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Universitätsklinikum Ulm

Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie


Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. med. T. Hoffmann

Basalzellkarzinome der Gesichtshaut – Therapie und Verlauf hinsichtlich


Rezidivhäufigkeit und funktionell-ästhetischer Versorgung

Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin
der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm

vorgelegt von:
Guido Rüdiger Umhau
geboren in Burghausen
Ulm 2017

I
Amtierender Dekan: Prof. Dr. T. Wirth
1. Berichterstatter: Prof. Dr. M. Scheithauer
2. Berichterstatter: Prof. Dr. M. Geibel
Tag der Promotion: 19.04.2018

II
Widmung:

Die Widmung wurde aus Gründen des Datenschutzes entfernt.

III
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung 1
1.1. Das Basalzellkarzinom: Vorkommen und Merkmale 1
1.2. Die ästhetischen Einheiten des Gesichts 2
1.3. Typen und Merkmale 4
1.4. Therapie des BCC 7
1.5. Operationstechniken bei BCC 10
1.6. Fragestellung 23
2. Material und Methoden 25
2.1. Patientengut 25
2.2. Statistik 25
2.3. Auswertung 29
3. Ergebnisse 30
3.1. Patientendaten 30
3.1.1. Verteilung der Erstmanifestation nach Jahren 30
3.1.2. Alters- und Geschlechtsverteilung bei Erstmanifestation 31
3.1.3. Noxenkonsum 32
3.1.4. Begleiterkrankungen 32
3.1.5. Art der einweisenden Institution 33
3.1.6. Anteil bereits diagnostizierter Patienten 34
3.2. Daten zum BCC 35
3.2.1. Gesamtanzahl der BCC zwischen 2000 und 2013 35
3.2.2. Subtypen des BCC 35
3.2.3. Verschiedene Lokalisationen im Gesicht 36
3.2.4. BCC mit Diagnose und /oder Behandlung vor der Vorstellung in der
Hals-Nasen-Ohren-Abteilung des Universitätsklinikums Ulm 38
3.2.5. Anzahl der Rezidive im Vergleich zu Erstmanifestationen 40
3.2.6. Zeitraum vom Auftreten der klinischen Symptome bis zur Vorstellung
in einer medizinischen Institution 40
3.2.7. BCC mit invasivem Wachstum 41
3.3. Diagnostik/Therapie 42
3.3.1. Diagnostik und Form der Histologiegewinnung 42
3.3.2. Therapie 42

IV
3.4. Operativer Ablauf 43
3.4.1. Art der Anästhesie 43
3.4.2. Anteil der R0-Resektionen 44
3.4.3. Anzahl der Operationen bis zum R0-Status 45
3.4.4. Dauer bis zum Erreichen des R0-Status 47
3.4.5. Verhältnis der BCC mit primärem Wundverschluss und BCC mit
zusätzlicher operativer Behandlung 47
3.4.6. Operationstechniken zum Defektverschluss 49
3.5. Informationen zum postoperativen Verlauf 55
3.5.1. Anteil der Rezidiventwicklung 55
3.5.2. Auftreten von Rezidiven in Abhängigkeit von der Lokalisation des
Primärtumors 55
3.5.3. Auftreten von Rezidiven in Abhängigkeit der Primärtumorhistologie 56
3.5.4. Anteil der Patienten, bei denen die primäre Nachsorge in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm vorgenommen wurde 56
3.5.5. Institutionen, bei welchen die langfristige Nachsorge nach
Behandlungsabschluss erfolgte 57
4. Diskussion 59
4.1. Erörterungen zu den Patientendaten 59
4.2. Erörterungen zum BCC 62
4.3. Erörterungen zur Diagnostik /Therapie 67
4.4. Erörterungen zum operativen Ablauf 67
4.5. Erörterungen zum postoperativen Verlauf 73
4.6. Schlussfolgerung 75
5. Zusammenfassung 76
6. Literaturverzeichnis 78

V
Abkürzungsverzeichnis

Abb. Abbildung
aHT arterielle Hypertonie
BCC Basalzellkarzinom
CI confidence interval
DGMKG Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer-, und Gesichts-Chirurgie
DM Diabetes mellitus
GEDA Gesundheit in Deutschland aktuell, eine Studie des RKI
HNO Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
ITN Intubationsnarkose
LA Lokalanästhesie
MKC Mikroskopisch kontrollierte Chirurgie
OR odds ratio
RKI Robert Koch-Institut
RR relatives Risiko
R0 kein Residualtumor
R1 mikroskopischer Residualtumor
UICC Union internationale contre le cancer (dt. Internationale Vereinigung
gegen Krebs)
UVB Ultraviolettstrahlung im Wellenlängenbereich von 280 bis 315 nm
1. Einleitung

1.1. Das Basalzellkarzinom: Vorkommen und Merkmale

Das Basalzellkarzinom (BCC), auch als weißer Hautkrebs bekannt, ist die häufigste
maligne Neoplasie der hellhäutigen Bevölkerung. Es macht einen Anteil von 80%
der Erkrankungen an hellem Hautkrebs aus. Andere Formen wie das
Plattenepithelkarzinom sind deutlich seltener zu finden. Das BCC ist charakterisiert
durch langsames Wachstum und eine sehr geringe Metastasierungsrate mit einer
Inzidenz von 0,0028-0,55%. Durch das infiltrative Wachstum ist jedoch eine lokal
destruierende Ausbreitung möglich. Eine Gefährdung umliegender, lebenswichtiger
Strukturen ist damit unter Umständen gegeben. Im Falle einer nicht rechtzeitig
erkannten invasiven Verbreitung kann ein letaler Ausgang nicht ausgeschlossen
werden [4].

In Deutschland liegt die Rate der Neuerkrankungen bei etwa 170 pro 100000
Einwohner im Jahr. Der Altersgipfel der Erkrankung zeigt sich in einem Lebensalter
von 60 Jahren. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen [44]. Die
Entstehung eines BCC kann durch mehrere Faktoren begünstigt werden: Die
Erkrankung und deren Lokalisation korrelieren mit Häufigkeit und Stärke der
Sonnenexposition. Hierbei spielen vor allem die Wellenlängen im UVB-Bereich eine
Rolle [35, 97]. Einen weiteren Risikofaktor stellt das erblich bedingte, so genannte
Gorlin-Goltz Basalzellkarzinomsyndrom dar [20, 67]. Eine Erstmanifestation einer
BCC-Erkrankung vor dem 30. Lebensjahr und das Auftreten mehrerer BCC kann
ein Hinweis für das Vorliegen dieser Krankheit sein. Außerdem kann das Gorlin-
Goltz-Syndrom mit odontogenen Keratozysten und Skelettanomalien verbunden
sein [37]. Die variablen Symptome erschweren die Diagnose [60, 79]. In einigen
Fällen konnte die Erkrankung auf Exposition durch Arsen oder polyzyklische,
aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen in Ruß, Rohparaffin, Teer, Anthrazen
und Pech zurückgeführt werden. Je nachdem, wo die Exposition erfolgte, kann BCC
als Berufskrankheit anerkannt werden [2]. Genetische Erkrankungen wie
beispielsweise Albinismus oder Xeroderma pigmentosum - eine seltene, autosomal
rezessive Störung, welche mit erhöhter Lichtempfindlichkeit einhergeht - können die
1
Entstehung ebenfalls begünstigen [3, 90]. Die Hautveränderungen befinden sich mit
einer deutlichen Häufung von 80% oberhalb der Verbindungslinie zwischen
Mundwinkel und unterem Ohransatz. Hierbei ist die Nase mit 30% die am häufigsten
betroffene Lokalisation des BCC. Auch auf anderen chronisch lichtexponierten
Hautbereichen des Körpers wie in der restlichen Kopf-, Gesichts- und Halsregion
und im Bereich des Dekolletés wird die Ausbildung von BCC beobachtet. Jedoch
dürfen nicht verstärkt lichtexponierte Bereiche im Rahmen einer Untersuchung nicht
vernachlässigt werden, da dort ebenfalls BCC auftreten können [44]. Im Gegensatz
zu Spinaliomen entwickeln sich BCC auf klinisch unauffälliger Haut ohne vorherige
Ausbildung von Vorstufen [87].

Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde verweist auf die S2k-


Leitlinie 032/021 „Basalzellkarzinom der Haut“. Diese Empfehlung legt nahe bei
Verdacht auf BCC die gesamte, lichtexponierte Haut zu untersuchen. Bei Vorliegen
von Risikofaktoren wie genetische Prädisposition sollte das gesamte Hautorgan
begutachtet werden [44]. Eine Einteilung der BCC gemäß den UICC-Richtlinien
existiert. Diese ist jedoch in der Praxis nicht aussagekräftig, da die Einteilung
ungeeignet ist und das Auftreten der Kategorien N (Lymphknotenbefall) und M
(Metastasen) beim BCC zu vernachlässigen ist [44].
Die Verdachtsdiagnose erfolgt meist durch Sichtbefund. Die Sicherung erfordert
jedoch einen Nachweis mittels Biopsie und histologischer Aufarbeitung. Die Biopsie
sollte immer im Randbereich, also in der Übergangszone zwischen gesunder Haut
und dem vermuteten BCC entnommen werden. Hierbei sollten neben Diagnose
auch der histologische Subtyp, die Tiefenausdehnung und die Beschaffenheit der
Resektionsränder dokumentiert werden. Eine bildgebende Diagnostik ist nur im
Rahmen von Metastasierung oder weit fortgeschrittenen Primärtumoren nötig [44].

1.2. Die ästhetischen Einheiten des Gesichts

Die Einteilung des Gesichts erfolgt in ästhetische Einheiten (Abb.1). Bei


rekonstruktiven und ästhetischen Operationen empfiehlt es sich diese Einheiten als
Ganzes zu ersetzen, um sie nicht durch Narbenbildung zu unterbrechen [99]. Dies
ist allerdings bei der Defektdeckung nach Tumoroperationen nicht immer möglich

2
[116]. Eine Rekonstruktion der einzelnen Einheiten sollte im Fall eines Defektes
über mehrere Einheiten unabhängig voneinander erfolgen [99].

Abbildung 1: ästhetische Einheiten des Gesichts (Skizze: Eigenanfertigung in Anlehnung an


Weerda H. [116])

Sonnenbedingte Hautveränderungen treten mit besonders großer Häufigkeit im


UVB-exponierten Bereichen des Körpers auf. Man spricht in der Literatur auch von
der oder den „Sonnenterrasse/n“ (Abb. 2), wobei dieser Begriff mit
unterschiedlichen Körperarealen beschrieben wird und daher nicht klar definiert ist.

Abbildung 2: Häufig an Basalzellkarzinom erkrankte Regionen im Gesichtsbereich [68] (Skizze:


Eigenanfertigung)

3
Exemplarisch dazu werden im Kopfbereich vor allem die Wangen, die
Nasolabialfalten, die Stirn und die Augenlider als häufig von nodulärem BCC
befallene Regionen beschrieben [68].

1.3. Typen und Merkmale

Klinische Anzeichen der häufigsten Subtypen sind [59]:


- Noduläres / Ulzeratives BCC (Synonym: solides BCC [44]):
Beginnt als kleines, wachsartiges Knötchen, das oft einige kleine
Teleangiektasien zeigt. Das Knötchen wächst in der Regel langsam und zeigt
eine zentrale Ulzeration. Die typische Läsion besteht aus einer sich langsam
vergrößernden Ulzeration umgeben von einem perlartigen Randsaum. Man
spricht vom Ulcus rodens. Dieses kann durch das Wachstum z.B. Augen,
Nase und Schädel infiltrieren [59].
- Pigmentiertes BCC
Unterscheidet sich vom nodulärem BCC nur durch die braune Pigmentierung
[59].
- Sklerodermiformes BCC
Unscharf begrenzter, flacher, verhärteter, gelblicher Plaque, der von
einzelnen Teleangiektasien durchzogen ist. Die Oberfläche ist glänzend und
glatt. Die Haut bleibt lange intakt, bevor sie ulzeriert [59].
- Superfizielles BCC
Scharf, aber unregelmäßig begrenzter, erythematöser Plaque mit feiner
Schuppung oder Krustung. Das Wachstum erfolgt peripher. Im Randbereich
sind kleine, perlenartige Knötchen möglich. Im Gegensatz zu den nodulären,
pigmentierten und sklerodermiformen Typen findet sich der superfizielle Typ
häufig am Körperstamm [59].
- Fibroepitheliom
Ein oder mehrere erhöhte, leicht gestielte Knötchen, bedeckt mit glatter,
leicht geröteter Haut, die überwiegend am Rücken zu finden sind [59].
Neben diesen wird in der Fachliteratur mitunter zwischen weiteren Subtypen wie
micronoduläres, infiltratives, basosquamöses (metatypisches), keratotisches BCC
sowie BCC mit Adnex-Differenzierung unterschieden [58, 87].

