Top-Touren im Südwesten: für geübte und konditionsstarke Wanderer
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Von Japan ausgehend hat die Wissenschaft erkannt, welche positiven Auswirkungen Wandern, und ganz speziell im Wald, auf die menschliche Gesundheit hat.
Deutschland allgemein, und der Südwesten mit seinen noch intakten Wäldern, einer erhaltenswerten Fauna und Flora, bietet dafür beste Voraussetzungen und endlose Möglichkeiten, die gesundheitsfördernde Wirkung für sich zu nützen.
Dazu bietet der Südwesten traumhafte Landschaften, ausgehend von der Ebene entlang des Rheins, in endlosen Wegen der Vorbergzonen von Weil am Rhein bis Pforzheim, wie auch über die Höhen des Schwarzwaldes, sowie in dessen 2014 manifestiertem Naturschutz-Park Nordschwarzwald, der sich inzwischen zum Besuchermagnet entwickelt hat.
Walter W. Braun
Walter W. Braun Der Autor Jahrgang 1944, ist Kaufmann mit abgeschlossenem betriebswirtschaftlichem Studium. Bis zum Ruhestand war er als Handelsvertreter aktiv. Um dem Tag Sinn und Struktur zu geben, begann er Bücher zur eigenen Biografie oder Fiktionen zu unterschiedlichen Themen - teils mit realem Hintergrund - zu schreiben. Es ist ein Zeitvertreib und spannend, wie sich von einer Idee, der Bogen zwischen fiktiver Geschichte hin zur schlüssigen Story entwickelt. Wichtig ist es dem Autor, dem Leser ohne große Schnörkel, langatmige Umschreibungen und literatursprachlichen Raffinessen, spannende Unterhaltung zu bieten, oft gestützt mit seiner subjektiven Meinung. Er will durch seine Erzählungen zudem Hintergrundwissen vermitteln, Hinweise auf landschaftliche, historische und geschichtlich bedeutsam Besonderheiten geben und mit informativ bildhafter Darstellung an reale Plätze führen, wo sich die dargestellte Handlung abgespielt hatte. Wenn es den Leser anregt, sich selbst vom Handlungsort, den Schauplätzen, ein Bild zu machen, ist das von ihm gewünschte Ziel erreicht.
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Top-Touren im Südwesten - Walter W. Braun
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Nördlicher Schwarzwald
Vom Ruhestein zur Murgquelle, Buhlbachsee und Schliffkopf
Kleine Runde vom Ruhestein zum Wildsee
Baiersbronner Wanderhimmel von Raumünzach zum Schurmsee
Baiersbronner Wanderhimmel, Teil 2, zum Huzenbachsee-Blick
Rundweg von Forbach zur Schwarzenbachtalsperre
Große Runde im einst Badisch-Sibirien ums Hundsbachtal
Über kleinere Gipfel des Murgtals im nördlichen Schwarzwald
Die Hochmoore Hohloh und Wildsee nahe des Kaltenbronn
Kurstadt Bad Herrenalb zur Teufelsmühle und „Großes Loch"
Kurstadt Bad Herrenalb zum Mahlberg und Bernstein
Von Zwickgabel zum Wildsee und über Hinterlangenbach zurück
Altes Schloss in Baden-Baden, Wolfsschlucht und Alt-Eberstein
Kleinere Runde vom Alten Schloss in Baden-Baden
über die Burgruine Alt-Eberstein zurück
In Baden-Badens grüner Lunge durchs hintere Oostal zum Scherrhof und Rote Lache
Rundweg vom Schloss Favorite in Rastatt-Förch zur Wolfsschlucht
Über Baden-Badens Fremersberg und Burgruine Yburg nach Bühl
Von der Baden-Badener Geroldsau zur Bühler Höhe
Klassische Runde um den Fremersberg in Baden-Baden
Bequeme Wege durch Weinberge von Neuweier zur Yburg
Der Ortenauer Weinpfad, 2. Etappe nach Bühl-Neusatz
Ortenauer Weinpfad, 3. und 4. Etappe von Bühl-Neusatz über Kappelrodeck nach Oberkirch
Von Bühl-Neusatz durch die Vorbergzone über den Immenstein
