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Stationenlernen: Manipulation und Überzeugung des


Volkes und der Jugend unter den Nationalsozialisten

Die Stationen zeigen euch, wie die Nationalsozialisten das Volk und die Jugend manipulierte,
damit es sie beim Erreichen ihrer Ziele unterstützte.

Hinweise zur Bearbeitung:

In der Einführungsstunde wird euch eine Station zugewiesen. Nutzt die 10 bis 15 Minu-
ten, um euch mit dem Material und den zugehörigen Arbeitsaufträgen vertraut zu machen.
Tauscht euch dabei gerne aus und helft euch gegenseitig.

Im Anschluss sammeln wir Eindrücke zu den Fragen:

a) Findet ihr schon erste Bestätigungen für eure angestellten Vermutungen?


b) Versteht ihr die Arbeitsaufträge und das Vorgehen?

Nach der Einführungsstunde habt ihr drei Unterrichtsstunden Zeit, die Stationen zu bearbei-
ten, dazu könnt ihr euch frei im Raum bewegen. Seid dabei aber konzentriert und rücksichts-
voll. In einer vierten Stunden bearbeiten alle die Abschlussaufgaben auf Seite 7. Anschließend
könnt ihr eure Ergebnisse vergleichen und wir besprechen die Stationen gemeinsam.

Beachtet auch die Hilfestellungen (Wortspeicher und die erarbeiteten Methoden der Mani-
pulation auf Seite 8.)

Name der Station Reihenfolge der Erledigt?


Bearbeitung
Station 1: Führerkult (Seite 2)

Station 2: Massenveranstaltungen

Station 3: Hitlerjugend

Station 4: Rassenlehre

Station 5: Schule

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Station 1: Führerkult
Vorgehen: Hör dir die Rede an. Du kannst den Text an der Station auch nachlesen. Lies anschließend den
Infotext und bearbeite die Arbeitsaufträge.

Arbeitsauftrag 1) Wie wird Hitler in der Rede


dargestellt? Infotext
Der Führerkult war ein ganz wesentliches Element des
allwissend, respekteinflößend, klug, bele- nationalsozialistischen Herrschaftssystems, seiner Er-
sen, Fachmann auf allen Gebieten, großer ziehung und Propaganda. Schon in den Anfangsjah-
Feldherr etc. ren der NSDAP baute man Hitler zum Hoffnungs-
träger, ja zum Erlöser Deutschlands auf. Das traf den
Nerv der Zeit, zumindest bei den vielen Zeitgenossen,
die sich nach einem „starken Mann“ sehnten.

Arbeitsauftrag 2a) Wie reagierte ein Anhänger Um die Person Hitler wurde der fast religiöse Kult mit
Hitlers, wenn er solche Reden hörte? den Jahren immer weiter ausgebaut. Dies zeigte sich
schon deutlich im Gruß „Heil Hitler“, der nach der
Respekt, Bewunderung, stolz (so einen Machtergreifung als sogenannter „deutscher Gruß“
gegen das „Guten Tag“ durchgesetzt wurde: „Heil“
Anführer zu haben) sollte Hitler in eine ähnliche Position wie Jesus stellen,
der alle Deutschen zu einer Volksgemeinschaft einte,
sich für sie opferte und aus einer allmächtigen Positi-
on heraus ihr Schicksal lenkte.

Der Führerkult durchdrang den Alltag im National-


sozialismus mit allgegenwärtigen Hitlerbildern und
Arbeitsauftrag 2b) Was dachte sich ein Gegner –zitaten, Gedichten, Übertragung seiner Reden über
Hitlers, wenn er solche Reden hörte? Rundfunk in Betrieben und Schulen, und Ritualen.
Kindern und Jugendlichen wurde der Führerkult von
wenn er es glaubte: Angst vor so einem klein auf beigebracht, und ein Höhepunkt im Jahres-
mächtigen Mann/Gegner lauf waren die Festlichkeiten zu „Führers Geburtstag“
am 20. April, an dem auch immer die Aufnahme der
wenn er es nicht glaubte: Was für ein Vierzehnjährigen in die HJ bzw. den BDM zelebriert
Quatsch, was sind das für Idioten, die so wurde.
etwas glauben - trotzdem Sorge, wenn
andere so etwas glauben und keiner wider- (Text nach: https://jugend1918-1945.de/portal/Jugend/lexikon.aspx?typ=lexiko-
nID&id=5156&iframe=true)
spricht