4
Histologische Subtypen:
- Noduläres BCC (Synonym: solides BCC) (Abb. 3) manifestiert sich als
mehrere abgerundete Knötchen unterschiedlicher Größe mit einer variablen
Abgrenzung zum Stroma, die keine erhebliche Fibroplasie zeigt [68].

Abbildung 3: Noduläres Basalzellkarzinom: Histomorphologie [18]

- Superfizieller Typ (Abb. 4) zeigt eine Vermehrung der Basaloid-Zellen


parallel zur Längsachse der Epidermis [68].

Abbildung 4: Superfizielles Basalzellkarzinom: Histomorphologie [18]

- Sklerodermiformer Typ (Abb. 5) In einem dichten und stark kollagenisierten


Stroma sind kleine, unregelmäßige (stark gewinkelte) Zungen der
neoplastischen Basaloid-Zellen, oft 1 – 4 Zellen dick, in der Kollagen-Schicht
eingebettet [68].

5
Abbildung 5: Sklerodermiformes Basalzellkarzinom: Histomorphologie [18]

6
1.4. Therapie des BCC

Den Goldstandard für die Behandlung von BCC stellt eine komplette operative
Entfernung mit histologischer Schnittrandkontrolle dar, sofern die Operabilität
gegeben ist und nicht mit unverhältnismäßig funktionell oder ästhetisch
einschränkenden Ergebnissen zu rechnen ist [44]. Je nach Lage und Subtyp sind
hierbei verschiedene Sicherheitsabstände zu berücksichtigen. Bei einer
gesicherten Diagnose eines nodulären BCC oder eines Plattenepithelkarzinoms
führte ein Sicherheitsabstand von 4mm zu 96% zu einer R0-Resektion [112]. In
einer weiteren Studie konnte ebenfalls bei 96% von 100 BCC mit einem
Sicherheitsabstand von 3mm eine R0-Resektion erreicht werden [5]. Hinsichtlich
der Sicherheitsabstände sollte jedoch auch nach Subtypen unterschieden werden.
So werden in der Literatur für solide und solid-zystische und superfizielle BCC 3-
5mm und für sklerodermiforme und undifferenzierte Typen zwischen 10-20mm
empfohlen. Bei BCC, die mit Knochenbeteiligung einhergehen, können mehr als
20mm nötig sein [22]. Ferner sollte die Lokalisation berücksichtigt werden. In den
Bereichen von Stirn, Jochbein und Lippen, die entfernt von funktionellen Strukturen
liegen, sollten weitere Sicherheitsabstände in Betracht gezogen werden [49]. Hohe
Risikofaktoren und damit besonders bei der Wahl der Sicherabstände zu beachten,
sind die Subtypen sklerodermiformes und superfizielles BCC, eine Größe von mehr
als 20mm sowie eine Dicke von mehr als 6mm [49]. Bei der Unterscheidung in High-
Risk- und Low-Risk BCC werden ebenfalls unterschiedliche Angaben zum
Sicherheitsabstand der Resektion gemacht: Für Low-Risk-Resektionen werden 3-
5mm empfohlen, wobei bei High-Risk-Operationen 8-15mm angeraten werden [43,
119]. Gerade in ästhetisch relevanten Regionen, wie im periorbitalen Gesichtsfeld,
auf Nase, Wangen, Lippen und Kinn wird in 70% der Fälle ein Sicherheitsabstand
unter 5mm erreicht [40]. Mit diesen Angaben aus der Literatur decken sich auch die
Empfehlungen aus den Kurzleitlinien zum „Basalzellkarzinom der Haut“ [44].

Die Rezidivrate konnte als umgekehrt proportional zur Größe des


Sicherheitsabstands beobachtet werden [40]. Bei einer R1-Resektion kam es in
27% der Fälle zum Auftreten eines Rezidivs [40]. Abweichende Angaben in der
Literatur geben die 5-Jahres-Rezidivrate nach der erfolgreichen operativen

7
Entfernung mit unter 3% an [4]. In einer anderen Studie lag die Rezidivrate bei
malignen Hautneoplasien im Gesicht innerhalb von 5 Jahren bei ebenfalls weniger
als 5%. Das BCC insbesondere trat in den 36 Monaten nach der Entfernung mit
weniger als 3% als Rezidiv auf [108]. Im Vergleich dazu wurde beim
Plattenepithelkarzinom eine Rezidivrate von mehr als 13% beobachtet [41].
Sollte die Resektion nicht einen R0-Status erreicht haben, muss die Möglichkeit der
Nachresektion genutzt werden, insofern dies für den Patienten zumutbar ist [44].

Neben einer R1-Resektion begünstigt die Einstufung des Primärtumors zu den


histologischen Hochrisikotypen das Auftreten von Rezidiven [57].
Bei der Betrachtung der Lokalisation zeigte sich eine Häufung der Rezidive im
Bereich der Nase, des medialen Canthus und der Lippen [9, 32]. Bei dem Auftreten
von mehreren BCC ist die Wahrscheinlichkeit ein Rezidiv zu entwickeln, ebenfalls
höher als bei einem einzelnen BCC [9]. Auch mehrfache Operationen, die bis zum
Erreichen des R0-Zustandes notwendig sind, sind mit einem erhöhten Risiko
assoziiert [113]. Weitere begünstigende Faktoren sind eine Primärbehandlung
durch Radiatio, männliches Geschlecht und hohes Alter [23].

Sollte eine operative Behandlung nicht in Frage kommen, bleiben noch die
Möglichkeiten einer Strahlentherapie sowie einer medikamentösen Behandlung
[44]. Eine Medikation mit dem DNA-Synthese-Hemmstoff 5-Floururacil ist bei
oberflächlichen BCC und Plattenepithelkarzinomen zulässig. Als Injektion in die
Läsion kann Interferron verabreicht werden. Dies wird vor allem bei inoperablen
Fällen als Therapie eingesetzt. Der Immunantwortmodulator Imiquimod zeigt
Wirkung bei superfiziellen und nodulären BCC [76]. Bei kleineren, superfiziellen
BCC kann eine Methyl-Aminoelvulinat-photodynamische Therapie vorgenommen
werden. Diese kann bei ähnlich hoher Effizienz zu besseren, kosmetischen
Ergebnissen als eine reine Exzision führen [110]. Außerdem stellen die
Kryochirurgie und die Lasertherapie im Falle kleiner und oberflächlicher BCC eine
weitere Alternative dar. Neben der Problematik in der standardisierten, praktischen
Durchführbarkeit sind dabei jedoch die Nebenwirkungen, schlechtere kosmetische
Ergebnissen sowie die mangelnde histologische Kontrolle nach der Behandlung
kritisch zu sehen [4]. Im Falle von ausgeprägten Tumoren und bei Metastasen, die

8
konventionell nicht therapierbar sind, erzielt der Einsatz von systemischen, oral
verabreichten Hedgehog-Inhibitoren (Vismodegib) Erfolge [48, 103]. Eine weitere
Behandlungsmöglichkeit stellt die Therapie mit Sonidegib dar [70]. Einen neuen
therapeutischen Ansatz vermutet man derzeit in der Behandlung mit dem
Azolantimykotikum Itraconazol. Jedoch fehlen hierzu noch Ergebnisse aus
größeren Studien [46]. Zusammenfassend lassen sich die
Behandlungsmöglichkeiten wie folgt darstellen: (Tabelle 2)

Tabelle 1: „Therapieoptionen des Basalzellkarzinoms“ Quelle [4]: Tabelle 3

Subtyp Therapieform
Solid/ sklerodermiform Operation
Oberflächlich multizentrisch Operation
Kryochirurgie
Laserchirurgie
5-Fluorouracil Creme
Imiquimod
Photodynamische Therapie
Lokal fortgeschritten oder inoperabel / kontraindiziert Strahlentherapie
Hedgehog- Inhibitoren systemisch oral (Vismodegib)

Die Häufigkeit des BCC, die überwiegende Lokalisation im Gesichtsbereich und den
angrenzenden Regionen sowie die derzeitige Behandlungsempfehlung zur primär
operativen Versorgung macht eine interdisziplinäre Vorgehensweise notwendig.

9
1.5. Operationstechniken bei BCC

Im Gegensatz zu den konventionellen Histopathologieverfahren werden bei der


mikroskopisch kontrollierten Chirurgie (MKC) die Schnittränder komplett
dreidimensional dargestellt [8]. Therapie der ersten Wahl ist daher in den meisten
Fällen die operative Behandlung durch MKC mit durch Schnittrandkontrolle
gesicherter Resektion im Gesunden (R0-Zustand). Wünschenswert ist dabei
natürlich der größtmögliche Erhalt des umliegenden Gewebes – vor allem in Bezug
auf ästhetische und funktionelle Aspekte. Diese Methode wird daher bei
problematischen Lokalisationen im Gesichtsfeld wie Lider, Lippe und Nase
eingesetzt. Die MKC wird vor allem empfohlen, weil die histologische Aufarbeitung
lückenlos erfolgt und die Sensitivität einer nachgewiesenen R0-Resektion dadurch
erhöht wird [8]. Als Techniken werden vor allem die Mohs-Chirurgie [72], die
horizontale Methode (auch Münchner Methode) [7, 11] sowie einige andere
Verfahren mit 3D-Histologien verschiedener, aber sich ähnelnder Methoden
genannt [63]. Operationen mit tumorabhängigem Sicherheitsabstand und
herkömmlicher Histologie eignen sich generell für kleinere Tumore jeder
Lokalisation sowie größere Tumore, die weniger unter ästhetischen
Gesichtspunkten behandelt werden. Die Horizontalexzision bei multifokalen und
superfiziellen BCC wird ebenfalls mit konventioneller Histologie durchgeführt [44,
63].
Entscheidend für die Wahl der Operationsmethode und damit auch der
Histologiegewinnung sind Faktoren wie die Lokalisation, Größe und Dicke des BCC
und mögliche ästhetische und funktionelle Beeinträchtigungen. Das eisbergartige
Wachstum hinter gesunder Haut kann die Einschätzung der BCC-Größe
beeinträchtigen [11]. Ebenfalls von Bedeutung wird sein, ob eine Operation in
Lokalanästhesie durchgeführt werden kann oder eine Intubationsnarkose erfordert.
Auch die Erfahrungen des Chirurgen spielen bei der Wahl der Operationsmethode
eine Rolle.

In Einzelfälle kann eine sekundäre Wundheilung in Betracht gezogen werden.


Wobei diese vor allem an konkaven und kleinen Wunden gute kosmetische
Ergebnisse erzielen kann. Bei großen und tiefen Wunden ist ein primärer,

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chirurgischer Verschluss oft zielführend [123]. Es ist jedoch vor allem im
Gesichtsbereich abzuwägen, ob ein primärer Wundverschluss bei der Exzision mit
einem dauerhaft ästhetisch und funktionell zufriedenstellenden Ergebnis erfolgen
kann. Zur Wiederherstellung der Ästhetik und Funktionalität werden daher mitunter
zusätzliche Operationen nötig. Um Defekte nach BCC-Entfernungen zu versorgen,
werden gestielte Lappenplastiken und freie Transplantate angewendet [99]. Bei den
Lappenplastiken wird zwischen Lappen mit kontinuierlicher Epitheloberfläche und
Lappen ohne kontinuierliche Epitheloberfläche unterschieden. Die Wahl der
Lappentechnik ergibt sich aus Lage der Spannung, den endgültigen Schnittlinien
und dem überschüssigen Gewebe [53]. Außerdem sind Größe des Defektes, Größe
des notwendigen Lappens, Gefäßversorgung, Grenzen der ästhetischen Einheiten
und resultierende Narben zu bedenken. Auch Hautfarbe, -zusammensetzung und
Haarwuchs sollte beachtet werden [75]. Im Bereich der Lappenplastik mit
kontinuierlicher Epitheloberfläche kommen verschiedenen Techniken zum Einsatz
[111]:

Der Verschiebelappen (Abb. 6) ist die einfachste, lineare Verschiebung der Haut
und findet vor allem bei kleineren, spindelförmigen Defekten Anwendung.