Von Bühl zur Unterstmatt und über Hundseck zurück
Leichte Pläsierrunde zum Ochsenstall und über die Hornisgrinde
Längs der Gertelbach-Wasserfälle zum Sickenwälder Horn und Burgruine Windeck
Rundweg von Bühl zur Burg Windeck und über die Bühler Hausberge
Kleiner Gertelbach-Rundweg zur Kohlbergwiese
Wanderung auf den Spuren alter Rittersleute hoch über Bühl
Kappler Genusstour in der Bühler Vorbergzone
Sechs Tausender vom Plättig bis zum Mummelsee
Genussrunde vom Sand über die Badener Höhe zur Schwarzenbachtalsperre und zurück
2 Ortenau
Von Achern über Lauf zum Bischenberg und 13 Brücken der Gaishöllschlucht
Auf Heinrich Hansjakobs Spuren von der Illenau in Achern
Alpines Gefühl am Karlsruher Grat und zu den Klosterruinen Allerheiligen
Längs den Kaskaden der imposanten Allerheiligen-Wasserfälle
Rundtour vom Mummelseedorf Seebach über die Hornisgrinde
3 Mittlerer Schwarzwald
Von Oberkirch über den Sulzbacher Grat
Der Lautenbacher Hexensteig nahe Oberkirch, Felsenweg und Panoramaweg
Rund um den Weinort Durbach, ein Juwel in der Ortenau
Vorbei an sieben Bauernhöfen auf dem Gebirger Höfe-Weg
Runde auf dem Maisacher Turmsteig zum Buchkopfturm
Auf dem Brennersteig und Kandel-Höhenweg von Oberkirch zum Mooskopf
Eine Rundtour im vorderen Kinzigtal von Ohlsbach zum Mooskopf
Hahn- und Henne-Runde im Harmersbachtal
Auf dem ältesten Naturlehrpfad von Zell am Harmersbach zum Brandenkopf
Geschichtsträchtiger Schwarzwald-Erlebnispfad von Hornberg nach Triberg
Triberger Runde über Schönwald und Schonach
Moderate Wanderung auf dem St. Georgener Heimatpfad
Über den Urenkopf in Haslach zum Farrenkopf in Hausach und auf Hansjakobs Spuren zurück
Auf dem Kleinen Hansjakobweg über St. Roman und Kloster Wittich nach Schenkenzell im hinteren Kinzigtal
4 Kaiserstuhl
Runde von Ihringen zur Eichelspitze und zum Neunlindenturm
Durch gepflegte Weinberge von Achkarren über Jechtingen nach Sasbach
Tour von Endingen zur Mondhalde und über die Eichelspitze zurück
Geo-Pfad von Eichstetten zum Eichelspitzturm
5 Südschwarzwald
Gipfel-Tour auf alpinen Pfaden im Simonswäldertal
Zweitälersteig 3. Etappe von Simonswald über den Rohrhardsberg
Zweitälersteig 4. Etappe von Oberprechtal nach Biederbach
Ab Freiburg-Günterstal zum Schauinsland und über Horben zurück
Von St. Peter über den Sägendobel auf den Kandel
6 Elsass, Nord- und Südvogesen
Von Saverne (Elsass) zu den Felsformationen rund um Haut-Barr
Entdecker-Tour zum Château du Frankenbourg
In den Hochvogesen Lutzelhouse (Elsass) zum Roche du Mutzig und über den Schliffstein zurück
Große Runde für erfahrene Wanderer um den Grand Ballon
7 Pfalz und Pfälzer Wald
Rund um Busenberg im Pfälzer Wald nahe Bad Bergzabern
Eine erweiterte Runde auf dem Premiumweg Dahner Felsenpfad
Unterwegs auf schattigen Wegen im Dahner Felsenland
Anspruchsvoller Rundweg um Klingenmünster in der Pfalz
Wandergenuss auf dem Premiumweg durch die Hexenklamm
Runde zum Luitpoldturm von Anweiler am Trifels
8 Schwäbische Alb
Von Beuron – im Oberen Donautal – über Schloss Werenwag zur Burg Wildenstein
Rundtour in Wiesensteig vorbei am Filsursprung
Am Albtrauf von Bissingen zur Ruine Rauber und Randecker Maar
Rundweg am Alb-Nordrand zur Burg Teck
Vorwort
„Waldbaden", so nennt sich ein neuer Modetrend. Oder wurde Altbekanntes, Bewährtes nur erst wieder neu entdeckt? Gesundheitsförderlich ist die Bewegung in der vielfältigen Natur und speziell im Wald allemal.