Arbeitsauftrag 3) Welche der besprochenen Methoden der Manipulation bzw. der Überzeugung erkennst du
hier wieder?
Übertreiben, Lügen, Gutes erzählen / Schlechtes verschweigen
(eher falsch: Argumente nennen, da keine wirklichen Argumente genannt werden, nur eine
Geschichte
Arbeitsauftrag 4) Gibt es etwas Ähnliches auch heute? Was sind Gemeinsamkeiten, was sind Unterschiede
zwischen damals und heute?

z.B. in manchen Hip-Hop Liedern sprechen Rapper über sich selbst in so einer übertriebenen
Weise. Dann ist es aber meisten nicht besonders Ernst gemeint, sondern ist eine offensichtli-
che Übertreibung.
Es kommt heute kaum vor, dass ein Politiker sich so darstellen würde, es sei denn er heisst
Donald Trump :).

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Station 2: Massenveranstaltungen
Vorgehen: Betrachte die Filmaufnahmen und das Bild an der Station. Lies anschließend den Infotext und
bearbeite die Arbeitsaufträge

Arbeitsauftrag 1) Mit welchen Adjektiven wür-


Infotext
dest du die Bilder der Versammlungen beschrei-
Die Kult- und Feierformen des Nationalsozialismus
ben?
sollten in erster Linie Gefühle ansprechen. Der NS-
groß, beeindruckend, mächtig, begeis- Kult sollte dadurch in den Alltag der Menschen hi-
ternd... neinwirken und ihn weitestgehend bestimmen. Um
wirklich alle Menschen damit erreichen zu können,
wurden nicht nur Massenveranstaltungen in Groß-
städten organisiert, sondern Feste und Veranstaltun-
gen wurden auch auf lokaler, regionaler Ebene nach-
Arbeitsauftrag 2a) Was dachte sich ein Anhänger geahmt. Solche Feste wurden meist mit Aufmärschen
Hitlers, wenn er bei solchen Massenveranstaltun- und Paraden zelebriert und dienten hauptsächlich der
gen mitmachte? Selbstdarstellung der Partei. So waren nicht einmal
die Reichsparteitage im September zur Besprechung
vielleicht: „Wir sind eine starke, große politischer Probleme vorgesehen, sondern im eigentli-
Gruppe“, „Hier machen ja alle mit“, „Das chen Sinn zur Propaganda für die NSDAP.
ist aber gut organisiert hier, alle wissen,
Die gezeigten Bildaufnahmen stammen aus dem Film
was sie tun“, „sehr beeindruckend“... „Triumph des Willens“ von der Regisseurin Leni Rie-
fenstahl aus dem Jahr 1935. Bei den Aufnahmen ist
also zu bedenken, dass sie teilweise gestellt sind und
von den Nationalsozialisten genau so gewollt waren.
Arbeitsauftrag 2b) Was fühlte ein Gegner Hit- (Text nach: https://spurensucheobergrafschaft.wordpress.com/category/fes-
lers, wenn er bei solchen Massenveranstaltungen te-und-feiern-im-dienste-der-ns-propaganda/)
anwesend war?

vielleicht: „Oh je, das sind aber viele“,


„Oha, da mache ich vielleicht doch besser
mit“, „Da haben wir keine Chance“...

Arbeitsauftrag 3) Welche der besprochenen Methoden der Manipulation bzw. der Überzeugung erkennst du
hier wieder?
Die anderen machen es auch / Gruppenzwang

Arbeitsauftrag 4) Gibt es etwas Ähnliches auch heute? Was sind Gemeinsamkeiten, was sind Unterschiede
zwischen damals und heute?
Nein, in dieser Form gibt es so etwas in Deutschland heute nicht mehr. Aber in großen
Gruppen auftreten und gemeinsam geübte Dinge zeigen, während man etwas betrachtet, gibt
es z.B. jedes Wochenende in Fußballstadien. Auch hier zeigt man Respekt vor etwas (seiner
Mannschaft) und versucht den Gegner zu beeindrucken.
Auch bei friedlichen Demonstrationen versucht man Gegner durch Masse zu beeindrucken.
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Station 3: Hitlerjugend
Vorgehen: Betrachte die Bilder und lies die historischen Zitate. Lies anschließend den Infotext und bearbeite
die Arbeitsaufträge.