Abbildung 6: Einfache Verschiebelappentechnik nach Burrow (Skizze: Eigenanfertigung nach


Weerda [116])

Beim einfachen Verschiebelappen wird zur Vermeidung von Hautstauchungen


durch das Verschieben des Lappens ein entlastendes Burrow-Dreieck entnommen.
Beide geschnittenen Flächen werden durch Mobilisierung der Haut geschlossen
und entsprechend vernäht [99, 116].

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Bei guter Mobilisierbarkeit der Haut wird auch mit Hilfe eines Rotationslappens
(Abb. 7, 8) operiert.

Abbildung 7: Rotationslappentechnik (Skizze: Eigenanfertigung nach Weerda [116])

Bei Defektverschluss mittels Rotationslappen wird der Lappen in das defekte


Gewebe gedreht. Die Spannung wird mittels Burrow-Dreieck [12] entlastet und
vernäht [116]. Diese Technik eignet sich gut für Defektdeckungen im
Gesichtsbereich (Abb. 8), da die Textur der Haut durch die benachbarte Lage wenig
Unterschied aufweist [99].

Abbildung 8: Rotationslappenplastik (Patientenbild aus dem Fotoarchiv der Universitätsklinik für


Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm)

Bei medialen Defekten im Bereich der Wangen hat sich die Wangenrotation nach
Esser [25] bewährt. Dabei wird ein submandibulär geschnittener Lappen in den
medialen Defekt rotiert (Abb. 9, 10). Durch Burrow´sche Dreiecke werden die
12
sekundär entstandenen Defekte gedeckt [116]. In Kombination mit der Imre-
Rotation können auch größere Defekte der medialen Wange bis zur Lidregion durch
die Mobilisation der gesamten Wange abgedeckt werden [116].

Abbildung 9: Wangenrotation nach Esser [25] (Skizze: Eigenanfertigung nach Weerda [116])

Abbildung 10: Wangenrotationsplastik nach Esser (Patientenbild aus dem Fotoarchiv der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm)

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Beim Transpositionslappen (Abb. 11, 12) wird der Lappen aus dem gesunden
Gewebe in den Defekt geschwenkt. Dabei verbindet eine Gewebebrücke den
intakten Bereich mit der Spenderregion [111].

Abbildung 11: Transpositionslappen (Skizze: Eigenanfertigung nach Weerda [116])

Die Transpositionslappentechnik eignet sich vor allem, wenn genügend Haut im


Bereich des Defekts vorhanden ist, da dann der Lappen kleiner als der Defekt
gewählt werden kann [116]. Hierbei erfolgt die Drehung von der Basis des Lappens
um einen Winkel von 90° oder mehr [99].

Abbildung 12: Nasolabiallappenplastik (Patientenbild aus dem Fotoarchiv der Universitätsklinik für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm)

14
Der von Esser zunächst zum Verschluss einer Hundebisswunde 1918 entwickelte
Bilobed Flap (Abb. 13, 14) [25] ist eine Kombination aus Rotations- und
Transpositionslappen, wobei der Defekt mit einem Rotationslappen aus einer
benachbarten Region abgedeckt wird. Der Defekt im Spenderbereich wird mit
einem Transpositionslappen versorgt [111].

Abbildung 13: Bilobed Flap-Verfahren (Skizze: Eigenanfertigung)

Beim Bilobed Flap erfolgt die Defektdeckung durch zwei Lappen, wobei der ersten
Lappen das Rotationszentrum im zweiten Lappen und der zweite Lappen das
Rotationszentrum im Zentrum der beiden Lappen hat [50]. Hierbei kann der erste
Lappen kleiner sein als der erste und aus einem Bereich mit gut verschiebbarer
Haut gewonnen werden [99].

Abbildung 14: Bilobed flap an der Nase (Patientenbild aus dem Fotoarchiv der Universitätsklinik für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm)
15
Der Kipplappen (Abb. 15, 16) wird vor allem bei perforierten Defekten angewendet
[111].

Abbildung 15: Kipplappen (Skizze: Eigenanfertigung nach Theissing et al. [111])

Die hierbei gewonnen Lappenhaut dient zur Rekonstruktion der Innenauskleidung


perforierter Defekte [47]. Der robuste Lappen bietet zuverlässige und funktionale
Ergebnisse [83].

Abbildung 16: Rekonstruktion der Innenauskleidung der Nase durch Kipplappen (Patientenbild aus
dem Fotoarchiv der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm)

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Im Bereich der Lappen ohne kontinuierliche Epitheloberfläche findet vor allem der
Insellappen (Abb. 17, 18) Anwendung [111].

Abbildung 17: Insellappen (Skizze: Eigenanfertigung nach Theissing et al. [111])

Abbildung 18: Rekonstruktion des Nasenflügels mittels Insellappen (Patientenbild aus dem
Fotoarchiv der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm)

Dabei wird das Hautareal mitsamt den versorgenden Gefäßen in die Defektregion
präpariert. Durch den Lappenstiel kann es hierbei zur Hautverdickung kommen,
was eine Operation zur Lappenstielausdünnung nach sich ziehen kann [111].

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Diese Methode wird aufgrund der ästhetischen Beeinträchtigung selten im
Gesichtsbereich eingesetzt.
Für kleinere Tumoren im Bereich der Helix eignet sich oftmals eine keilförmige
Exzision (Abb. 19, 20, 21) [116].

Abbildung 19:Keilresektion am Ohr (Skizze: Eigenanfertigung nach Weerda [116])

Abbildung 20: Keilförmige Exzision am Ohr (Patientenbild aus dem Fotoarchiv der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm)

18
Abbildung 21: Defektverschluss durch Helixverschiebung (Patientenbild aus dem Fotoarchiv der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm)

Freie Transplantate werden zur Deckung in einen Defekt eingesetzt und stellen
meist innerhalb kurzer Zeit eine Anbindung an das versorgende Gefäßnetz her
[116]. In der Regel sind dies autologe Transplantate [111]. Dünnere Transplantate
wachsen schneller ein, erzielen jedoch weniger gute ästhetische Ergebnisse als
dickere Transplantate [99, 116]. Freie Transplantate eignen sich im
Gesichtsbereich nur sehr eingeschränkt, da das ästhetische Ergebnis meist nicht
zufriedenstellend ist [99]. Eine häufig angewandte Methode zum Beispiel zur
Rekonstruktion im Nasenbereich ist die Entnahme eines Composite Grafts aus
dem Ohrmuschelbereich [100]. Beim Composite Graft werden neben Hautgewebe
auch andere Gewerbearten - vor allem Knorpel – transplantiert [111]. Neben der
Oberflächenrekonstruktion dient dies der Formgebung [99, 100]. In Fällen von
ausgedehnter Turmorwachstum ist eine Ablation oder Exenteration nötig [111].
Hierbei werden Nase, Ohr oder Auge entfernt. Durch eine Epithese können
entstandene Defekte durch künstliche Rekonstruktionen ausgeglichen werden.
Vor allem unter ästhetischen Gesichtspunkten und wenn andere plastische und
ästhetische Maßnahmen nicht erfolgversprechend sind, kann dies bei größeren
19
Operationen notwendig sein [29, 30, 111]. Neben sehr guten funktionellen und
ästhetischen Ergebnissen lassen sich dadurch positive psychologische Effekte
erkennen [30]. Es kommen Klebeepithesen und knochenverankerte Epithesen
zum Einsatz [99].

1.5.1. Favorisierte Operationstechniken im Bereich der Nase

In den meisten Fällen sind in Abhängigkeit von Lokalisation und Größe sowie
Patientenalter und –wunsch Weichteilrekonstruktionen durch lokale oder regionale
Lappen zu erwägen [64].

Abbildung 22: ästhetische Einheiten der Nase (Skizze: Eigenanfertigung nach Weerda [116])

Nach Lage des Defekts in einer oder mehreren ästhetischen Einheiten der Nase
(Abb. 22) [117] eignen sich verschiedenen Lappenplastiken zur Defektdeckung.
Oft wird für einen Defekt im Nasenrückenbereich ein U-Verschiebelappen aus der
Stirn verwendet. Ein Bilobed Flap kann zur Rekonstruktion der Nasenspitze
angewendet werden. Für die Rekonstruktion des Nasenrückens mit Beteiligung
von Nasenspitze und /oder Nasenflanke kann der mediane Stirnlappen genutzt
werden [116]. Die Rekonstruktion mehrschichtiger Defekte kann durch Composite
Graft aus der Ohrmuschel erfolgen [100]. Als Therapie zweiter Wahl sind
Hauttransplantate und sekundäre Wundheilung zu werten [64]. Im Bereich der
Nase gilt es die Grenzen der ästhetischen Einheiten nach Möglichkeit einzuhalten,
um ein ästhetisch gelungenes und als normal empfundenes Ergebnis zu erreichen
[75]. Dies trägt zur schnellen Erholung des Patienten und damit zur Rückkehr in

20
den Alltag bei und ist daher vor Durchführung eines Verfahrens mit zu
berücksichtigen [114].

1.5.2. Favorisierte Operationstechniken im Bereich der Augen

Neben dem ästhetischen Ergebnis sind Ziele der Defektdeckungen im Bereich des
Augenlids eine glatte und mit Schleimhaut bedeckte Oberfläche zu schaffen. Die
Wimpern sollten nach außen zeigen, um funktionelle Augenlider zu erhalten, welche
Sehen, Lidschluss und Befeuchtung des Auges gewährleisten [81]. Im Falle einer
Infiltration der Orbita ist eine multidisziplinäre Behandlung erforderlich. Eine
Exenteration der Orbita bleibt die Behandlung der Wahl [109]. Aufgrund der
verschiedenen medizinischen Fachbereiche, die in diesen Fällen zuständig sein
könnten, sowie die Nähe und Beteiligung verschiedener Gewebe und funktioneller
Aspekte, ist hier immer eine Einzelfallentscheidung für die Behandlung
wegweisend.

1.5.3. Favorisierte Operationstechniken im Bereich der Ohren

Im Bereich der Helix finden Keilresektionen mit Helixverschiebeplastiken


Anwendung und führen meist zu guten ästhetischen Ergebnissen [111].
Retroaurikuläre Transpositionslappen können im Bereich der Helix, Anthelix oder
Concha zur Defektdeckung eingesetzt werden. Bei Defekten innerhalb des Cavum
conchae haben sich Vollhauttransplantate und vor allem auch der retroaurikuläre
Insellappen bewährt [116] [111].

1.5.4. Favorisierte Operationstechniken im Bereich der Wangen

Der Bereich der Wange kann sich je nach Lage als Herausforderung herausstellen,
da sie unterschiedliche Dicken aufweist. Bei männlichen Patienten spielt der
Bartwuchs eine Rolle. Die wechselnde Oberflächenform von konkav und konvex
sind bei der Wahl der Operationsmethode ebenfalls zu beachten. Bei Defekten im
Wangenbereich finden Verschiebelappen, Transpositionslappen und
Rotationslappen - unter anderem die Wangenrotationsplastik nach Esser und die

21
Kombination aus Esser- und Imre-Rotation [116] - Anwendung. Bei ausgedehnteren
Defekten kann regional oder frei Gewebe transferiert werden. Durch meist
vorhandene überschüssige Haut im Wangenbereich eignen sich in vielen Fällen
Verschiebelappen oder primärer Wundverschluss gut zur Defektdeckung [75].