Von Japan ausgehend hat die Wissenschaft erkannt, welche positiven Auswirkungen Wandern, und insbesondere im Wald, auf die menschliche Gesundheit und explizit auf die Psyche hat.
Deutschland allgemein – und der Südwesten im speziellen mit seinen noch intakten Wäldern, der erhaltenswerten Fauna und Flora wie einer abwechslungsreichen, geradezu grandiosen Landschaft bietet endlose Möglichkeiten, die gesundheitsfördernde Wirkung für sich zu nützen.
Im Südwesten finden sich die abwechslungsreichsten Regionen, ausgehend von der Ebene entlang des Rheins, auf endlosen Wegen der Vorbergzone von Weil am Rhein bis Pforzheim und schließlich über die Höhen des Schwarzwaldes, dessen 2014 manifestierter Naturschutz-Park Nordschwarzwald sich inzwischen von Jahr zu Jahr mehr zum Besuchermagnet entwickelt.
Auf Karten und zu sehr ins Detail gehende Wegbeschreibungen habe ich hier bewusst verzichtet.
Gibt es heute im Internet und über Apps für alle Bereiche und Touren aktuellste Wegbeschreibungen und Maps, einschließlich der GPS-Daten.
Die Wegbeschilderung im Schwarzwald ist heute so präzise und flächendeckend. Jeder Wegweiser an Kreuzungspunkten enthält den Namen des Standortes und dazu Höhenangaben. In Notfällen können die Rettungskräfte über diese Geo-Daten den Einsatzort orten.
1 Nördlicher Schwarzwald
Der Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord ist einer der größten Naturparke in Deutschland. Er zeigte eine urwüchsige Landschaft mir prallvollem Leben. Passionierte Wanderer und Naturliebhaber kommen in der abwechslungsreichen Landschaft mit Seen, Hochmooren, waldfreien Grinden und schattigem Nadel- und Laubwald voll auf ihre Kosten. Die gut ausgeschilderten Wanderwege führen über die Höhen, bieten traumhafte Aussichten, gehen durch malerische Weinberge, urige Wälder auf naturbelassenen Pfaden und durch erhaltenswerte, wertvolle Streuobstwiesen. Einfallsreiche und tüchtige Bauern pflegen nicht nur engagiert diese Landschaft, sie vermarkten erfolgreich ihre eigenen Erzeugnisse ab Hof. Auf den Wiesen weiden längst nicht nur traditionelle Kuhrassen und Rinder, sondern auch Galloways, Wasserbüffel und mehr. Auch bei den Schweinen richten Züchter sich wieder speziellen und bodenständigen Rassen zu. Beides ist ein Garant für hochwertiges Fleisch aus natürlicher Aufzucht, das nicht nur bei Sterneköchen begehrt ist, sondern oft im Hofladen dem normalen Kunden dargeboten wird. Schafe und Ziegen halten als natürliche Rasenpfleger die Landschaft frei. Zahlreiche sogenannte „Schnapsbrünnele" laden mit aromatischen Obstbränden, dem Ertrag der eigenen und gepflegten Streuobstwiesen, gegen ein geringes Entgelt zur Selbstbedienung ein. Keine Sorge, nach zwei oder höchstens drei Kilometern ist der Alkohol wieder verdunstet.