Arbeitsauftrag 1) Welches Ziel der Hitlerjugend Infotext


wird aus den Zitaten deutlich? Die Hauptaufgabe der Hitlerjugend (auch HJ) war es,
die Jugendlichen im Sinne der Nationalsozialisten zu
Die Jugend sollte auf den Krieg vorbereitet erziehen und so die Herrschaft dauerhaft zu sichern.
werden.
Nach der Machtübernahme entwickelte sich die HJ
zum staatlichen Jugendverband. Sie übernahm die
Mitglieder aller anderen Jugendorganisationen. Seit
1933 wurde auf Jugendliche Druck ausgeübt, der HJ
beizutreten; seit März 1939 bestand die gesetzlich
Arbeitsauftrag 2a) Was glaubst du, warum fand festgelegte Zwangsmitgliedschaft für alle Kinder und
ein begeistertes Mitglied der Hitlerjugend sie gut? Jugendlichen ab zehn Jahren.

vielleicht: Weil dort viele spannende Ak- Die Mitglieder der HJ trugen Uniformen und glie-
derten sich in Altersgruppen auf: Die 10-14 Jahre al-
tivitäten gemacht wurden, und viele der ten Jungen (Pimpfe) gehörten zum Deutschen Jung-
Freunde auch dort waren. volk in der Hitlerjugend. Die eigentliche HJ umfasste
die Jungen von 14-18 Jahre. Die Mädchen waren im
Bund Deutscher Mädel (BDM) organisiert. Bis 1939
erhöhte sich die Mitgliedszahl der HJ auf 8,7 Millio-
nen Kinder und Jugendliche.
Arbeitsauftrag 2b) Was glaubst du, warum fand
ein Gegner der Hitlerjugend sie schlecht? Erziehungsziele der HJ waren Gehorsam, Opferbe-
reitschaft, Disziplin und Pflichterfüllung. Ein wich-
vielleicht: Weil alles so streng organisiert tiger Aufgabenbereich der Organisation war die
war, weil man keine eigene Meinung sagen Freizeitgestaltung in Form von Wochenend- und Fe-
durfte, weil man auf Kriegsspielen keine rienfahrten. Daneben mussten die Jugendlichen eher
Lust hatte... soziale Arbeiten wie Nachbarschaftshilfe oder Samm-
lungen verrichten, aber auch im Form des HJ-Strei-
fendienstes der Polizei helfen.
(Text nach: http://www.museenkoeln.de/ausstellungen/nsd_0404_edelweiss/
db_inhalt.asp?L=8)

Arbeitsauftrag 3) Welche der besprochenen Methoden der Manipulation bzw. der Überzeugung erkennst du
hier wieder?
Gutes Erzählen / Schlechtes verschweigen (der Krieg wird positiv dargestellt), die Anderen
machen es auch, Versprechungen machen (der Krieg wird spannend und gut)
Arbeitsauftrag 4) Gibt es etwas Ähnliches auch heute? Was sind Gemeinsamkeiten, was sind Unterschiede
zwischen damals und heute?
vielleicht: Nein, es gibt keine Aktivitäten (außer Schule) die Pflicht sind. Aber Jugendorgani-
sationen gibt es natürlich bis heute (Kirche, Sportvereine etc.). Auch dort werden Aktivitäten
durchgeführt, sie sollen aber kaum auf einen Krieg vorbereiten.

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Station 4: Rassenlehre
Vorgehen: Betrachte und lies die Plakate, lies anschließend den Infotext und bearbeite die Arbeitsaufträge
Arbeitsauftrag 1a) Wie werden die „Deutschen“
Infotext
auf den Plakaten dargestellt?
Für Nationalsozialisten war „Rasse“ ein bedeutender
Begriff, er ist überall in ihrem Vokabular zu finden.
gesund, stark, schön, hell... Der Kern der so genannten Rassenlehre war, dass man
Menschen in verschiedene Rassen, die bestimmte
Merkmale besaßen, einteilte. Das Erbgut sollte ent-
scheidend sein für den Wert, das heißt für die Fähig-
keit eines Volkes, zu überleben und das schloss den
Kampf gegen andere Völker mit ein. Es ging also nicht
um Unterschiede innerhalb der Wirtschaft, der Kultur
oder der Politik eines Volkes, sondern um seine „ras-
Arbeitsauftrag 1b) Wie werden die „Juden“ auf sischen“ Eigenschaften, die man auch irgendwie wis-
den Plakaten dargestellt? senschaftlich nachzuweisen versuchte.
Hiermit war verbunden, manche Rassen für wertvoller
als andere zu halten. So war für die Nationalsozialisten
gefährlich, dunkel, böse... die so genannte „Nordische Rasse“, der sie sich selbst
zuordneten, die wertvollste. So ein Germane war edel
und schön, gut gebaut, hellhäutig und hatte helle Haa-
re. Sie sollten als „Herrenmenschen“ über alle anderen
herrschen. Schaut man sich so manchen Vertreter der
Nationalsozialisten oder gar Hitler selbst an, so ent-
steht der Eindruck, nur wenige Nazis entsprachen
diesem von ihnen selbst aufgestellten Ideal wirklich.
(Text nach: http://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/zeitklicks/zeit/politik/
ideologie/was-ist-rassenlehre/

