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Charakteristiken:

Laurie Sanders ist ein sehr hübsches Mädchen mit hellbraunem Haar, deren einzige Schwäche es
ist, immer an ihrem Kugelschreiber zu kauen. Sie lächelt fast immer, außer wenn sie aufgeregt ist.
Seit drei Jahren gehört sie zur Redaktion der Schülerzeitung „Ente“, in der sie seit einem Jahr
Chefredakteurin ist. Laurie ist eine beliebte Schülerin, die durch viel Fleiß immer die besten Noten
hat. Seit einiger Zeit ist sie mit David Collins, einem gut aussehenden Jungen der
Footballmanschaft zusammen.

Ben Ross ist ein tüchtiger junger Geschichtslehrer, der seit zwei Jahren an der Gordon High
unterrichtet. Er hat braunwelliges Haar und ist mit Christy Ross, welche ebenso an der Gordon High
unterrichtet, verheiratet. Ben versteht es seine Schüler mit dem Stoff seiner Unterrichtsthemen
anzusprechen, da er sich selbst für den Stoff den er behandelt interessiert. Er gehört zu den
Menschen, die ganz und gar in eine Sache versinken können, wenn sie sich für etwas interessieren.
Seine Begeisterung lässt erst nach, wenn alle für ihn wichtigen Fragen zu einem Thema beantwortet
sind. Die Meinungen über Ben Ross der anderen Lehrer im Kollegium teilen sich. Einige sind von
seiner Energie, seinem Einsatz und seiner Kreativität beeindruckt. Sie meinen er vermittle seinen
Schülern ganz neue Blickwinkel. Doch andere sind da eher skeptischer. Sie behaupten er sei einfach
jung, naiv und übereifrig. Der Rest seiner Kollegen geben einfach zu, dass sie neidisch auf ihn sind.

Robert Billings oder auch der „Unberührbare“ der Gordon High genannt, ist der ständige Versager
der Klasse. Er ist ein kräftiger Junge, welchem dauernd das Hemd aus der Hose hängt und der
ungekämmt zum Unterricht erscheint. Robert gibt sich nicht die Mühe zur Klasse zu gehören,
außerdem wird er immer von einigen seiner Mitschülern gequält, verspottet oder ausgeschlossen. Es
ist ihm egal, dass er schlechte Noten hat und dass die Chance besteht, nicht versetzt zu werden.
Während des Unterrichts arbeitet er nicht aufmerksam mit, statt dessen schläft er oder ließt Comics.
Robert steht im Schatten seines älteren Bruders, Jeff Billings, welcher ein Musterschüler und der
Star der Schule gewesen war und nun Medizin studiert. Da Robert wenig Selbstbewusstsein hat und
faul ist, versucht er es nicht, es mit seinem älteren Bruder aufzunehmen.

Inhaltsangabe:

