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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

stay-free Artikel von Werner L. Ende

Werner L. Ende

Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen
umgehen
Anläßlich der am 24.10.2010 von „arte“ ausgestrahlten Dokumentation über die
Kriegsbeute Mensch möchte ich Ihnen das folgende Video nicht vorenthalten.

Eindrucksvoll und bedrückend ist auch die Geschichte deutscher Soldaten, die von

Amerikanern und Franzosen am Ende des II. Weltkriegs


gefangen genommen wurden. =>

Kriegsbeute Mensch Video


ausgestrahlt von arte am 24. Oktober 2010
erneut am: Arte, Dienstag 9. November um 10.45 Uhr

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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

"Nobody is left behind Wir lassen keinen zurück "


So lautet der stolze Ehrenkodex für amerikanische Soldaten. Kein Soldat, ob tot
oder lebendig, wird in der Fremde aufgegeben. Dirk Pohlmann zeigt in seiner
Geschichtsdokumentation ein dem entgegengesetztes Bild auf. Kein anderes Land
ist so stark von dem Verschwinden von Kriegsgefangenen betroffen wie die USA.
Alleine nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden Tausende von
Kriegsgefangenen in die Sowjetunion. Der Historiker Stephen Morris hat
Dokumente des sowjetischen Militärgeheimdienst ERU gefunden, die bezeugen,
dass die Sowjetunion im Jahr 1972 mehr als 900 amerikanische Kriegsgefangene
einbehielt, die in den Akten der Amerikaner keine Erwähnung finden. Obwohl
Morris ein Dokument an die New York Times weitergibt, die es in einer Ausgabe
abdruckt, hat dieser Fund keine Konsequenzen. Gleich im Anschluss an die
Veröffentlichung denunziert der amerikanische Geheimdienst die Gültigkeit   der
Akte und behauptet, es handle sich um eine Fälschung.

Die Dokumentation deckt auf, dass es sich bei den verschwundenen


Kriegsgefangenen aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Vietnamkrieg nicht um
Einzelfälle handelt. Das Phänomen lässt sich bis   in den Ersten Weltkrieg
zurückführen. Die gezeigten Kriegsaufnahmen ermöglichen einen geschichtlichen
Überblick in die Beziehungen der ehemaligen Weltmächte. Der Autor John Brown
forschte 20 Jahre in Archiven und spricht im Interview über Dokumente,   die
jahrzehntelang geheimgehalten wurden.   Kriegsgefangene versickerten in Lagern
und Gefängnissen, verdammt zu Zwangsarbeit und Hungertod.
John Noble, ehemaliger Kriegsgefangener der Deutschen wurde von sowjetischen
Soldaten entführt und nach Buchenwald gebracht. Ihm gelingt es, eine Postkarte an
Verwandte zu versenden, die durch die Hilfe der amerikanischen Presse seine
Befreiung ermöglichen. Weitere interviewte, ehemalige Gefangene bestätigen den
Betrug und den Verrat an den amerikanischen Soldaten. Obwohl es genügend
Dokumente gibt, die ihre Aussagen beweisen, wird ihre Existenz in Washington
unter den Teppich gekehrt.
 
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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

War das alles?


Ergänzungen zur arte Dokumentation von Werner L. Ende

James Baque berichtet in seinem Buch „Der Geplante Tod, Deutsche


Kriegsgefangene in amerikanischen und französischen Lagern 1945 – 1946“
vom Schicksal deutscher Gefangener nach dem II. Weltkrieg:
Fast 1 Million Kriegsgefangene starben in amerikanischen und
französischen Kriegefangenlagern. Eine beträchtliche Anzahl, wobei
vor allem die Tatsache erschütternd ist, wie dieses 1 Million Menschen
zu Tode kamen. James Baqcue arbeitete
detailiert und mit a k r i b i s c h e r
Gewissenheit, was den Inhalt manchmal
langamtig erscheinen lässt. Erschütternd
sind vor allem die Schilderungen aus
den Lagern. Ein weisser Fleck in der
Geschichtsschreibung, da sich nur wenige
bislang ernsthaft mit diesem Thema
beschäftigten, von den Massenmedien natürlich gänzlich zu
schweigen.
Zitiert aus "Was Sie schon immer über Wirtschaft (nicht?) wissen sollten"1

Die Rhein-Lager
 
Nach Überquerung des Rheins im März 1945   beginnen die Amerikaner auf
Weisung Eisenhowers,     entlang des westlichen Rheinufers   für die deutschen
Gefangenen      Lager anzulegen. Weiträumige
Flächen werden beschlagnahmt,   mit
Stacheldraht umzäunt und die Gefangenen in
täglich wachsender Zahl   hineingetrieben,
darunter   Verwundete und Amputierte.
Frauen, Kinder und alte Leute.

Lager am Rhein entstehen bei


Alzey
Andernach
Bad Kreuznach
Biebelsheim

1 Werner L. Ende "Was Sie schon immer über Wirtschaft (nicht?) wissen sollten" , 2009 , stay-free Verlag
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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

Böhl
Bretzenheim
Büderich
Büdesheim
Dietersheim
Diez
Hechtsheim
Heidesheim
Ingelheim
Koblenz
Koblenz-Lützel
Ludwigshafen
Ludwigshafen-Rheingönheim
Mainz
Mainz-Kastel
Mainz-Zahlbach
Mannheim
Mannheim-Käfertal
Mannheim-Sandhofen
Mannheim-Schönau
Mannheim-Waldhof
Miesenheim
Plaidt
Remagen
Rheinberg
Rheinheim
Schwarzenborn
Siershan
Sinzig
Trier
Urmitz
Wickrathberg

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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

Winzenheim 
Nach Kriegsende am 8. Mai 1945 werden   auch auf den verschiedensten
Kriegsschauplätzen die sich ergebenden deutschen Soldaten  gefangen genommen.
Täglich  treffen nun Landser  in verschlossenen Viehwaggons und auf Lastwagen
zusammengepfercht ein, 

Gefangene werden aus Brilon nach Remagen und Rheinberg transportiert   um 
dann   wie Müll hinter die Stacheldrahtzäune   gekippt zu werden. Manche der
Gefangenen  sind schon jetzt nicht mehr am Leben. 

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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

Gefangene nach der Ankunft in den Rheinwiesen


 
Dazu kommen alle die, welche vor den Russen in den Westen  fliehen, weil sie sich
von den Westmächten eine menschlichere Behandlung erhoffen. 
Zusätzlich wurden auch Zivilisten, die in der Partei, im Staat oder in der Wirtschaft
führende Stellungen innehatten, unter 'automatic arrest' gestellt und ohne
Verfahren mit den Kriegsgefangenen in die Lager getrieben.

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Kriegsbeute Mensch - Wie Regierungen mit ihren Soldaten und mit Gefangenen umgehen

Lager Sinzig mit mehr als 300 000 Gefangenen, Luftaufnahme vom 25. 4. 1945
Bacque, a.a.O., S. 192

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Quellen
•arte,Kriegsbeute Mensch ausgestrahlt von arte am 24. Oktober 2010 erneut am:
Arte, Dienstag 9. November um 10.45 Uhr

• Baque, James: Verschwiegene Schuld: Die alliierte Besatzungspolitik in Deutschland


nach 1945 (Ullstein 1995)
• Baumfalk, Gerhard, Tatsachen zur Kriegsschuldfrage Verlag Grabert 2000 ISBN
3-87847-189-0
• Trust and Wisdom, http://www.truthandwisdom.eu/texte/rhein_lager.html

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