1.5.5. Favorisierte Operationstechniken im Bereich des Mundes

Bei der Lippenrekonstruktion ist ein primärer Verschluss bei Defekten bis zu einem
Drittel der Unterlippe zu wählen. Hierbei kommen je nach Lage
Transpositionslappen, Rotationslappen, Lippenumlagerungslappen (Abbe-
Estlander-Lappen), Wangenverschiebungs- und Fächerlappen in Frage. Neben
funktionellem und ästhetischem Ergebnis gilt es vor allem die Lippenrot- und
Hautgrenze sowie die sensible Innervation und Muskelfunktion bei der Wahl der
Operationsmethode zu bedenken [75, 116]. Diese Rekonstruktionen zeigen sich als
technisch besonders schwierig.

22
1.6. Fragestellung

In der vorliegenden Arbeit “Basalzellkarzinome der Gesichtshaut – Therapie und


Verlauf hinsichtlich Rezidivhäufigkeit und funktionell-ästhetischer Versorgung“
wurden Patienten mit einer BCC-Erkrankung untersucht und ausgewertet.
Die ausgewerteten Daten wurden aus der EPA /SAP-Datenbank der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm erhoben.

Untersucht wurden die Fälle hinsichtlich folgender Merkmale:


1. Patientendaten
Gesamtanzahl der Erkrankungen
Erstmanifestationen nach Jahren
Alters- und Geschlechtsverteilung
Noxenkonsum
Begleiterkrankungen
Art der einweisenden Institution
Anteil bereits diagnostizierter Patienten
2. Daten zum BCC
Gesamtanzahl
Subtypen
Lokalisation
Anteil bereits vorbehandelter Erkrankungen
Anteil der Rezidive
Zeitraum vom Auftreten der klinischen Symptome bis zur Vorstellung in einer
medizinischen Institution
invasives Wachstum
3. Daten zu Diagnostik /Therapie
4. Daten zum operativen Ablauf
Anästhesie
Anteil der R0 resezierten BCC
Anzahl der Operationen bis zum R0-Status
Dauer bis zum Erreichen des R0-Status

23
Verhältnis der BCC mit primären Defektverschluss zu BCC mit zusätzlicher
operativer Defektdeckung
Operationstechniken zum Defektverschluss
5. Informationen zum postoperativen Verlauf
Anteil der Rezidiventwicklungen
Rezidive in Abhängigkeit von Lokalisation und Subtypen der Primärtumore
Weiterbehandlung (primäre und langfristige Nachsorge)
Die erhobenen Daten wurden im Anschluss mit den Ergebnissen aus Studien und
Fachliteratur verglichen.

24
2. Material und Methoden

2.1. Patientengut

Die Erhebung der Patientendaten aus dem EPA- und dem SAP-System erfolgte
elektronisch mittels retrospektiver Analyse der Patienten, die unter dem ICD-10
Code C44* „Sonstige bösartige Neubildungen der Haut“ im Zeitraum zwischen
01.01.2000 und 31.12.2013 in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in
Behandlung waren. Aus diesen wurden mittels Pathologieberichten, Einträgen in
der Patientenakte sowie Operationsberichten die Patienten mit der Diagnose BCC
ermittelt. Anschließend wurden die entsprechenden Fälle hinsichtlich im Vorfeld
definierter Aspekte untersucht. Alle Angaben der Patienten wurden gemäß der
Vorgabe der Ethikkommission vollständig anonymisiert.

2.2. Statistik

Aufgenommen wurde zunächst das Geschlecht des Patienten. Anschließend wurde


aus dem Geburtsdatum und dem Datum der Erstmanifestation das Alter bei
Erstauftreten der Diagnose „BCC“ ermittelt. Außerdem wurde, sofern angegeben,
der Konsum von Noxen vermerkt. Es wurde die Anamnese auf vaskuläre oder
metabolische Vorerkrankungen untersucht. Auch das Auftreten des Gorlin-Goltz-
Syndroms wurde festgehalten. Es wurde zudem betrachtet, ob ein Patient mehrfach
wegen BCC vorstellig wurde. Dokumentiert wurden der Anteil der behandelten
Patienten, die mit der Erkrankung bereits in anderen medizinischen Institutionen in
Behandlung waren und gegebenenfalls die Art der einweisenden Institution.

25
Die BCC wurden nach betroffenen Hautbereichen des Kopfes (Abb. 23)
unterschieden.

Abbildung 23: Schema zur Einteilung der Lokalisationen der Basalzellkarzinome (Skizze:
Eigenanfertigung)

Hierfür wurden Regionen gemäß der Anatomie [101] zugunsten der


Übersichtlichkeit und zur besseren Vergleichbarkeit folgendermaßen
zusammengefasst:

Stirn (Regio frontalis),


Augen (Regio orbitalis),
Ohren (Regio auricularis und Regio mastoidea),
Wangen (Regio zygomatica, Regio buccalis, Regio infratemporalis, Regio
parotideomasseterica und Regio infraorbitalis),
Nase (Regio nasalis),
Mund (Regio oralis),
Kinn (Regio mentalis),
Hals (Regio cervicalis anterior und Regio cervicalis posterior),
Hinterkopf (Regio parietalis und Regio occipitalis)
Schläfen (Regio temporalis)

26
Insbesondere betrachtet wurden im Einzelnen Nase, Augen, Ohren, Wangen und
Mund als Bereiche von besonderer ästhetischer und funktioneller Bedeutung im
Fachbereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Außerdem erfolgte eine Zuordnung zu den histologischen Subtypen laut


Patientenakten in:
- noduläres BCC
- ulzerierendes BCC
- pigmentiertes BCC
- sklerodermiformes BCC
- superfizielles BCC
- metatypisches BCC
- zystisches BCC

Ulcus rodens und Ulcus terebrans werden definitionsgemäß zu den ulzerierenden


BCC gezählt. Für die Einteilung der Subtypen wurde der histologische Befund
berücksichtigt. Wenn es bei externen und internen Diagnosen zu Differenzen kam,
wurde der Befund der Hals-Nasen-Ohren Abteilung des Universitätsklinikums Ulm
als Kriterium verwendet. Die Zuordnung „Sonstige“ erfolgte in Fällen, bei denen
aufgrund der Histologie, die in diesen Fällen nicht in der Hals-Nasen-Ohren-
Abteilung der Universitätsklinik Ulm durchgeführt wurde, keine Details bekannt
waren. Hier war keine genauere Einordnung möglich. In Einzelfällen war zudem
eine nicht einzuordnende Typbezeichnung verwendet worden.

Zudem erfolgte eine Dokumentation der überweisenden Ärzte, der


Vorbehandlungen, sowie eine Unterteilung in Rezidive aus Erstmanifestationen von
BCC und Ersterkrankungen. In dem Unterpunkt „Art der einweisenden Institution“
wurde in Fällen, in denen keine Überweisungen oder konkrete Angaben auf eine
einweisende Institution vermerkt waren, von einer direkten Vorstellung des
Patienten in der Ambulanz der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm ausgegangen. Falls
angegeben wurde der Zeitraum vermerkt, ab welchem dem Patienten die
Hautveränderung das erste Mal aufgefallen war bis zur Erstkonsultation. Hierbei

27
erfolgte eine Klassifizierung in die Gruppen Wochen, Monate und Jahre, wobei die
Grenze bei der Gruppe „Wochen“ unter 4 Wochen liegt, bei „Monaten“ unter einem
Jahr, bei „Jahren“ über einem Jahr. Das Auftreten von infiltrativem Wachstum wurde
ebenfalls dokumentiert.

Die Methode der Histologiegewinnung und der Behandlungsform wurde aus den
elektronischen Patientenakten ermittelt. Im Falle einer Operation in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm wurde zudem der anschließende Verlauf dokumentiert.
Im Falle einer nicht-chirurgischen Behandlungsform wurde dies ebenso
berücksichtigt. Eine Einteilung in die Operation betreffende Parameter war jedoch
demnach nicht möglich.

Es erfolgte die Dokumentation der Art des Wundverschlusses der ersten Operation,
da sich daraus rückschließen lässt, ob eine mehrzeitige Versorgung geplant war.
Es wurde zwischen einem primären Wundverschluss, einer temporären Deckung
mittels Epigard® und sonstiger Defektdeckung, falls beispielsweise eine sekundäre
Wundheilung bereits zu diesem Zeitpunkt vorgesehen war, unterschieden.
Außerdem wurde ermittelt, ob und nach wie vielen Operationen eine R0-Resektion
erreicht wurde. Die Datenerhebung zeigt dabei auf, wie viele Operationen in der
Universitätsklinik Ulm erfolgt waren. Im Falle einer Probeentnahme, die ambulant
erfolgte, aber keine Defektdeckung benötigte, wurde diese als erster Eingriff
gewertet, solange sie als Operation aufgeführt war. Als erster Eingriff wurde der
Eingriff gewertet, der als erster einen Substanzdefekt bedingte und /oder einer
Exzision bzw. Resektion entsprach. Auch die Operationsdaten der entsprechenden
R0-Resektion und der abschließenden Operation wurden vermerkt, um daraus die
Behandlungsdauer bis zum Erreichen des R0-Status sowie dem endgültigen
Wundverschluss und die Anzahl der nötigen Eingriffe zur funktionell-ästhetischen
Korrektur zu errechnen.

Es wurde außerdem festgehalten, zu welchem Zeitpunkt es nach einer Operation


zur Ausbildung eines Rezidivs kam. Die zum endgültigen Defektverschluss
angewandten Operationsmethoden wurden unterteilt nach Lokalisationen vermerkt.

28
Dabei ist zu erwähnen, dass trotz temporärem Verschluss mittels Epigard® in
einzelnen Fällen keine weitere Defektdeckung erfolgte, da die Wundheilung
ausreichend weit fortgeschritten war.
Die Anästhesie wurde in Intubationsnarkose und Lokalanästhesie unterteilt. Dabei
wurde nach unterschiedlichen Lokalisationen der BCC unterschieden. Zum
postoperativen Verlauf wurde vermerkt, ob die regelhafte Nachsorge der Patienten
in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
des Universitätsklinikums Ulm erfolgte. Zudem wurde die Nachsorge nach
Behandlungsabschluss hinsichtlich der medizinischen Institutionen untersucht, die
damit betraut wurden. Diese wurde aus direkten Angaben, Arztbriefen oder
späteren Überweisungen ermittelt.

2.3. Auswertung

Nach vollständiger Datenerhebung wurde mittels Microsoft Excel 2011 Version 14


alle auswertbaren Parameter eines vorher festgelegten Fragenkatalogs bearbeitet.

Sofern nicht anders angegeben, wurde bei den Gesamtzahlen sowie den
prozentualen Anteilen von den aufgetretenen BCC ausgegangen. Durch die
mehrfache medizinische Versorgung einzelner Patienten ergibt sich eine Differenz
zwischen Fallzahl und Patientenanzahl. Sofern die Patientenanzahl Basis für die
Datenerhebung und die dazugehörige Graphik war, wurde dies gesondert
angegeben.

Um die Veranschaulichung der einzelnen Daten zu gewährleisten, wurden diese mit


Graphiken und Skizzen dargestellt. Die einzelnen Darstellungsformen wurden nach
Umfang, Verdeutlichung der Aussage und Vergleichbarkeit variiert. Zur Anwendung
kamen Säulen-, Linien- und Kreisdiagramme sowie manuell angefertigte Skizzen.

29
3. Ergebnisse

3.1. Patientendaten

Im Zeitraum zwischen 1.1.2000 bis 31.12.2013 wurden 397 Patienten mit der
Diagnose BCC in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm vorstellig.

3.1.1. Verteilung der Erstmanifestation nach Jahren

Zur Ermittlung der Verteilung des Jahres der Erstmanifestation der Diagnose, wurde
das Datum der Erstvorstellung der Patienten mit dem Verdacht auf ein BCC
betrachtet. Berücksichtigt wurde jeweils der Tag der ersten Vorstellung in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm. Nicht unterschieden wurde hierbei, ob der Patient bereits
mit gesicherter Diagnose vorstellig wurde oder der Befund erst im Laufe der
medizinischen Versorgung in der Abteilung erhoben wurde. In den Jahren von 2000
bis 2013 wurden pro Jahr durchschnittlich 34 BCC-Erstmanifestationen erhoben.
Die geringste Inzidenz an Neuerkrankungen gab es im Jahr 2005 mit 14 Fällen. Die
höchste Fallzahl wurden im Jahr 2013 mit 57 verzeichnet. Wie in der Graphik (Abb.
24) ersichtlich, zeigt sich über die Jahre eine tendenzielle Zunahme der
Behandlungen.