Die Geschichte spielt sich in Amerika an einer High School ab. Als Ben Ross, Geschichtslehrer an
der Gordon High, im Unterricht einen Film über den Zweiten Weltkrieg und die Vernichtung der
Juden durch die Nazis zeigt, sind die meisten Schüler betroffen. Jedoch können sich viele nicht
vorstellen, wie so ein Regime entstehen konnte und stellen ihm viele Fragen, welche er zu
beantworten versucht. Jedoch merkt er, dass es dafür keine Antworten gibt. Deshalb startet er in
seiner nächsten Unterrichtsstunde ein Experiment, womit er seinen Schülern beweisen will, dass
Faschismus des Nationalsozialismus kein ausschließlich deutsches und historisches Problem ist.
Ben drillt seine Schüler auf Disziplin, verlangt, dass sie bei der Beantwortung von Fragen aufstehen
und die Antwort herausbrüllen. Den Schülern macht diese Form von Unterricht erstaunlicherweise
Spaß und er ergänzt das Regelwerk, welches streng befolgt werden muss immer weiter. Schließlich
gründet er „Die Welle“, eine Organisation mit eigenem Gruß, Mitgliedsausweisen und drei
Leitsätzen, wie „Macht durch Disziplin!“, “Macht durch Gemeinschaft!“ und „Macht durch
Handeln!“. Die Schüler folgen ihrem Lehrer, dem Führer, und rekrutieren andere Schüler. Zu
Beginn hat dieses Experiment durchaus positive Aspekte. Es gibt keine Cliquen mehr, kein
Konkurenzdenken und sogar die Außenseiter der Schule sind auf einmal wichtige und tragende
Persönlichkeiten dieser Bewegung. Doch langsam gleitet Ben Ross die Kontrolle über das
Experiment aus den Händen und „Die Welle“ entwickelt ein gefährliches Eigenleben. Schüler, die
keine Mitglieder werden wollen, werden belästigt oder bedroht. Kritik wird unterbunden. Ein Junge
wird zusammengeschlagen, weil er nicht beitreten wollte und Jude war.
Immer mehr Eltern beschweren sich bei Direktor Owens, der daraufhin Mr. Ross dazu drängt, dem
ganzen Einhalt zu gebieten. Ben verspricht dies, weiß aber noch nicht ob er das kann, weil er selbst
von der Welle gefangen ist. Am Abend gehen Laurie und David zu Ben, um ihn zu überzeugen, dass
diese ganze Bewegung Wahnsinn ist. Er verspricht wiederum, dass alles am nächsten Tag ein Ende
haben wird. Am folgenden Tag findet eine Versammlung der Welle statt, zu welcher nur
Wellenmitglieder zugelassen sind. Zu Beginn redet der Lehrer von der Welle, die laut ihm in der
ganzen USA gegründet wurde. Als er den Schülern eine Fernsehverbindung mit ihrem neuen Führer
verspricht und dieser nicht auf der Leinwand erscheint, steht ein Schüler auf und sorgt für
Aufregung. Doch Ben schafft sich Ruhe und erklärt ihnen das Experiment, indem er ihnen nun
Hitler auf einer großen Leinwand als ihren Führer zeigt. Als die Schüler begreifen, dass sie genau
solche Faschisten sind, wie es die Leute früher waren, sind sie alle zutiefst erschüttert. Ben schafft
es somit, den Schülern zu zeigen, dass so etwas nie wieder geschehen darf und überall Nährboden
für Faschismus vorhanden ist. Alle gehen bestürzt aus dem Saal und somit ist „Die Welle“
aufgelöst.

3 Spezialisierung:
3.1 Vergleich NS-Regime mit der Welle:

Faschismus ist eine politische Bewegung oder Staatsordnung, bei der ein Führer, ein Diktator,
bedingungslosen Gehorsam fordert. Der Gehorsam des Volkes wird notfalls mit Gewalt erzwungen.
Sicherheit und Ordnung sind wichtiger als jeder Fortschritt. Kennzeichen einer faschistischen
Haltung sind: Autoritätsgläubigkeit ohne vernünftige inhaltliche Begründung und Intoleranz gegen
Andersdenkende.