Vom Ruhestein
zur Murgquelle, Buhlbachsee
und Schliffkopf
Die Murg ist einer der wichtigsten Flüsse im Schwarzwald. Auf einer Länge von fast 80 Kilometern sammelt der Fluss das Wasser großer Bereiche im nordöstlichen Schwarzwald und er mündet dann in der Nähe von Rastatt in den Rhein.
Selbstverständlich muss bei einem so bedeutenden Fluss wie der Murg auch eine Quelle vorhanden sein. Die offizielle Quelle der Murg ist der Murgursprung in der Nähe des Schliffkopfs im Hauptkamm des Nordschwarzwalds. Dabei ist die Frage nach der Quelle der Murg gar nicht so einfach. Denn die Murg hat zwei fast gleichwertige Quellbäche, die Rechtmurg und die Rotmurg. Beide Quellbäche vereinigen sich im zu Baiersbronn gehörenden Teilort Obertal zur Murg.
Die Rotmurg ist der nördlichere der beiden Quellbäche. Er entspringt beim Ruhestein im Hauptkamm des Nordschwarzwalds, nicht weit entfernt von der Schwarzwaldhochstraße. Der südlichere der beiden Quellbäche heißt Rechtmurg. Er entspringt beim Schliffkopf ebenfalls im Hauptkamm des Nordschwarzwalds und in der Nähe der Schwarzwaldhochstraße. Die Quelle der Rechtmurg wurde zum Murgursprung erklärt.
Ein weiteres kleines Problem bei der Bestimmung der Quelle der Murg besteht darin, dass die Rechtmurg keine bestimmte, stets gleichbleibende Quelle hat. Je nach Wetterlage beginnt das Bächlein weiter oben oder etwas weiter unten zu fließen. Dazu kommt noch, dass sich direkt oberhalb des offiziellen Murgursprungs ein kleines Kraftwerk befindet, so dass das Wasser manchmal erst beim Ausfluss dieses Kraftwerks sichtbar wird.
Quelle: Der Schwarzwald und seine Natur.
Der Buhlbachsee, einer der sogenannten Karseen, liegt am obersten Talschluss des Buhlbachs, circa 5 Kilometer südwestlich von Obertal. Die nahezu kreisrunde Karwanne des Buhlbachsees öffnet sich nach Nordwesten. Die Karwände ragen bis zu 120 m über den Wasserspiegel hinauf. 1945 war er fast ausgelaufen, da auch hier – wie beim Sankenbachsee – die Gebirgswasser die Endmoräne „annagten". Die Forstverwaltung hat ihn wieder aufgeschüttet und verdichtet. Der Buhlbachsee ist stark verlandet. Eine Besonderheit ist die schwimmende Moorinsel. Diese entstand durch das häufige Ablassen und Stauen des Sees durch die Flößer. Sie benutzten den See früher als Treibsee. Der Seeboden löste sich durch diese Prozedur vom festen Untergrund.
Quelle: www.baiersbronn.de
Startpunkt ist der großflächige Parkplatz nahe des Naturschutzzentrums Ruhestein, direkt unterhalb der Sprungschanze. Erreichbar ist er über die Schwarzwaldhochstraße B 500 von Baden-Baden oder Freudenstadt, sowie von Achern und Oppenau aus.