Abbildung 24: Patienten mit der Diagnose Basalzellkarzinom (Neuerkrankung) in der


Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums
Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 in absoluten Zahlen

30
3.1.2. Alters- und Geschlechtsverteilung bei Erstmanifestation

Hinsichtlich der Altersverteilung ergab sich für Männer ein durchschnittliches Alter
bei Erstmanifestation von 75 Jahren. Bei Frauen hingegen wurde ein BCC
durchschnittlich mit 73 Jahren erstmalig festgestellt. Die am häufigsten betroffene
war die Lebensdekade zwischen 80 bis 90 Jahren. (Abb. 25) Das niedrigere
Durchschnittsalter ergibt sich aus den Fällen, die in einem jüngeren Alter
erkrankten. Das Mindestalter bei Erstmanifestation eines BCC lag bei 36 Jahren.
Der älteste Patient des untersuchten Patientenkollektivs war im Alter von 100
Jahren neu erkrankt. Im Alter von 0 bis 40 Jahre erkrankten lediglich 4 Patienten.
Wie aus der Graphik (Abb. 25) ersichtlich, stieg die Inzidenz mit jeder weiteren
Lebensdekade an, um schließlich im Bereich 80 bis 90 Jahre das Maximum mit 155
neuerkrankten Patienten zu erreichen. Ein Manifestationsalter über 90 Jahren war
bei 33 Patienten zu beobachten. 76 % der Patienten waren über 65 Jahre alt. Der
Modus, beziehungsweise das häufigste Erkrankungsalter, lag bei dem untersuchten
Patientengut bei 82 Jahren und somit innerhalb der am stärksten betroffenen
Lebensdekade von 80 bis 90 Jahren. Die Geschlechtsverteilung im gesamten
Patientenkollektiv ergab eine Häufung beim männlichen Geschlecht von 66%. 34%
der Patienten waren weiblich.

Abbildung 25: Altersverteilung der Patienten der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,


Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 in Prozent bei
Erstmanifestation eines Basalzellkarzinoms

31
3.1.3. Noxenkonsum

Im Bereich Noxenkonsum wurde die Auswertung auf Nikotin und Alkohol


beschränkt. Unter dem betrachteten Kollektiv gaben 22% der Patienten an,
regelmäßig Noxen zu sich zu nehmen. 9% gaben an, regelmäßig Alkohol zu
konsumieren, 13% waren Raucher und 4% waren sowohl Alkohol- als auch
Nikotinkonsumenten.

3.1.4. Begleiterkrankungen

3.1.4.1. Vaskuläre und metabolische Krankheiten

31% der untersuchten Patienten gaben an, weder an arterieller Hypertonie (aHT),
noch an Diabetes mellitus (DM) oder Schilddrüsendysfunktion erkrankt zu sein. An
aHT litten zum Zeitpunkt der Behandlung 45 %. DM war bei 17% des
Patientenkollektivs bekannt. 10% des gesamten Patientenkollektivs waren sowohl
an aHT als auch an DM-Typ I oder II erkrankt. In der Altersgruppe über 65
Lebensjahren wurde DM mit einer Prävalenz von 21% gefunden. Weitere 7% gaben

32
an, an einer Schilddrüsendysfunktion erkrankt zu sein. Die Übersicht der
Begleiterkrankungen gibt die Graphik (Abb. 26) wieder.

Abbildung 26: Begleiterkrankungen der Patienten der Universitätsklinik für Hals-Nasen-


Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013
in Prozent bei diagnostiziertem Basalzellkarzinom

3.1.4.2. Gorlin-Goltz-Syndrom

Unter den 397 Patienten der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,


Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm mit der Diagnose BCC waren
zwei Patienten mit nachgewiesenem Gorlin-Goltz-Syndrom. Dies entspricht einer
Prävalenz von 0,5% unter den behandelten Patienten.

3.1.5. Art der einweisenden Institution

Der Kontakt zur Hals-Nasen-Ohren-Abteilung des Universitätsklinikums Ulm wurde


größtenteils mittels der dermatologischen Universitätsfachabteilung (25%) und
durch niedergelassene Hals-Nasen-Ohren-Fachärzte (21%) hergestellt. Auf
Überweisung durch den Hausarzt wurden 17% der Patienten vorstellig. In jeweils
weiteren 16% erfolgte die Überweisung durch niedergelassene Dermatologen,
sowie die Vorstellung der Patienten in der Ambulanz der Universitätsklinik für Hals-

33
Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm aus
Eigeninitiative. Ein Anteil von 3% wurde durch die Augenklinik der Universitätsklink
Ulm überwiesen. Weitere überweisende Institutionen wurden in der Graphik (Abb.
27) unter Sonstige zusammengefasst. Die Patienten erschienen überwiegend ohne
Vorbehandlung (47%). Bei 35 % wurde die Diagnose bereits vor dem Aufsuchen
der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm mittels einer Biopsie gesichert. Bei weiteren 18% war in
anderen medizinischen Institutionen laut histologischem Befund eine nicht im
gesunden Gewebe resezierte Operation erfolgt, sodass anschließend in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm nachreseziert wurde.

Abbildung 27: Art der einweisenden Institutionen der Patienten der Universitätsklinik für Hals-
Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm mit
Basalzellkarzinom in den Jahren 2000 bis 2013 in Prozent

3.1.6. Anteil bereits diagnostizierter Patienten

Bei der Erstvorstellung der Patienten in der Hals-Nasen-Ohren-Fachabteilung der


Universitätsklinik Ulm waren 172 Patienten (43%) erstmalig mit ihren Symptomen
vorstellig. 225 (57%) kamen bereits mit gesicherter Diagnose zur
Weiterbehandlung. Damit sind die bereits diagnostizierten Patienten in diesem
Zeitraum stärker vertreten, wie die Graphik (Abb. 28) zeigt.

34
Abbildung 28: Verhältnis der nicht diagnostizierten zu den bereits diagnostizierten Patienten
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums
Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 in absoluten Zahlen

3.2. Daten zum BCC

3.2.1. Gesamtanzahl der BCC zwischen 2000 und 2013

Im Zeitraum zwischen 1.1.2000 bis 31.12.2013 wurden 478 BCC in der


Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm behandelt, welche sich bei 397 Patienten manifestierten.

3.2.2. Subtypen des BCC

Dreiviertel der behandelten Fälle wurden histologisch in die Klassen noduläre (59%)
und sklerodermiforme (16%) BCC eingeordnet und machen, wie in der Graphik
(Abb. 29) deutlich zu sehen, den überwiegenden Teil der behandelten BCC aus.
Weitere 25 % setzten sich mit abnehmender Häufigkeit aus dem superfiziellen, dem
ulzerierenden und dem zystischen Untertypen zusammen. Der superfizielle Typ
konnte in 7% der Fälle nachgewiesen werden. 5% erwiesen sich nach
histologischer Aufarbeitung als metatypische BCC. Der ulzerierende und der
zystische Typ wurden jeweils in unter 5% der Fälle diagnostiziert. Der Gruppe

35
„sonstige Subtypen“ wurden 10% zugeordnet, bei denen keine Einordnung in die
zuvor genannten Subtypen möglich war.

Abbildung 29: Einteilung der Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013
behandelt wurden, in histologische Subtypen in Prozent

3.2.3. Verschiedene Lokalisationen im Gesicht

Die Häufigkeiten der BCC in den verschiedenen Bereichen ergaben einen Anteil
von 40% im Bereich der Nase, 33% im Bereich der Ohren, 9% im Bereich der
Wangen, 5% jeweils in den Bereichen von Stirn und Augen, 3% im Bereich der
Schläfen, 2% im Bereich des Mundes, 1% jeweils im Bereich des Halses und des
Hinterkopfs und unter einem Prozent im Bereich des Kinns. 2% konnten nicht
zugeordnet werden. Dies wird in der Graphik (Abb. 30) veranschaulicht.

36
Abbildung 30: Basalzellkarzinom-Erkrankungen, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013
behandelt wurden, nach verschiedenen Lokalisationen (Skizze: Eigenanfertigung)

3.2.3.1. Lokalisationen der einzelnen Subtypen

Die einzelnen Subtypen wurden mit unterschiedlichen Häufigkeiten in den einzelnen


Bereichen diagnostiziert. Wie die Graphik (Abb. 31) veranschaulicht, setzten sich
193 im Bereich der Nase gefundene BCC aus 57% nodulären, 20%
sklerodermiformen, 10% sonstigen, 8% superfiziellen, 3% ulzerierenden, 2%
metatypischen BCC zusammen. Im Bereich der Ohren traten 52% des nodulären,
19% des sklerodermiformen, 7% des metatypischen, 5% des superfiziellen, 4% des
ulzerierenden und 1% des zystischen Subtyps auf. Der Anteil nicht einzuordnender
Subtypen, die als sonstige Subtypen gezeigt werden, lag hier bei 11% von
insgesamt 157 BCC im Bereich der Ohren. 41 BCC im Bereich der Wangen konnten
mit einer Verteilung von 71% nodulär, 12% superfiziell, 10% metatypisch und 2%
sklerodermiform diagnostiziert werden. Sonstige Subtypen waren zu 5%
dokumentiert worden. Die histologischen Ergebnisse im Bereich der Augen wurden
zu 87% nodulär, zu 9% metatypisch und zu 4% superfiziell eingestuft. Im Bereich
des Mundes traten bei einer Gesamtanzahl von 11 BCC 55% noduläre, 18%
sklerodermiforme und jeweils 9% superfizielle, zystische und sonstige BCC auf.

37
Abbildung 31: Verteilung der histologischen Basalzellkarzinom-Subtypen, die in der Universitätsklinik
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den
Jahren 2000 bis 2013 behandelt wurden, in den einzelnen Gesichtsbereichen in Prozent

3.2.3.2. Geschlechtsspezifische Lokalisationsunterschiede

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Lokalisationen zeigten folgende


Verhältnisse von Frauen zu Männer: Im Bereich der Nase 1:1,6, im Bereich der
Ohren 1:3,4, im Bereich der Wangen 1:4,1, im Bereich der Augen 1:0,8 und im
Bereich des Mundes 1:0,8.

3.2.4. BCC mit Diagnose und /oder Behandlung vor der Vorstellung in
der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung des Universitätsklinikums Ulm

Die Betrachtung wurde auf die einzelnen Hautveränderungen bezogen. Mehrere


Erkrankungen bei ein und demselben Patienten wurden dabei als einzelne Fälle
gewertet. Bei der Vorstellung der Patienten in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm waren 227
BCC nicht diagnostiziert oder vorbehandelt. 251 BCC waren bereits diagnostiziert
und/oder bereits konservativ oder operativ behandelt. Rezidive wurden jedoch zu
den nicht vorbehandelten BCC gezählt.

38
Abbildung 32 Verhältnis der vorbehandelten zu den nicht vorbehandelten Basalzellkarzinome, die in
der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 behandelt wurden, in Prozent

Wie die Graphik (Abb. 32) zeigt, wurde bei 47% der betrachteten BCC die Diagnose
ohne Vorbehandlung in der Hals-Nasen-Ohren-Fachabteilung der Universitätsklinik
Ulm gestellt. In 35% der Fälle war die Diagnose BCC bereits durch eine Biopsie, die
von einer anderen Fachabteilung der Universitätsklinik Ulm oder einer externen
medizinischen Institution vorgenommen wurde, gesichert. Mit einem postoperativen
R1-Zustand waren 18% der BCC zur Behandlung in der Universitätsklinik für Hals-
Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm
übernommen worden.

39
3.2.5. Anzahl der Rezidive im Vergleich zu Erstmanifestationen

Der Anteil der Erstbefunde überwiegt mit 83% deutlich vor den Rezidiven, die in
dem untersuchen Patientenkollektiv mit 17% vertreten waren. In der Graphik (Abb.
33) wird die Verhältnismäßigkeit mit der klaren Überzahl der Erstmanifestationen
deutlich.