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 fanden alle jüdische
Emanzipationsbestrebungen ihr Ende. Die Nationalsozialisten konzentrierten sich zunächst auf die
Ausschaltung der politischen Opposition, doch ihre Politik zielte von Anfang an auf die rasche
Ausgrenzung der Juden aus allen Gesellschafts- und Lebensbereichen im Deutschen Reich.
Die erste Welle staatlichen Terrors gegen Juden setzte im Frühjahr 1933 ein. Es begann unter
großem Propagandaaufwand eine Boykottaktion gegen jüdische Geschäfte, Anwaltskanzleien und
Arztpraxen. Die Aktion machte deutlich, dass die jüdische Bevölkerung von der NS-Führung nicht
als Teil des deutschen Volkes betrachtet wurde. Sie waren der Meinung, der Jude besitzt keine
kulturbildende Kraft, da der Idealismus, ohne den es eine wahrhafte Höherentwicklung des
Menschen nicht gibt, bei ihm nicht vorhanden ist und nie vorhanden war. Für sie waren Juden
Parasiten, Schmarotzer, die sich wie schädliche Bazillen immer mehr ausbreiteten. Mit dem „Gesetz
zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 07.April 1933, durch das Beamte „nicht
arischer Abstammung“ in den Ruhestand versetzt wurden, fand die rassistische Ideologie des
Nationalsozialisten erstmals Eingang in ein Reichsgesetz. Einen radikalen Einschnitt in das Leben
jüdischer Menschen brachten „die Nürnberger Gesetze“ von 1935, welche Juden zu Menschen
minderen Rechts stempelten. Um die Reinhaltung der „arischen Rasse“ für alle Zukunft zu sichern,
stellten die Gesetze Eheschließungen, sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen
Nichtjuden und Juden unter Strafe. „Die Nürnberger Gesetze“ definierten Menschen als „Volljude“
oder „Halbjude“. Die Zugehörigkeit zur „jüdischen Rasse“ war abhängig von der Konfession der
Großeltern. Das NS-Regime hielt es nicht für nötig, von 1935 Verordnungen und Verbote, außer den
„Nürnberger Gesetzen“, welche die Juden betrafen, allgemein bekannt zu machen. Auf diese Weise
bekam die Öffentlichkeit kaum mit, wie die Lebensmöglichkeiten der Juden eingeschränkt wurden.
So lautete es z.B., dass Juden einen Zunamen in ihrem mit „J“ gekennzeichneten Pass eintragen
lassen mussten. Ihre Kinder durften nur jüdische Schulen besuchen. Der Besuch von
Theateraufführungen, Konzerten, Vorlesungen oder Kinos war verboten, das Betreten von
Bibliotheken untersagt. Ihre Telefonanschlüsse wurden abgeschaltet. Sie durften ihren Wohnsitz
nicht wechseln und mussten ihre Wohnungstür durch einen Davidstern markieren. Juden, Zigeuner
oder sonstige unbeliebte Personengruppen, die bis 1940 nicht untergetaucht oder ausgewandert
waren, wurden deportiert und in Vernichtungslagern vergast.
->In der Welle wurde ein Jude zusammengeschlagen, da er eine kritische Bemerkung von sich gab.
Dadurch zeigt sich, dass die Welle auch gegen Andersdenkende und andere Rassen war. Genau wie
bei den Nationalsozialisten wurden Andersdenkende verfolgt, indem man sie zum Schweigen
bringen wollte. Wie z.B. Laurie Sanders, welche aus der Welle austrat, da in ihr ein unheimliches
Gefühl wuchs und sie allmählich diese Bewegung als Wahnsinn ansah, wurde nachts von
Mitgliedern verfolgt.
Den Mitgliedern der Welle wurde von ihrem Führer eingeredet, sie müssten zusammenarbeiten, wie
die Teile einer gut funktionierenden Maschine. Durch harte Arbeit und festen Zusammenhalt
untereinander würden sie schneller lernen und mehr leisten. Aber nur wenn sie einander