Wir folgen links der gelben Raute und dem Zeichen des Seensteigs. Nach dem Parkplatz treffen wir links auf einen etwas versteckt liegenden schmalen, steinigen Pfad, der uns in den Wald führt. Dem folgend tauchen wir erstmal auf einem schwer begehbaren Pfad in den dunklen hohen Nadelwald ein, treffen zwischendurch auf offene und mit Heidelbeeren bewachsene Flächen, bis wir nach etwa einem Kilometer am Kreuzungspunkt „Melkenteich" angekommen sind.
Dieser Teich dient im Winter als Wasserreservoir für die künstliche Beschneiung der Vogelkopf-Skipiste, die weiter oberhalb an der Schwarzwaldhochstraße die Brettlfans einlädt.
Von da folgen wir in südöstlicher Richtung dem breiteren Waldweg, der moderat leicht aufwärts ansteigt, bis wir wieder auf eine Weggabelung treffen, dem „Roten Schliff" (938 m über NN).
Dort den Weg halb links nehmen, der erst abwärts führt, am Wolfig-Brunnen vorbei führt, bis die Hubertushütte (844 m) erreicht ist. Nunmehr geht der Weg nach rechts und steigt stetig an bis zum Punkt „Rechtmurgwegle" (975 m).
Hier halten wir kurz unterhalb nach der blauen Raute Ausschau und folgen dem geteerten Weg, wechseln aber gleich nach links auf den etwas verstecken Pfad, den wir im Wald und über Stock und Stein abwärts gehen, bis wir unterhalb am Kreuzungspunkt sind. Hier ist der eigentlich unspektakuläre Murg-Ursprung, wie wir auf der Infotafel lesen. Eine Sitzbank-Gruppe lädt zur kurzen Rast ein.
Der bemerkenswerte Platz ist eher unscheinbar oder nur symbolisch. Erst weiter talwärts, bei Baiersbronn-Obertal, treffen sich die klaren Gewässer der Wolfach, Rechtmurg, Buhlbach, Ilgenbach und andere, die schließlich die Murg ausmachen.
Am Murg-Brunnen ist eine willkommene Erfrischung möglich, bevor wir rückblickend oberhalb links den Weg aufwärts gehen, der in den vom Rechtmurgwegle kommenden breiteren Waldweg mündet.
Diesem folgen bis wir nun bei leichtem Auf und Ab immer in südlicher Richtung, bis der Kreuzungspunkt „Hahnenmisse" (863 m) direkt vor uns auftaucht. Wir folgen dem Hinweisschild nach links und gehen nach der gelben Raute, erst auf einem breiten Schotterweg der eine Rechts-links-Schwenkung macht. Dann müssen wir nach etwa einem Kilometer scharf links auf einen Pfad im Wald abbiegen, überqueren den kleinen Bachlauf und laufen bequem auf dem Graspfad abwärts ins Tal, bis er in den breiteren Querweg mündet.
Dem folgen wir noch 200 Meter, dann weist uns das Hinweisschild nach rechts und 600 Meter steiler bergwärts, bis rechts der Buhlbachsee in einem Talkessel auftaucht.
Der Buhlbachsee ist einer der noch vorhandenen Karseen im Nordschwarzwald und soll einer der schönsten sein. Zudem weist er eine Besonderheit auf. Der See wäre längst verlandet, wenn man in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts keine Staumauer errichtet hätte. Durch damals ständiges Fluten für die Flößerei und dem damit bedingten wechselnden Wasserstand ist die Insel irgendwann vom Untergrund abgerissen und schwimmt seither frei. Nach und nach haben Pionierpflanzen, wie Birken, sie erobert.
Nun könnte man kurz unterhalb den Weg rechts mit der blauen Raute in Richtung Zuflucht nehmen und von dort auf dem Westweg zum Ruhestein zurückgehen. Ich empfehle aber den gleichen Weg zurück bis zum Hahnenmisse, denn erstens ist er sehr abwechslungsreich und zweitens bietet er auf dem Rückweg eine völlig andere Perspektive.