Abbildung 33: Verhältnis der therapierten Rezidive, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013
behandelt wurden, im Vergleich zu den behandelten Erstmanifestationen in Prozent

3.2.6. Zeitraum vom Auftreten der klinischen Symptome bis zur


Vorstellung in einer medizinischen Institution

Von insgesamt 478 Patienten, die für die Datenerfassung berücksichtigt wurden,
holten 27 innerhalb eines Zeitraums von vier Wochen nach der Entdeckung der
Hautveränderung medizinischen Rat ein. 130 Patienten wurden nach mehreren
Monaten mit sichtbaren Symptomen vorstellig. 91 Patienten beobachteten die
Veränderung mehrere Jahre, bevor sie einen Arzt aufsuchten. Von 230 Betroffenen
wurde keine Angabe vermerkt. Wie aus der Graphik (Abb. 34) zu entnehmen ist,
warten die Patienten meist zwischen einem und zwölf Monaten, bevor sie
diesbezüglich einen Arzt konsultierten.

40
Abbildung 34: Zeitraum, der zwischen dem ersten Bemerken der Veränderung und der ersten
Arztkonsultation verstrich in absoluten Zahlen von insgesamt 248 Patienten, die in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums
Ulm mit einer Basalzellkarzinom-Erkrankung in den Jahren 2000 bis 2013 behandelt wurden. Von
230 Patienten konnte wegen fehlender Angabe keine Auswertung erfolgen.

3.2.7. BCC mit invasivem Wachstum

Bei dem untersuchten Kollektiv kam es bei sieben Patienten und somit 1,5 % zu
einem lokal invasiven Wachstum. Bei den betroffenen Patienten fand in vier Fällen
eine Invasion in die Glandula parotis, in drei Fällen in das Knochengewebe statt.
Zur Knochengewerbsinvasion kam es je einmal im Bereich der Ohren, der Wangen
und der Nase.

41
3.3. Diagnostik/Therapie

3.3.1. Diagnostik und Form der Histologiegewinnung

Bei der Hälfte der BCC wurde die Diagnosesicherung über eine Exzisionsbiospie
durchgeführt. 39% hatten bei ihrer Erstaufnahme bereits einen gesicherten Befund
aus einer anderen medizinischen Institution vorzuweisen. Da eine genaue Methode
der Histologiegewinnung in diesen Fällen nicht zu bestimmen war, werden diese in
der Graphik (Abb. 35) mit „Diagnose außerhalb der HNO-Abteilung der
Universitätsklinik Ulm“ bezeichnet. Bei 8% wurde ambulant eine Biopsie
entnommen. Bei 3% konnte die Methode der Diagnostik nicht zugeordnet werden.

Abbildung 35: Methode der Histologiegewinnung der Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik
für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den
Jahren 2000 bis 2013 behandelt wurden in prozentualer Verteilung.

3.3.2. Therapie

In 458 der 478 betrachteten Fälle (96%) erfolgte die Behandlung im Rahmen einer
chirurgischen Resektion. In weiteren elf Fällen (2%) war zusätzlich zu einer
Operation eine Bestrahlung notwendig. In neun Fällen (2%) erfolgte die Behandlung
ausschließlich mittels Bestrahlung, wie die Graphik (Abb. 36) zeigt.

42
Abbildung 36: Therapiemethoden der Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für Hals-
Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000
bis 2013 behandelt wurden, in prozentualer Verteilung.

3.3.2.1. Therapie bei infiltrativem Wachstum

Von insgesamt sieben BCC mit infiltrativem Wachstum wurden vier mit Operation
und Bestrahlung behandelt. In drei Fällen war nur eine Operation nötig.

3.4. Operativer Ablauf

3.4.1. Art der Anästhesie

Neun Fälle, in denen eine primäre Radiatio durchgeführt wurde, gehen nicht in die
Statistik ein. Somit verbleiben 469 Fälle, die durch eine Operation behandelt wurden
und dafür anästhesiert wurden. Davon erfolgten 296 (63%) in lokaler Betäubung.
Bei 173 Operationen (37%) war eine Intubationsnarkose notwendig.

3.4.1.1. Anästhesie-Methoden in den verschiedenen


Lokalisationen

Ein Unterschied bezüglich der verwendeten Anästhesiemethoden beim operativen


Eingriff zeigt sich in den verschiedenen Bereichen. Wie die Graphik (Abb. 37) zeigt,

43
werden im Bereich der Nase 54% Intubationsnarkosen (ITN) und 46%
Lokalanästhesien (LA) angewendet. Im Bereich des Mundes wurden die
Operationen zu 45% in ITN und zu 55% in LA durchgeführt. Bei den Operationen
im Bereich der Wangen erhielten die Patienten zu 32% eine ITN und zu 68% eine
LA. Bei Operationen im Bereich der Ohren wandte man zu 20% ITN und zu 80% LA
an. Bei den Augen wurden die Operationen zu 55% in ITN und 45% in LA
durchgeführt.

Abbildung 37: Verhältnis der Anästhesiemethoden: Intubationsnarkose (ITN) zu lokaler Anästhesie


(LA) nach Lokalisationen bei Operationen von Basalzellkarzinomen, die in der Universitätsklinik für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren
2000 bis 2013 behandelt wurden, in prozentualen Angaben.

3.4.2. Anteil der R0-Resektionen

Von 478 BCC konnten 452 durch eine oder mehrere Operationen auf einen R0-
Status behandelt werden. In neun Fälle wurde eine Bestrahlung als Therapie
gewählt.

44
3.4.3. Anzahl der Operationen bis zum R0-Status

3.4.3.1. Unterscheidung der histologischen Subtypen in Bezug


auf Operationshäufigkeit bis zum Erreichen eines R0-
Zustands

Bei nodulären BCC reichte in 53% der Fälle die erste Operation für den R0-Status,
wie die Graphik (Abb. 38) zeigt. 36% der nodulären BCC mussten zweimal, 6%
dreimal, 1% mehr als dreimal operiert werden, um den R0-Zustand zu erreichen.
Bei 4% ist das weitere medizinische Vorgehen nach der ersten Operation ohne R0-
Resektion nicht mehr nachvollziehbar. Beim sklerodermiformen BCC führten 44%
in der ersten Operation zum R0-Zustand. 38 % erreichten bei der 2. Operation und
8% bei der 3. Operation den R0-Status. 6% wurden bis zum Erreichen des R0-Staus
mehr als dreimal operiert. Bei 4% war der weitere Verlauf nach der Operation, die
nicht zum R0-Status führte, nicht mehr weiter dokumentiert. Die metatypischen BCC
konnten zu jeweils 39% in der ersten und zweiten Operation im R0-Status entfernt
werden. 13% wurden dreimal operiert. Bei 9% ist die Therapie nach einer Operation
ohne R0-Zustand nicht weiterzuverfolgen. Beim ulzerierenden BCC wurde zu 72%
nach der ersten Operation ein R0-Status hergestellt. Bei 7% der BCC dieses
Subtyps wurde nach der zweiten Operation ein R0-Satus nachgewiesen. Bei 21 %
ist nach einem postoperativen R1-Zustand kein weiterer medizinischer Verlauf
bekannt. Das zystische BCC wurde zu 50% in der ersten Operation und zu 50% in
der zweiten Operation im R0-Zustand entfernt. Bei dem superfiziellen BCC wurde
zu 61% bei der ersten Operation und zu 36% bei der zweiten ein R0-Status
nachgewiesen. 3% konnten nicht mehr nachverfolgt werden, nachdem die erste
Operation nicht zum R0-Status führte.

45
Abbildung 38: notwendige Operationen bis zum Erreichen eines R0-Zustands in Bezug auf
verschiedene Subtypen der Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013
behandelt wurden, nach Anzahl der Operationen in Prozent.

3.4.3.2. Unterscheidung der Lokalisationen in Bezug auf


Operationshäufigkeit bis zum Erreichen eines R0-Zustands

Wie die Graphik (Abb. 39) zeigt, unterschieden sich die Häufigkeiten der
Operationen auch nach Lokalisation des BCC. So wurden im Bereich der Ohren
52% bei der ersten Operation als R0-Status entfernt. 39% konnten nach der zweiten
Operation, 4% nach der dritten und 1% mit mehr als drei Operationen auf einen R0-
Zustand therapiert werden. Bei 4% ist die medizinische Weiterbehandlung nicht
mehr dokumentiert. Im Bereich der Nase wurde bei 49% nach der ersten Operation
ein R0-Zustand festgestellt. 35% hatten nach der zweiten, 7% nach der dritten
Operation einen histologischen R0-Befund. 3% hatten nach mehr als drei
Operationen einen R0-Status. 6% waren nach der Dokumentation eines R1-
Zustandes nicht mehr weiterzuverfolgen. Im Bereich des Mundes waren 46% der
BCC als R0-Status entfernt worden. Bei 45% waren hierfür zwei Operationen, bei
9% drei Operationen nötig. BCC im Wangenbereich konnten zu 56% bei der ersten,
zu 32% bei der zweiten und zu 7% bei der dritten Operation mit einem
nachgewiesenen R0-Status entfernt werden. Bei 3% musste mehr als drei Mal
46
operiert werden. Im Bereich der Augen führte die erste Operation bei 44% zum R0-
Status. 43% der BCC wurden zwei Mal operiert. 4% wurden mehr als drei Mal
chirurgisch behandelt, bevor der R0-Zustand nachgewiesen werden konnte. Bei 9%
ist der medizinische Verlauf nach der R1-Resektion nicht weiter nachvollziehbar.

Abbildung 39: notwendige Operationen bis zum Erreichen eines R0-Zustands in Bezug auf
verschiedene Lokalisationen der Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013
behandelt wurden, nach Anzahl der Operationen in Prozent

3.4.4. Dauer bis zum Erreichen des R0-Status

Die durchschnittliche Dauer bis zum Erreichen des R0-Status betrug 0,5 Monate.
Die maximale Behandlungsdauer war bei einem der untersuchten Fälle 15 Monate.

3.4.5. Verhältnis der BCC mit primärem Wundverschluss und BCC mit
zusätzlicher operativer Behandlung

Es konnten 467 Fälle betrachtet werden, da neun Patienten ausschließlich bestrahlt


wurden und in zwei Fällen keine Nachuntersuchungen mehr stattfinden konnten.
Unter diesen waren 135 Fälle, bei denen keine eigenständige Operation zu
Rekonstruktion des Defekts nötig war. In diesen Fällen erfolgte der
47
Defektverschluss bereits zeitgleich mit der Tumorresektion im Rahmen eines
primären Wundverschlusses. In 321 Fällen und damit bei dem größten Anteil, wie
aus der Graphik (Abb. 40) ersichtlich, waren eine oder mehrere Operationen nach
Erreichen des R0-Status notwendig, um ein zufriedenstellendes, ästhetisches
Ergebnis zu erhalten.

Abbildung 40: Basalzellkarzinomresektionen mit primärem Wundverschluss und


Basalzellkarzinomresektionen, die in weiteren Operationen ästhetisch gedeckt wurden, in
prozentualer Verteilung der gesamten Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für Hals-
Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000
bis 2013 operativ behandelt wurden.

48
3.4.6. Operationstechniken zum Defektverschluss

Am häufigsten fanden mit 53% Lappenplastiken Verwendung. Primärer


Wundverschluss ohne weitere operative Eingriffe machten 26% aus. Freie
Transplantate wurden in 7% der Fälle verwendet. Eine Exenteration / Ablation war
in 4% nötig. Sonstige Operationsmethoden wurden mit 10% dokumentiert. Einen
Überblick zu den angewandten Operationsmethoden bei BCC in der Hals-Nasen-
Ohren-Abteilung des Universitätsklinikums Ulm bildet die Graphik (Abb. 41) ab.

Abbildung 41: Operationstechniken zum Defektverschluss nach operativer Entfernung eines


Basalzellkarzinoms bezogen auf alle Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für Hals-
Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000
bis 2013 operativ behandelt wurden, in Prozent

49
3.4.6.1. Operationen zum Defektverschluss im Bereich der Nase

Im Bereich der Nase wurden 41% Prozent der Defekte mit Transpositionslappen
korrigiert. Bei 14% wurde ein Bilobed Flap eingesetzt. 9 % wurden durch direkte
Adaption der Wundränder verschlossen. Jeweils 8% erhielten durch Insel- und
Verschiebelappen ein ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis. In 7% der BCC im
Nasenbereich war eine Ablation nötig. Bei 4% wurde eine Vollhauttransplantation
vorgenommen. Jeweils 2% wurden mit Composite Graft und Rotationslappen
operiert. Bei 1% wurde ein Kipplappen verwendet. Sonstige Operationstechniken
kamen bei 2% zum Einsatz. Die Graphik (Abb. 42) veranschaulicht die favorisierten
Operationstechniken.