unterstützten und die Regeln einhielten, könnten sie den Erfolg der Welle sichern. Schüler, die nicht
der Welle angehörten, wurden ausgeschlossen, oder man zwang sie beizutreten. Mitglieder der
Welle wollten nicht mehr mit Leuten befreundet sein, die nicht dazu gehörten, denn für sie waren
sie Feinde.
Die Nationalsozialisten ermordeten Widerstandsgruppen oder Gegner, indem man sie in
Konzentrationslager bzw. Sonderlager steckte. Widerstandsgruppen, die aktiven Widerstand
leisteten, waren am Anfang des NS-Regimes vor allem Kommunisten, welche nach der
Machtübernahme besonders unter Verfolgung und Terror zu leiden hatten. Widerstand gab es auch
in den Kirchen. So verurteilten Bischöfe in mehreren Predigten die nationalsozialistische
Terrorherrschaft und sahen die als „Euthanasie“ bekannt gewordene Massentötung als vorsätzlichen
Mord. Besonders in der evangelischen Kirche gab es konsequente NS-Gegner. Diese waren gegen
die Einführung von „Arierparagraphen“ in Kirchenämtern und protestierten gegen die Entlassung
von Geistlichen „jüdischer Herkunft“.
Der Nationalsozialist ließ keinen Volksverrat und keine Flucht aus dem Volke zu. Im Mittelpunkt
des Lebens kann niemals das schrankenlose Ich, sondern nur eine Volksgemeinschaft stehen.
->Bei der Welle fühlten sich die Mitglieder als Teil von etwas, da keiner mehr ausgeschlossen war.
Sie unterstützten sich untereinander.
Der Gruß des NS-Regimes sah so aus, dass ein Volksgenosse jederzeit mit erhobenem,
ausgestreckten rechten Arm zu grüßen und dabei „Heil Hitler“ zu sagen hatte. Dort wo der
„deutsche Gruß“(wie „Grüß Gott“ ,“Hallo“, „Guten Tag“, ect.) sich nicht von selbst einstellte,
wurde es befohlen und dies nicht nur in Schulen und Behörden.
->Der Gruß der Welle bestand darin, dass jedes mal, wenn man ein Mitglied dieser Bewegung sah,
ihn auf diese Weise grüßte, indem man die rechte Hand wie eine Welle wölbte und sie an die linke
Schulter nach oben geöffnet, führte.
Besondere Gelegenheit für intensive Propaganda boten die großen nationalen Feiertage des Hitler
Regimes. An diesen Tagen fanden große Versammlungen unter freiem Himmel statt, an denen der
Größte Teil der männlichen Bevölkerung teilnehmen musste.
->Bei Versammlungen der Welle waren nur Mitglieder zugelassen, welche ihre kleine gelbe
Mitgliedskarte vorzeigen mussten. Leute, die auf ihrer Mitgliedskarte ein rotes X hatten, zählten zu
den Helfern. Die meisten Mitglieder brachten zu solchen Veranstaltungen Fahnen und Poster mit.
Das aus der asiatischen wie europäischen Frühgeschichte überlieferte Hakenkreuz galt als Zeichen
des Heils und der Wende zum Glück. Es fand Ende des 19.Jh. als angeblich „arisches“ Symbol für
die „Reinheit des Blutes“ Verbreitung in Deutschland. Seit Beginn des 20.Jh. dient das Hakenkreuz
völkischen Gruppierungen als Ausdruck ihres aggressiven Nationalismus und Antisemitismus. Die
NSDAP übernahm das Hakenkreuz als offizielles Zeichen. Adolf Hitler sah darin das heilbringende
Symbol „des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen“. Von Hitler stammten Entwürfe für die
Hakenkreuzfahne der NSDAP, deren Weiß sowie knalliges Rot national- und sozialrevolutionäre
Ziele andeuten sollten. Zwei Jahre nach der Machtübernahme erklärten die Nationalsozialisten das
Hakenkreuz im Rahmen der „Nürnberger Gesetze“ 1935 zum Hoheitszeichen des deutschen Reichs.