Arbeitsauftrag 2a) Welche Gefühle löste die Ras- Arbeitsauftrag 2b) Welche Gefühle löste die Ras-
senlehre der Nationalsozialisten bei Deutschen senlehre der Nationalsozialisten bei Juden oder
aus? anderen Minderheiten aus?
vielleicht: stolz ein Deutscher zu sein, Hass vielleicht: Angst vor dem Hass der Deut-
auf andere Völker und Rassen, Angst, sich schen, Selbstzweifel, Wunsch zu fliehen,
mit Nicht-Deutschen zu treffen.... Hass auf die Deutschen, die sie so beleidi-
gen...

Arbeitsauftrag 3) Welche der besprochenen Methoden der Manipulation bzw. der Überzeugung erkennst du
hier wieder?
Gewalt / Ausgrenzung, schmeicheln, übertreiben...

Arbeitsauftrag 4) Gibt es etwas Ähnliches auch heute? Was sind Gemeinsamkeiten, was sind Unterschiede
zwischen damals und heute?
Nein, heute wird keine Rassenlehre mehr beigebracht oder verbreitet. ABER: Es gibt durch-
aus Menschen, die meinen, die eigenen Herkunft sei besser als die von anderen. Rassisten und
Fremdenfeinde gibt es überall, auch in der Politik. Aber keine Wissenschaft unterstützt sie
dabei.

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Station 5: Schule
Vorgehen: Lies die Materialien und die Bilder. Lies anschließend den Infotext und bearbeite die Aufgaben.

Arbeitsauftrag 1) Welche Themen werden in Infotext


Schule behandelt? Schule sollte nicht in erster Linie Bildung vermitteln
und Kinder zu mündigen, kritischen und selbststän-
Rassenlehre, Krieg, Geschichte der Deut- digen Menschen erziehen, sondern sie zu willenlosen
schen Anhängern des Nationalsozialismus machen. Das
sollte so früh wie möglich beginnen. Schon die Vor-
schulerziehung wollte die Kinder vom Nationalsozia-
lismus überzeugen.

Schon kurz nachdem Hitler die Macht erlangte,


mussten jüdische Lehrerinnen und Lehrer die Schu-
Arbeitsauftrag 2) Wie groß schätzt du den len verlassen. Ebenso wurden Lehrer entlassen, die
Einfluss ein, den Lehrer und Schulbücher auf die sich nicht fügten und unterordneten, wie pazifistisch
Schülerinnen und Schüler zur Zeit des NS-Regi- (= ein Gegner von Gewalt) eingestellte, sozialistische
mes hatten? Warum? oder kommunistische Lehrer.
individuelle Lösung
Wer jetzt übrig blieb und weiter unterrichten durfte,
sollte dem NS-Lehrerbund - der abgekürzt NSLB
(der Einfluß war sehr groß) hieß - beitreten. Nicht alle Lehrer wurden zu Nazis,
manche versuchten zu retten, was zu retten war. Sie
distanzierten sich im Unterricht, soweit das überhaupt
möglich war, doch offiziell wurden 97% der Lehrer zu
Mitgliedern der NSLB. Und ein Drittel der Lehrer
trat sogar in die NSDAP ein.

(Text nach: http://www.zeitklicks.de/nationalsozialismus/zeitklicks/zeit/alltag/


schule-und-bildung/die-aufgabe-der-schule/)

Arbeitsauftrag 3) Wie groß schätzt du den Einfluss von Schule und Lehrern auf dich ein? Warum?

individuelle Lösung

(auch heute ist bei den allermeisten Schülerinnen und Schülern der Einfluss der Schule, also
der Lehrerinnen und Lehrer und der Schulbücher so groß, manchmal stärker als Familie und
Freunde)

Arbeitsauftrag 4) Die Schülerinnen und Schüler in der Zeit der Nationalsozialisten wurden mit falschen
Informationen manipuliert. Woher weißt du, dass die Dinge, die du in der Schule lernst, stimmen? Wie und
wo kannst du es nachprüfen?