Abbildung 42: angewandte Operationstechniken zum Defektverschluss bei Basalzellkarzinomen im


Bereich der Nase, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 operativ behandelt wurden,
in Prozent

50
3.4.6.2. Operationen zum Defektverschluss im Bereich der Augen

Im Bereich der Augen wurde, wie die Graphik (Abb. 43) abbildet, zum
Defektverschluss am häufigsten mit 33% ein Insellappen verwendet. Zu jeweils 17
% wurde mit einem Transpositionslappen oder einem Bilobed Flap operiert. Jeweils
6% der Defektverschlüsse erfolgten mittels primärem Wundverschluss,
Verschiebelappen, Rotationslappen, Vollhauttransplantation, Exenteration und
sonstigen Operationsmethoden.

Abbildung 43: angewandte Operationstechniken zum Defektverschluss bei Basalzellkarzinomen im


Bereich der Augen, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 operativ behandelt wurden,
in Prozent

51
3.4.6.3. Operationen zum Defektverschluss im Bereich der Ohren

Im Bereich der Ohren wurden zu 34% Insellappen, zu 17%


Helixverschiebeplastiken, zu 15% primärer Wundverschluss, zu 7%
Vollhauttransplantate verwendet. Bei jeweils 6% wurde der Defekt mit
Verschiebelappen und Transpositionslappen rekonstruiert. Bei jeweils 5% wurde
ein Transpositionslappen angewendet oder eine Ablation vorgenommen. In 4% der
Defekte wurde mit einem Bilobed Flap operiert. Bei 1% wurde ein Kipplappen
eingesetzt. Die verbleibenden 1% entfallen auf sonstige Operationsmethoden. Die
Graphik (Abb. 44) veranschaulicht die Operationsmethoden im Bereich der Ohren.

Abbildung 44: angewandte Operationstechniken zum Defektverschluss bei Basalzellkarzinomen im


Bereich der Ohren, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 operativ behandelt wurden,
in Prozent

52
3.4.6.4. Operationen zum Defektverschluss im Bereich der
Wangen

Wie in der Graphik (Abb. 45) veranschaulicht, wurden die Operationstechniken


primärer Wundverschluss mit 34%, Rotationslappen mit 29%, Transpositionslappen
mit 16% Vollhauttransplantate mit 8%, Bilobed Flap mit 5% und Verschiebelappen
mit 3% im Bereich der Wangen angewendet. 5% wurden mit sonstigen Verfahren
operiert.

Abbildung 45: angewandte Operationstechniken zum Defektverschluss bei Basalzellkarzinomen im


Bereich der Wangen, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 operativ behandelt wurden,
in Prozent

53
3.4.6.5. Operationen zum Defektverschluss im Bereich des
Mundes

In 40% der Operationen im Bereich des Mundes wurde ein Transpositionslappen


verwendet. Bei 30% konnte mittels primärem Wundverschluss operiert werden. Ein
Rotationslappen wurde bei 20% und ein Insellappen bei 10% der Operationen
eingesetzt. Zur Vergleichbarkeit stellt die Graphik (Abb. 46) die
Verhältnismäßigkeiten dar.

Abbildung 46: angewandte Operationstechniken zum Defektverschluss bei Basalzellkarzinomen im


Bereich des Mundes, die in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 operativ behandelt wurden,
in Prozent

54
3.5. Informationen zum postoperativen Verlauf

3.5.1. Anteil der Rezidiventwicklung

In 17 Fällen und somit 4% wurde bei der zuletzt durchgeführten Operation keine
histologische R0-Resektion nachgewiesen. Fünf dieser Patienten wurden zu einem
späteren Zeitpunkt mit einem Rezidiv in der Klinik für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde der Universitätsklinik Ulm vorstellig. Dies entspricht einem Anteil
von 29% der Patienten mit bekannter R1-Resektion. Die durchschnittliche Dauer bis
zur Wiedervorstellung betrug bei diesen Patienten 15 Monate. In weiteren 10 Fällen
wurde trotz der histologischen Bestätigung einer R0-Resektion zu einem späteren
Zeitpunkt ein Rezidiv nachgewiesen. Diese wurden im Schnitt nach einer Zeit von
32 Monaten erkannt. Insgesamt traten somit in 15 Fällen Rezidive nach Behandlung
eines BCC durch die Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm auf. Dies entspricht 3% der im Zeitraum
2000-2013 behandelten Fälle.

3.5.2. Auftreten von Rezidiven in Abhängigkeit von der Lokalisation


des Primärtumors

Von den 15 aufgetretenen Rezidiven traten fünf nach einem Primärtumor am Ohr,
jeweils einer nach einem Primärtumor an der Stirn sowie im Bereich der Wangen
und acht nach einem Primärtumor im Bereich der Nase auf. Damit ergibt sich, wie
die Graphik (Abb. 47) zeigt, eine Rezidivrate für BCC am Ohr von 3,2%, an der Stirn
von 4,5%, an den Wangen von 2,4% und an der Nase von 4,1% bezogen auf die
Gesamtzahl der aufgetretenen BCC in den betreffenden Bereichen.

55
Abbildung 47: Rezidive nach Lokalisation des Primärtumors in absoluten Zahlen und als
prozentualer Anteil der gesamten Basalzellkarzinome in dem jeweiligen Bereich, die in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums
Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 behandelt wurden. (Skizze: Eigenanfertigung)

3.5.3. Auftreten von Rezidiven in Abhängigkeit der


Primärtumorhistologie

Von den 15 Rezidiven traten sieben nach einem nodulären, drei nach einem
sklerodermiformen, je zwei nach einem superfiziellen und einem ulzerierenden und
einer nach einem zystischen Primärtumor auf. Damit ergeben sich Rezidivraten
bezogen auf die betrachtete Gesamtanzahl der Primärtumore von 2,5% für den
nodulären, 3,8% für den sklerodermiformen, 6,5% für den superfiziellen, 14,3% für
den ulzerierenden und 50% für den zystischen, histologischen BCC-Subtyp.

3.5.4. Anteil der Patienten, bei denen die primäre Nachsorge in der
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und
Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm vorgenommen
wurde

Von den 397 Patienten erschienen, wie in der Graphik (Abb. 48) verdeutlicht, 190
(48%) zum Termin der ersten regelhaften Nachsorge in der Universitätsklinik für

56
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums
Ulm. Bei 207 Patienten wurde die Nachsorge nicht in der Universitätsklinik Ulm
vorgenommen. Das entspricht 52%.

Abbildung 48: Nachsorge nach einer Basalzellkarzinom-Therapie innerhalb der Universitätsklinik für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm im Vergleich
zur Nachsorge in anderen medizinischen Institutionen, bezogen auf alle Basalzellkarzinome, die in
der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm in den Jahren 2000 bis 2013 behandelt wurden.

3.5.5. Institutionen, bei welchen die langfristige Nachsorge nach


Behandlungsabschluss erfolgte

Bei 45 der 397 Patienten (11%) war anhand der Patientenakte nicht bekannt, durch
wen die weitere ärztliche Betreuung erfolgte. Von den verbleibenden 352 Patienten
wurde der größte Anteil mit 37% durch den Hausarzt weiterbetreut. 23% wurden
durch einen niedergelassenen HNO-Facharzt medizinisch versorgt.
Die Betreuung durch einen niedergelassenen Hautarzt (16%) war nicht unüblich.
9% der Patienten wählten für die langfristige Nachsorge weiterhin die
Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des
Universitätsklinikums Ulm. Die verbleibenden 4% stellten Einzelfälle dar, bei denen
die Nachsorge durch Ärzte aus seltener hinzugezogenen Fachbereichen erfolgte.

57
Die Graphik (Abb. 49) zeigt die Verteilung der weiterbetreuenden Institutionen bei
dem ausgewerteten Patientenkollektiv.

Abbildung 49: langfristige medizinische Betreuung nach Behandlungsabschluss der


Basalzellkarzinomtherapie bezogen auf alle Basalzellkarzinome, die in der Universitätsklinik für
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm in den Jahren
2000 bis 2013 behandelt wurden

58
4. Diskussion

4.1. Erörterungen zu den Patientendaten

Im Zeitraum 1.1.2000 bis 31.12.2013 wurden insgesamt 397 Patienten mit der
Diagnose eines oder mehrerer BCC vorstellig, dabei zeigte sich ein Anstieg vom
Anfang zum Ende des Beobachtungszeitraums hin. Zu berücksichtigen ist, dass im
Jahr 2000 nur 15 Fälle vorlagen, im Jahr 2013 hingegen 57 Fälle. Obwohl ein
Zeitraum von 13 Jahren keine Aussage über einen statistischen Anstieg zulässt,
weisen auch andere Quellen darauf hin, dass die Inzidenz der Hautkrebstypen
neben dem Melanom ansteigt [15, 62, 89]. In der Fachliteratur wird sogar von einem
weltweiten Anstieg der Inzidenz von 3-10% pro Jahr ausgegangen [95]. Hier
machen sich möglicherweise Trends und Freizeitgewohnheiten der sport- und
schönheitsbewussten Generationen der letzten Jahrzehnte bemerkbar. Ein
vermehrtes Gesundheitsbewusstsein im Zusammenhang mit UV-Strahlung und vor
allem Solarium wird seit einigen Jahren durch Aufklärung, Sensibilisierung und
rechtliche Vorschriften wie dem Solariengesetz „Sonnen ab 18“ (Gesetz zum Schutz
vor nichtionisierender Strahlung, NiSG [10]) propagiert.
Bezüglich der Geschlechtsverteilung ergab sich mit 34% weiblichen und 66%
männlichen Patienten ein Verhältnis von 1:1,9. Andrade P [1]. kommt zu einem
gegensätzlichen Ergebnis, dem zufolge eine Häufung der BCC mit 53,8 % eher
beim weiblichen Geschlecht zu erwarten ist. Eine ähnliche Geschlechtsverteilung
zeigte sich in einer retrospektiven Fallauswertung nach Nicolaus K [78]: Hier wurde
ebenfalls eine Häufung bei weiblichen Patienten mit dem Prozentsatz von 53,8%
festgestellt. Das Patientenkollektiv mit 80 Patienten war hier jedoch sehr viel kleiner.
Als Begründung für diese Verteilung vermutet Nicolaus [78] in seiner Arbeit die
höhere Lebenserwartung von Frauen. Fachliteratur geht davon aus, dass die
Inzidenz unter 40 Jahren bei Frauen höher ist als bei Männern, während sich das
Verhältnis bei höherem Lebensalter umkehrt [15, 107]. Daher wären Rückschlüsse
auf eine Abweichung der Daten nur im Zusammenhang mit einer Differenzierung
des Patientenkollektivs nach Alter möglich.
In der Altersverteilung zeigte sich für die männlichen Patienten ein
Durchschnittsalter bei Manifestation von 75 Jahren. Bei weiblichen Patienten lag

59
das durchschnittliche Lebensalter bei Diagnosestellung bei 73 Jahren. Dies
entspricht Beobachtungen nach Andrade P. [1], der in seiner Studie ein
durchschnittliches Manifestationsalter für Männer bei 70,6 (+-12,8 Jahre) und für
Frauen bei 70,3 (+- 13,6 Jahre) ermittelte. Bei den meisten Patienten wurde die
Diagnose gemäß der Studie nach Andrade P [1]. mit 32,5% in der Lebensdekade
zwischen 71 und 80 Lebensjahren gestellt. Abweichend dazu liegt die
Manifestationsspitze bei den ausgewerteten Ergebnissen der HNO
Universitätsklinik Ulm im Bereich zwischen 80 und 90 Lebensjahre mit 30,98
Prozent des gesamten Patientenkollektivs. Die Abweichung zu den
Erstmanifestationen bei 70-80-Jährigen, die bei 30% liegt, ist jedoch als marginal
festzuhalten. In einem Artikel nach Callens zeigte sich eine Zunahme der
Neuerkrankungen mit steigendem Alter bei beiden Geschlechtern. Ein Altersgipfel
zeigt sich in seiner Graphik nicht. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass
Callens Patienten über 85 nicht weiter differenziert [13].