Vom Standort „Hahnenmisse halten wir geradeaus aufwärts, überqueren bald die Schwarzwaldhochstraße und sind nun beim Parkplatz des Lothar-Pfads (930 m über NN). Informationstafeln geben Hinweise zu den verheerenden Folgen des Orkans „Lothar
am 2. Weihnachtstag 1999 und wie sich seither die dynamische Natur wieder entwickelt.
Auf Holzbohlen folgen wir dem ausgewiesenen Panoramaweg über den flachen Bergrücken zur anderen Seite und wir treffen auf eine hölzerne Aussichtskanzel. Kurz darauf sind wir auf der Rheintalseite und treffen auf den Westweg kurz unterhalb. Diesem mit der roten Raute markierten Weg folgen wir nun in nördlicher Richtung. Nachteilig ist, der breite Weg dient sowohl den Wanderern wie den Mountainbikern, die uns von beiden Seiten begegnen – also Vorsicht – und steigt stetig leicht an, bis wir am „Schliffkopf" sind, mit 1054 Meter über NN der höchste Punkt dieser Tour.
Nahe der Schwarzwaldhochstraße und in Sichtweite des renommierten Schliffkopf-Wellnesshotels erreichen wir auf einem unangenehm-steinigen, ausgewaschenen Pfad die eingezäunte Grinde-Hochfläche. In den Sommermonaten sehen wir dort Rinder und Schafe weiden, die für eine Offenhaltung und somit Pflege dieser einmaligen wertvollen Mittelgebirgslandschaft sorgen.
Ganz in der Nähe, ein wenig südlich und unterhalb der höchsten Punktes auf der Seite zum Rheintal hin, gibt es eine weitere Aussichtskanzel, die – bei günstiger Sicht - einen freien und bombastischen Blick in die Ebene, zum „Mooskopf" mit Aussichtsturm und im Westen zum Vogesenkamm ermöglicht.
Vom „Schliffkopf bis zum Ausgangspunkt haben wir noch 3,5 Kilometer, wobei wir uns immer an die rote Raute halten. Auf dem ausgewaschenen Pfad überschreiten wir erst die flach verlaufende Höhe, sehen einen mächtigen, fünfeinhalb Meter hohen Steinfindling, ursprünglich ein Schwäbisches Heldenmal – in Erinnerung an gefallene Skifahrer und den Bundesvater Paul Dinkelacker. Nach wenigen hundert Metern fällt der Weg wieder ab und wird unangenehm steinig. Wir haben hier einen freien Blick nach Norden, wo wir das Mummelsee-Hotel erkennen und direkt oberhalb die neuerbaute „Grinde-Hütte
sowie die beiden Türme auf der Hornisgrinde-Hochebene.
Beim Hinweisschild zur Schliffkopfhütte – dort würden wir bei der längeren Variante rechts abbiegen – bleiben wir aber auf dem Weg geradeaus und erreichen nach einem flachen Teil den „Schweinskopf" (985 m). Vom breiteren Weg biegt nun rechts ein schmaler Pfad ab, den wir nehmen, und wir haben nochmals einen kurzen Anstieg, der jetzt manchem ein wenig schwerer fällt.
Dann haben wir aber die letzten wenigen hundert Meter auf der flachen Höhe vor uns, die sich leichter begehen lässt. Zuletzt müssen wir kurz abwärts gehen und am Vogelsberg die Schwarzwaldhochstraße B 500 queren.
Vor uns liegt eine weite offene Fläche, Parkplatz und Treffpunkt der Skifahrer im Winter. Wir nehmen aber direkt bei der nächsten Hütte den Weg links und gehen an der Sprungschanze wenige hundert Meter abwärts, zurück zum Parkplatz und Ausgangspunkt.
Länge: zirka 27 Kilometer
Höhenunterschied: zirka 800 Meter
Einkehrmöglichkeit: Nationalparkhotel Schliffkopf Ruhesteinschänke
Buhlbachsee mit schwimmender Insel