Bis zum Ende des NS-Regimes 1945 wurde von jedem Volksgenossen erwartet, dass er eine
Hakenkreuzfahne besaß. Außerdem wurden sie zum Flaggen dieser Fahne an nationalen Feiertagen
verpflichtet.
->Das Symbol der Welle war ein Kreis mit einer Wellenlinie darin. Eine Welle bedeutet
Veränderung. In ihr vereinen sich Bewegung, Richtung und Wucht.
Das NS-Regime verfügte über viele Leitsätze. Einer davon lautet: „Das Volk ist der Sinn und
Zweck unseres Daseins!“
->Die Welle besaß drei Leitsätze. “Macht durch Disziplin!“ „Macht durch Gemeinschaft!“ „Macht
durch Handeln!“

3.2 Veränderung der Persönlichkeit durch die Welle:

Laurie Sanders war von dem Film, der von den Grausamkeiten, welche Nazis in den
Konzentrationslagern verübt hatten, geschockt. Zu Beginn der Welle war sie von dieser Bewegung
begeistert, weil es seit dem an keine Außenseiter mehr gab. Sie spürte, wie sich allmählich eine
gemeinsame Kraft entwickelte. Jedoch war ihr das gemeinsame Grüßen und Aufsagen von
Grundsätzen unbehaglich. Langsam war sie sich nicht mehr sicher, ob es ihr recht war, dass alle
gleich sind. In ihr wuchs ein unheimliches Gefühl. Ein Gefühl, das ihr sagte, dass man mit der
Welle sehr vorsichtig umgehen müsse. Sie konnte nicht in Worte fassen, was sie störte, aber merkte,
wie Widerspruch in ihr wuchs. Schließlich trat Laurie aus der Welle aus, da es für sie inzwischen
kein Spiel mehr war. Sie konnte nicht glauben wie verrückt alle geworden waren und das niemand
mehr selbständig dachte. Das mulmige Gefühl, das sie hatte, schlug in Angst um. Laurie versuchte
ihren Freunden und Mitschülern klarzumachen, wie wahnsinnig „Die Welle“ sei, doch diese gingen
ihr gegenüber auf Distanz. Schnell fühlte sie sich allein und ausgestoßen. Sie sah die Mitglieder nur
noch als Maschinen, da alle vergaßen, wer sie eigentlich sind und das Recht verloren hatten,
unabhängig zu sein. Schließlich schrieb sie einen Artikel in der Schülerzeitung über die Welle, doch
von dem Augenblick an wurde sie als Feindin angesehen. Man schrieb mit roter Farbe „Feindin“ an
ihren Schrank und verfolgte sie nachts, um ihr immer mehr Angst zu machen.

Ben Ross wollte mit dem Experiment erreichen, dass seine Schüler zu ihren gestellten Fragen aus
Erfahrung selbst die Antwort finden. Er gab die Befehle nicht mehr wie ein Lehrer, sondern wie ein
Unteroffizier auf dem Kasernenhof. Ben merkte schnell, dass seit dem diese Bewegung angefangen
hatte, er nicht mehr mit seinem Experiment aufhören wollte. Jedoch fand er es merkwürdig, dass er
selbst völlig davon gefesselt war und schließlich merkte, dass die ganze Sache ansteckend war. Er
fing an sich anders zu kleiden, denn seit dem er die Rolle des Führers übernommen hatte, trug er
nur noch Anzüge. Ben war stolz auf „Die Welle“, da es nun keine Außenseiter mehr gab und man
sich untereinander unterstützte. Er forderte von den Schülern, dass sie beim stellen oder
beantworten von Fragen aufstehen und sich neben ihren Stuhl stellen sollten. Jede Frage oder
Antwort musste mit den Worten „Mister Ross“ beginnen. Jeder musste sie so kurz wie möglich,
präzise und mit Nachdruck stellen oder beantworten. Ben Ross entwickelte sich immer mehr zu
einem Diktator, der inzwischen auch einen persönlichen Leibwächter besaß. Er hatte nicht erwartet,
dass die Welle sich so ausbreitete und auch die jüngeren Klassen sich dieser Bewegung anschlossen.
Mit der Zeit merkte er jedoch, dass etwas schief gegangen war und hatte das Gefühl, er müsse sich
deswegen Vorwürfe machen. Seit Beginn dachten andere, welche nicht der Welle angehörten, er sei
verrückt und machtbesessen geworden. Ben hatte sich so in die Rolle des Führers hineingelebt, dass
man ihn kaum wieder erkannte. Jedoch wusste er, dass ein Ende unvermeidlich war. Denn immer
mehr Eltern beschwerten sich beim Direktor und es bestand die Gefahr, dass er seinen Job durch
dieses Experiment verlieren könnte. Er hatte erfahren, dass Macht verführen konnte, trotzdem hatte
er die Augenblicke als Führer genossen. Ben wusste, dass „Die Welle“ zu weit ging und er einen
Fehler gemacht hatte. Denn er merkte, dass er seine Schüler allmählich zu kleinen Nazis geschaffen
hatte. Schließlich war er erleichtert, als alles ein gutes Ende fand.