Du solltest immer genau hinhören und überprüfen, ob Dinge, die dir komisch vorkommen
auch wirklich so stimmen. Nachprüfen kannst du Informationen im Internet oder in Büchern,
aber nur bei anerkannten Quellen. Wikipedia ist gut, aber auch dort stehen viele falsche In-
formationen. Große deutsche Zeitungen und Nachrichtensendungen sind gute Quellen. Ver-
suche immer mehr als eine Quelle zu einem Thema zu lesen, zu hören oder anzuschauen.

(Du kannst auf die Politik, d.h. auf die Demokratie vertrauen, dass sie das nachprüft. Aber
vorsicht! Es ist immer besser selber nachzuschauen.)
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Abschlussaufgaben
1. Verfasse einen Text, in dem du die verschiedenen Methoden der Manipulation der Nationalsozialisten mit
Beispielen zusammenfasst. Nutze das Arbeitsblatt mit den von euch erarbeiteten Formen der Manipulation
und deine Aufzeichnungen zu den einzelnen Stationen.

2. Versetze dich in die Lage eines Jugendlichen in den 1930er Jahren. Verfasse einen Brief, in dem du einem
Verwandten im Ausland die Situation in Deutschland beschreibst. Du kannst entweder aus Sicht eines An-
hängers oder aus Sicht eines Gegner Hitlers schreiben.

3. Wo könntest du heute manipuliert werden und auf welche Dinge musst du achten, damit du dich heute
und in Zukunft nicht manipulieren lässt? Schreibe einen kurzen Text.

Hier kannst du dir Fragen notieren, die dir beim Bearbeiten der Stationen einfallen:

Abschlussbefragung
stimmt mittel stimmt nicht
Ich wusste immer was ich tun sollte...
Das Bearbeiten der Stationen fand ich interessant...
Ich weiß jetzt mehr über die Zeit des Nationalsozialismus...
Ich kann heute und in Zukunft besser erkennen, wenn mich
jemand manipulieren möchte...

Wie schwierig fandest du die Bearbeitung der Stationen? Was fandest du besonders schwer, was besonders
leicht?

7
Tafelanschrieb:

Formen der Manipulation

schmeicheln, beschenken, bestechen


Argumente nennen / Daten und Fakten

Übertreiben Lügen
„Die Anderen machen es auch“ /
Gruppenzwang / in der Gruppe auf-
treten
Versprechungen machen / Zukunftsvisionen

Gewalt / Ausgrenzung
jemanden ständig mit Wün-
schen / Zielen konfrontieren

Gutes erzählen / schlechtes Verschweigen

schlechtes Gewissen machen / Zukunftsvisionen

Wortspeicher Gefühle: lustig


andächtig, angeekelt, ängstlich, anmaßend, ärgerlich, missgünstig, misstrauisch, munter, mutlos, nachdenk-
aufgebracht, aufgeregt, ausgeglichen lich, neidisch, nervös, nett, neugierig, niedergeschla-
bedrängt, begeistert, behutsam, bekümmert, belei- gen
digt, beruhigt, beschämt, besorgt, betrogen, böse, rasend, ruhig
boshaft sauer, schadenfroh, scheu, schüchtern, schuldig,
dankbar, durcheinander schwach, sicher, sprachlos, stark, stolz
eifersüchtig, eingeschnappt, einsam, empört, entgeis- traurig
tert, entrüstet, entsetzt, entspannt, erbittert, erfreut, überglücklich, überheblich, überrascht, unbeküm-
erleichtert, ernst, erregt, erschrocken, erstaunt, mert, unbeschwert, ungeduldig, unruhig, unsicher,
erzürnt unzufrieden
fassungslos, freudig, freundlich, froh, fröhlich, frucht- verärgert, verbittert, verblüfft, verdutzt, vergnügt,
sam verlegen, verstimmt, verträumt, verwirrt, verwundert,
geduldig, gekränkt, gelangweilt, gelassen, gestresst, verzückt, verzweifelt, vorsichtig
glücklich, grimmig, großzügig, gutmütig wild, wütend
hämisch, heiter, herablassend, hingerissen, hitzig zaghaft, zornig, zufrieden, zurückhaltend
interessiert

