheidungen zu treffen und moralische Gedanken zu führen – „Es ist nicht nur irgendwelches Zeug, um den Magen zu füllen. Essen verleiht dir tatsächlich eine echte Qualität des Denkens und du erkennst, dass es genau das ist, was die Welt braucht."[3]
Wenn du bewusst lebst – angefangen mit bewusstem Essen –, wirst du dies in all deinen Gedanken und Handlungen tun. Dein Leben wird konsistent und steht im Einklang mit deiner Umwelt. Mit anderen Worten, du wirst deine Umwelt ehren und nicht stören. Anstatt nur ein „Speichenrad" der Natur zu sein, kannst du als willkommener Teilnehmer im Garten der unbegrenzten Möglichkeiten leben.
Essen ist die grundlegendste Notwendigkeit des Lebens. Sein einziger Zweck ist es, Körper, Geist und Seele zu nähren. Essen sollte uns daher Leben geben, unseren Körper reinigen und unseren Geist erheben. Beim Essen sollte es niemals nur darum gehen, den physischen Körper zu stärken. Wie Michael Pollan in seinem Buch Lebens-Mittel: Eine Verteidigung gegen die industrielle Nahrung und den Diätenwahn vorschlägt: „Die Tatsache, dass Essen in erster Linie der körperlichen Gesundheit dienen soll, ist eine relativ neue, und ich denke, destruktive Idee. Destruktiv nicht nur für die Freude am Essen – das wäre schon schlimm genug – aber paradoxerweise auch für unsere Gesundheit."
In diesem Zusammenhang bezieht sich Pollan speziell auf den schlechten Gesundheitszustand der Amerikaner, die vom Nährstoffgehalt von Lebensmitteln besessen sind – scheinbar auf Kosten des gesunden Menschenverstandes und ihrer Zufriedenheit. In FOOD YOGA werden wir erörtern, wie eine umfassendere und respektvollere Haltung gegenüber Lebensmitteln und ihren Ursprüngen die allgemeine Gesundheit deines Körpers, Geistes und deiner Seele verbessern kann.
Alle Yoga-Traditionen bestätigen, dass altes, zersetztes und aus totem Fleisch bestehendes Essen den Körper und das Bewusstsein verunreinigt, während frisches, nahrhaftes und leidfreies Essen den Körper bereichert, den Geist reinigt und die Seele befriedigt.
In der Bhagavad-Gita[4] steht, dass alle Lebensmittel nach ihrer inhärenten Qualität und der Art und Weise, wie sie unseren Körper und Geist beeinflussen, klassifiziert werden können.
Lebensmittel, die durch Güte gekennzeichnet sind, verlängern die Lebensdauer, reinigen die Existenz und geben Kraft, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Solche nahrhaften Lebensmittel sind süß, saftig, mästend und schmackhaft.[5]
Leidenschaftliche Menschen mögen Lebensmittel, die zu bitter, zu sauer, salzig, scharf, trocken und heiß sind. Solche Lebensmittel verursachen Schmerzen, Leiden und Krankheiten.[6]
Lebensmittel, die mehr als drei Stunden vor dem Verzehr gekocht wurden, sind geschmacklos, abgestanden, faulig, zersetzt und unrein, und werden von nicht erleuchteten Menschen bevorzugt.[7]
Lebensmittel, die von nicht erleuchteten Menschen bevorzugt werden, sind im Wesentlichen solche Lebensmittel, die sich zersetzen und unrein sind. Wie zu vermuten ist, sind Fleisch und Fisch Lebensmittel, die zu dieser niederen Art gehören, und sollten daher vermieden werden, wenn man wahre Erleuchtung und die heiligste Verbindung zur natürlichen Welt sucht.
In seiner aufschlussreichen Chronik der Fleischindustrie[8] bestätigt Jeremy Rifkin, dass das Essen uns mehr als jede andere Erfahrung in eine vollwertige Beziehung zur natürlichen Welt bringt.
Die Handlung selbst ruft die vollständige Verkörperung unserer Sinne hervor – Geschmack, Geruch, Berührung, Hören und Sehen. Wir kennen die Natur weitgehend durch die verschiedenen Arten, wie wir sie konsumieren. Essen stellt die ursprünglichste aller menschlichen Bindungen an die Umwelt her, und deshalb wird die Erfahrung in den meisten Kulturen als heiliger Akt und Gemeinschaft sowie als Akt des Überlebens und der Wiederauffüllung gefeiert. Essen wird so zu einer Brücke, die Kultur mit Natur verbindet, sowie die soziale Ordnung mit der natürlichen Ordnung.
Professor Anne Murcott[9] fügt hinzu: „Essen ist ein besonders geeigneter ‚Vermittler‘, weil wir beim Essen im wahrsten Sinne des Wortes eine direkte Identität zwischen uns (Kultur) und unserem Essen (Natur) herstellen."
In FOOD YOGA führen wir dieses Konzept noch weiter, um Lebensmittel als den ultimativen Friedensstifter unter allen Menschen, Tieren und der Umwelt zu sehen.
Würden wir Menschen die Gleichheit aller Wesen ehrlich anerkennen, dann wäre das kollektive Ergebnis der Wunsch, die Gaben der Erde zu teilen und auf alle selbstsüchtigen Tendenzen zu verzichten. Die Tatsache, dass Menschen diese Gleichheit nicht anerkennen (insbesondere die Führer der Welt), ist im Fall des Welthungers klar ersichtlich. „Das Problem ist nicht die unzureichende Lebensmittelproduktion, sondern die ungleiche Verteilung", erklärte UN-Generalsekretär Dr. Kay Killingsworth[10].
Killingsworth sprach diese Worte im Jahr 1996 – Wir schreiben jetzt das Jahr 2012 und der Welthunger beschäftigt weiterhin die Vereinten Nationen und ihre Millenniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals – MDG), obwohl die weltweite Nahrungsmittelproduktion exponentiell angestiegen ist. Wie ist das möglich? Ich glaube, das Problem liegt nicht nur in der ungleichen Verteilung, sondern auch an einer schrecklich voreingenommenen Wirtschaftspolitik. Kann zum Beispiel jemand mit gutem Verstand ehrlich rechtfertigen, warum 35,5% der gesamten Getreideproduktion der Welt an Nutztiere und nicht an Menschen verfüttert wird?[11] Diese Zahl ist alarmierend, wenn man bedenkt, dass im Durchschnitt alle fünf Sekunden ein Kind direkt oder indirekt an Hunger stirbt: Das sind 700 in der Stunde (16.000 pro Tag – 6 Millionen pro Jahr – 60% aller Todesfälle bei Kindern).[12] Im Jahr 2012 sollte es überhaupt keinen Hunger mehr geben.
Ich frage mich, wie viele Burger-essende Amerikaner und Europäer erkennen, dass der Großteil dieses Getreides an Rinder verfüttert wird, die auf abgeholzten Amazonasgebieten weiden. Nach Angaben der FAO[13] stellt die Massentierhaltung die ineffizienteste und umweltschädlichste Industrie der modernen Welt dar.
Natürlich ist der Welthunger ein sehr komplexes Problem, aber ohne Zweifel würde es nirgendwo auf der Welt einen Mangel geben, wenn die Menschen lernen würden, über rassische, religiöse, ethnische und Artenunterschiede hinwegzusehen. Was einer Entität an Fähigkeit fehlte, sich selbst zu ernähren, könnte eine andere durch freies Wissen, Arbeitsaustausch oder Tauschhandel beitragen. Es