Robert Billings fühlte sich zum ersten mal als Teil einer Gruppe, da er seit Beginn dieser Bewegung
nicht mehr ausgeschlossen oder geärgert wurde. Er fühlte sich wie ein völlig neuer Mensch. Sein
äußeres Erscheinungsbild hatte sich verändert, da Robert jetzt gepflegt in Jackett und Krawatte in
der Schule erschien. Als freiwilliger Leibwächter bot er sich Ben Ross an und erhielt durch „Die
Welle“ immer mehr Selbstbewusstsein. Außerdem arbeitete er seit dem aktiv im Unterricht mit und
war auch sonst sehr engagiert. Jedoch erklärte er Laurie Sanders als Bedrohung, welche man an
ihren Plänen hindern müsse. Bei der Auflösung der Welle war er zutiefst enttäuscht und weinte, da
er Angst hatte, alles würde wieder wie früher werden.

4 Schlussfolgerung:

In meiner Spezialisierung habe ich bemerkt, dass das NS-Regime mit der Welle viele Parallelen
aufweist. Sie gleichen sich z.B. in der Weise, dass sie Gegner, Andersdenkende oder Leute, welche
aktiven Widerstand leisteten, verfolgten. Die Nationalsozialisten grenzten Menschen aus, die nicht
der „arischen Rasse“ waren. Die Mitglieder der Welle wollten nichts mehr mit Mitschülern zu tun
haben, welche nicht der Welle angehörten oder sich weigerten beizutreten. Das NS-Regime und die
Welle waren jeweils eine Bewegung, bzw. Staatsordnung, welche ihrem Führer, Diktator,
bedingungslos gehorchten. Beide kennzeichneten sich in ihrer faschistischen Haltung, da sie eine
Autoritätsgläubigkeit ohne inhaltliche Begründung und Intoleranz gegen Andersdenkende
aufwiesen.
In meiner Facharbeit habe ich gelernt, dass so etwas theoretisches jederzeit wieder geschehen kann
und wir die Aufgabe haben, eben dies nicht noch einmal geschehen zu lassen. Dafür tragen wir eine
gewisse Verantwortung, aus der wir uns nicht zurückziehen können.

Durch das Lesen des Buches habe ich erkannt, wie manipulierbar Menschen doch sind.
Laurie Sanders veränderte sich kaum. Sie bemerkte schnell, dass man mit der Welle vorsichtig
umgehen müsse, da man mit der Zeit immer mehr vergaß, wer man eigentlich war und das Recht
verlor, unabhängig zu sein. Als eine der wenigen vertrat sie noch ihre eigene Meinung und ist sich
selbst treu geblieben. Wo hingegen Ben Ross, welcher der Auslöser der Welle war, nicht ahnte, dass
man so gefesselt davon werden würde, und es einem schwer fiel, das Experiment zu beenden.
Während der Bewegung brachte er sich voll in die Rolle des Führers ein, so dass er nicht merkte,
wie er sich nach und nach immer mehr veränderte. Am meisten veränderte sich jedoch Robert
Billings. Der Außenseiter der Schule erlangte auf einmal Selbstbewusstsein und öffnete sich den
andern gegenüber. Jedoch ging er als einer der wenigen Verlierer aus dem Spiel, da er nach der
Welle beweisen musste, weiterhin und nun auf sich gestellt, selbstbewusst und engagiert zu sein.

Mit dem Buch wird einem gezeigt, wie schnell es geht solche Strukturen, wie Faschismus zu
etablieren. Es ist ein eindeutiger Beweis, wie leicht man Menschen beeinflussen kann und sie ihre
eigenen Ideale aufgeben, um in der Masse für einen Führer zu kämpfen. Diese Geschichte und
natürlich das Hitler-Regime sind meiner Meinung nach Warnung genug.

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