Hier kannst du weitere Adjektive aufschreiben, die dir eingefallen sind:

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Abschlussaufgabe 1:

Verfasse einen Text, in dem du die verschiedenen Methoden der Manipulation der Nationalsozialisten
mit Beispielen zusammenfasst. Nutze das Arbeitsblatt mit den von euch erarbeiteten Formen der
Manipulation und deine Aufzeichnungen zu den einzelnen Stationen.

individuelle Lösung

Beispiellösung:

Die Nationalsozialisten nutzten viele verschiedene Methoden der Manipulation: sie


übertrieben und logen, sie nutzen Gruppenzwang, die erzählten viel Gutes, aber verschweigen
Schlechtes, sie schmeichelten und sie grenzten Personengruppen aus.

Hitler wurde als fantastischer Mensch dargestellt, der alles wusste und alles konnte. Mit
großen Massenveranstaltungen beeindruckten sie das Volk und übten so Druck aus, sich
ihnen anzuschließen. Die Rassenlehre der Nationalsozialisten schmeichelte dem Deutschen
Volk, weil es darin als überlegen dargestellt wurde. Andere Personengruppen, vor allem die
Juden, wurden als böse und gefährlich dargestellt und so ausgegrenzt. Sie stellten den Krieg
als etwas Positives dar, sodass ihr die Jugend folgte.

Abschlussaufgabe 2:

Versetze dich in die Lage eines Jugendlichen in den 1930er Jahren. Verfasse einen Brief, in dem du
einem Verwandten im Ausland die Situation in Deutschland beschreibst. Du kannst entweder aus
Sicht eines Anhängers oder aus Sicht eines Gegner Hitlers schreiben.

individuelle Lösung

Beispiellösung Anhänger:

Lieber X,

ich wollte dir gerne etwas über mein Leben hier in Deutschland erzählen. Nach der Wirtschaftskrise
waren fast alle sehr arm, aber dann kam Hitler an die Macht und seitdem hat sich vieles verändert.
Hitler ist ein ganz großer Mann, der alles weiss und alles kann. Die Fächer in der Schule haben sich
verändert, wir lernen, dass die Deutschen ein ganz großartiges Volk sind und wir uns vor den Juden in
Acht nehmen sollen. Nach der Schule gehe ich zur Hitlerjugend. Da machen wir viele interessante
Dinge, z.B. Fliegerübungen und ganz viel Sport. Letzte Woche war hier in der Stadt eine große
Versammlung. Da waren so viele Menschen, das war sehr beeindruckend.

Ich hoffe ich höre bald von dir

Beispiellösung Gegner:

Liebe Y,

Hier in Deutschland hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, aber nicht zum Guten! Hitler ist
jetzt an der Macht und manche glauben, der sei ganz toll. Ist er aber nicht! Die Idioten, die ihn
unterstützen, versuchen mit allen Mitteln, auch die anderen zu überzeugen. Viele laufen einfach mit,
ohne sich zu wehren. Wir müssen jetzt alle in eine Jugendorganisation, die Hitlerjugend, und da wird
allen eingeredet, dass Hitler und Krieg ganz toll ist. Alles wird einem vorgeschrieben, man darf nichts
mehr alleine machen. Es wird auch überall erzählt, dass die Deutschen ganz toll sind, die anderen aber
nicht. Ich mache mir große Sorgen, dass das nicht gut enden wird. Ich hoffe es ist bald alles vorbei.

Ich hoffe ich höre bald von dir

Abschlussaufgabe 3:

Wo könntest du heute manipuliert werden und auf welche Dinge musst du achten, damit du dich
heute und in Zukunft nicht manipulieren lässt? Schreibe einen kurzen Text.

individuelle Lösung

Beispiellösung:

Ich könnte fast überall manipuliert werden. In der Schule, zuhause, von meinen Freunden, im
Fernsehen, bei Facebook und so weiter. Um nicht manipuliert zu werden, sollte man immer gucken,
ob die Dinge, die einem erzählt werden, so stimmen, also gucken, dass nicht übertrieben oder gelogen
wird. Besonders vorsichtig muss man sein, wenn jemand einem schmeichelt und einem sagt, man sei
besser als andere oder wenn jemand einem erzählt, andere seien schlechte als die eigene Gruppe. Man
muss auch nicht immer allen Trends oder Gruppen hinterherlaufen, sondern lieber schauen, was man
selber gut findet.

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