Laut der GEDA Studie des Robert-Koch-Instituts [94] liegt der Anteil der
Nikotinkonsumenten in der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands bei etwa 28%.
In der untersuchten Patientengruppe war der Anteil an Nikotinkonsumenten mit 13%
deutlich geringer als der deutsche Bevölkerungsdurchschnitt. Konform zu diesem
Ergebnis erfolgte in den USA eine Studie [105], welcher zur Folge Probanden, die
zum Zeitpunkt der Studienerhebung rauchten ein leicht verringertes Risiko hatten
an BCC zu erkranken. Es finden sich zudem in der Literatur Hinweise, dass das
BCC weniger mit Nikotinkonsum assoziiert ist als das Plattenepithelkarzinom [96].
Für männliche Probanden ergab sich hierbei ein altersangepasstes, relatives Risiko
von 0,80; (95% CI: 0,73-0,89). Für Frauen lag selbiges laut oben genannter
Datenerhebung bei RR= 0,99; (95% CI: 0,95-1,03) Aus dem angegebenen
Konfidenzintervall erschließt sich allerdings, dass dieser Zusammenhang nur für die
männlichen Probanden signifikant ist. Außerdem ergab sich in dieser Studie [105]
für Personen, die in ihrem Leben zuvor jemals geraucht haben, ein anderer
Zusammenhang, welcher mit OR = 1,02; (95% CI: 1,00–1,04) nicht signifikant ist.
Eine Veröffentlichung von 2002 lässt vermuten, dass Nikotinkonsum eine Rolle für
die Differenzierung des BCC zum sklerodermiformen Subtyp spielt [24].

60
Bei der Auswertung des in dieser Arbeit betrachteten Patientenkollektivs wurde
beobachtet, dass 9% der Patienten nach eigenen Angaben Alkohol konsumierten.
In der Gruppe der in der GEDA Studie des RKI untersuchten Patienten war der
Anteil der regelmäßig alkoholkonsumierenden Personen mit einem Drittel der
männlichen und einem Fünftel der weiblichen Studienteilnehmer deutlich höher [91].
Allerdings zeigten andere Studien, dass sich kein Zusammenhang zwischen dem
allgemeinen Alkoholkonsum und der Entstehung eines BCC zum Zeitpunkt der
Datenerhebung darstellen ließ, es jedoch Unterschiede hinsichtlich der
konsumierten Getränkearten gab [33, 34, 51].

Der GEDA Studie des RKI [93] zufolge liegt die derzeitige Prävalenz von Diabetes
mellitus bei 8% der deutschen Bevölkerung über 18 Jahre. Hierbei wurde keine
Unterscheidung zwischen Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 vorgenommen. Für die
Altersgruppe der Patienten ab 65 Jahren zeigt sich laut der Erhebung [93] eine 12-
Monatsprävalenz von 17,4% bei Frauen und von 18,6% bei Männern. In der
untersuchten Gruppe der vorliegenden Arbeit war eine ähnliche Tendenz
hinsichtlich der Altersverteilung von Diabetes zu erkennen. In dieser Untersuchung
waren 76% der Patienten älter als 65 Jahre. Die Krankheitshäufigkeit von DM in
dieser Gruppe lag bei 21%. Somit lässt sich im untersuchten Patientenkollektiv eine
etwas höhere Prävalenz als im Bundesdurchschnitt nach der Studie des Robert-
Koch Instituts [93] hinsichtlich Diabetes mellitus finden. In einem Fachartikel
hingegen wird bei Patienten mit DM Typ 2 und Medikation mit Insulin eine
verringerte Inzidenz für Nicht-Melanom-Hautkrebsarten nachgewiesen [16].
Arterielle Hypertonie war mit einer Prävalenz von 45% der Patienten zu finden. Auch
diese Anzahl scheint nicht weiter auffällig, wenn man die Ergebnisse der GEDA
Studie des RKI (Robert-Koch-Institut 2014 [92]) betrachtet. Hierbei zeigte sich, dass
die Prävalenz des Bluthochdrucks mit steigendem Alter zunimmt und ab einem Alter
von 45 Jahren ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist. In der Altersgruppe der
Über-65-Jährigen ist gemäß den Ergebnissen des RKI (Robert-Koch-Institut 2014
[92]) schon über die Hälfte der Bevölkerung erkrankt.
Aufgrund der Altersverteilung des in der vorliegenden Auswertung betrachteten
Patientenkollektivs lässt sich annehmen, dass auch die hierbei ermittelte Prävalenz

61
der arteriellen Hypertonie keinen Hinweis für eine protektive oder prädisponierende
Auswirkung auf die Entwicklung eines BCC darstellt.

Als Besonderheit unter den 397 Patienten waren zwei Patienten mit Gorlin-Goltz-
Syndrom zu nennen. Die Krankheitshäufigkeit liegt nach einer Veröffentlichung von
Pino et al [86] bei einem Fall pro 56000-164000. Evans et al zeigte in einer Studie
zum Gorlin-Goltz-Sydrom eine Prävalenz von 1:55600 [26]. In Italien wurde eine
Prävalenz von 1:256000 dokumentiert [61]. In Australien lag die Prävalenz laut einer
Veröffentlichung bei 1:164000 [104]. Wie zu erwarten, lässt das begrenzte
Patientenkollektiv, das für die vorliegende Arbeit zur Verfügung stand, keinen
aussagekräftigen Vergleich zu den bisher veröffentlichen Prävalenzen zu.

Zur Vorstellung der Patienten in der Fachabteilung für HNO-Heilkunde der


Universitätsklinik Ulm führte laut der Auswertung zumeist eine konsiliarische
Anfrage der dermatologischen Fachabteilung oder eine Bitte um Mitbehandlung von
Seiten der niedergelassenen Fachärzte der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Eine
Überweisung durch den Hausarzt oder eine direkte Vorstellung durch den Patienten
selbst war nur bei einem geringen Prozentsatz zu beobachten. Mehr als die Hälfte
der Patienten im betrachteten Kollektiv war bei ihrer Vorstellung bereits durch eine
andere ärztliche Institution diagnostiziert oder vorbehandelt. Die Überweisung an
die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung der Universitätsklinik Ulm erfolgte somit mit
unterschiedlich gesicherten Diagnosen von Fachärzten für Hautkrankheiten oder für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zur weiteren Diagnosestellung bzw. zu
therapeutischen Maßnahmen.

4.2. Erörterungen zum BCC

In der Hals-Nasen-Ohren Fachabteilung der Universitätsklinik Ulm wurden in den


Jahren 2000-2013 478 BCC bei 397 Patienten behandelt. Einige Patienten wurden
demnach mehrmals oder an mehreren Stellen aufgrund Hautveränderungen in
Form von BCC therapiert. Die höchste Anzahl mit acht BCC wurde bei einer
Patientin festgestellt, die an dem Gorlin-Goltz-Syndrom erkrankt war. Bei der
Verteilung der verschiedenen BCC-Subtypen im Rahmen der vorliegenden

62
Datenerhebung zeigte sich, dass der am häufigsten auftretende Subtyp das
noduläre BCC mit 59% war. Der sklerodermiforme Typ machte mit einem
prozentualen Anteil von 16% die Form aus, die am zweithäufigsten festgestellt
wurde. Ein nicht unerheblicher Anteil von 7% wurde als superfizielles BCC
klassifiziert. Seltener wurden das ulzerierende BCC (3%) und das zystische BCC
mit unter 1% gefunden.
Eine vergleichbare Studie von Ferreira [31] ergab zu 34,7% noduläre/ nodulär-
ulzerative/ulzerierende BCC. Die Häufung dieses Subtyps bestätigt sich demnach.
16,7% wurden in der Arbeit von Ferreira [31] als superfizieller und 10,9% als
sklerodermiformer Subtyp diagnostiziert. 2,1 % sind dem mikronodulären Typ
zuzuordnen. Die Subtypen gemischtes, pigmentiertes und ulzeriertes BCC wurden
bei dieser Betrachtung [31] als „sonstiges“ zusammengefasst und umfassten
gemeinsam 18,8%. Die verbleibenden 16,7 % wurden als unspezifisch deklariert.
Somit ist erkennbar, dass auch in dieser Studie [31] das noduläre BCC die häufigste
Form darstellt. Der prozentuale Anteil bei Ferreira [31] ist mit 34,7% aber deutlich
geringer als bei den Erhebungen aus der Universitätsklinik Ulm mit 59% aller
Subtypen. Die Abweichungen der prozentualen Verteilungen zwischen der
vorliegenden Auswertung und der Auswertung nach Ferreira [31] sind vermutlich
darauf zurückzuführen, dass Ferreira BCC auch in anderen Körperregionen
außerhalb des Fachgebiets der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in seine Erhebungen
miteinbezogen hat. Ferreira zeigt in seiner Studie [31] Zusammenhänge von
Risikofaktoren und Altersverteilung zu den verschiedenen Subtypen auf. Damit
erklärt sich auch die Abweichung beim superfiziellen Typen, der bei seiner Arbeit
mit 16,7% deutlich häufiger vertreten war als mit 7% in der vorliegenden
Datenerhebung, die sich auf den Hals-Nasen-Ohren-Bereich beschränkt. Laut
Ferreira [31] ist gerade dieser Subtyp nicht im Zusammenhang mit UV-Aussetzung
zu sehen und ist daher nicht prädispositioniert im Gesichtsbereich zu finden. Diese
Vermutung stützen weitere Veröffentlichungen von McCormack [69] und Puavilai
[88]. In einer anderen Studie wurden 72% solide, 16% superfizielle und 12%
aggressivere Subtypen (infiltrativ, micronodulär und sklerodermiform) im
untersuchten BCC Kollektiv einer Hautklinik von 1042 BCC gefunden [106]. Hier
begründen sich die Differenzen vermutlich ebenfalls in den abweichenden

63
Fachgebieten. Eine abweichende Unterteilung der histologischen Subtypen könnte
ebenfalls ein Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse sein.

Bei der Auswertung im vorliegenden Datenkollektiv waren 40% der BCC im Bereich
der Nase, 33% im Bereich der Ohren, 9 % im Bereich der Wangen, jeweils 5% im
Bereich der Augen und der Stirn, 3% an den Schläfen, 2% im Bereich des Mundes,
jeweils 1% im Bereich Hinterkopf und Hals und unter 1% im Bereich des Kinns
lokalisiert. Eine Auswertung in einer Fachabteilung für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie von Nicolaus [78] zeigt im Fallkollektiv der Studie von 2010 eine
Verteilung von 35% an der Nase, 20% im Bereich der Augen, 16% im Bereich der
Wangen 12% an der Stirn, 9% in Bereich der Ohren, 8% im Bereich der Schläfen.
Die Positionierungen von Nase als häufigste und Ohren als zweithäufigste
Lokalisation findet sich hier wieder. Andere Lokalisationsverteilungen könnten hier
in der Datenerhebung aus unterschiedlichen medizinischen Fachbereichen
begründet sein. Auch andere Veröffentlichungen weichen vor allem in den weniger
stark vertretenen Lokalisationen ab. Vergleicht man diese Ergebnisse, zeigt sich die
Nase mehrfach als häufigste Manifestationsstelle [17, 19, 52, 78]. Aufgrund
möglicher Beteiligung von funktionellen Gewebe werden BCC der Hals-Nasen-
Ohren-Region und benachbarter Bereiche eher im HNO-Fachgebiet behandelt,
während BCC anderer Lokalisationen möglicherweise in anderen Fachbereichen
therapiert werden. Die Nase als stärkste vertretene Lokalisation begründet sich
unter anderem in der prominenten Lage im Gesicht mit verstärkter
Sonnenaussetzung. Heckmann zeigt in seiner Studie ebenfalls auf, dass die Nase
die häufigste Lokalisation des BCC im Gesicht ist. Abweichend von vorliegender
Auswertung sind bei Heckmann die Augen öfter betroffen als die Ohren. In der
Veröffentlichung wird festgestellt, dass die UVB-Belastung nicht alleinig
ausschlaggebend für das lokalisationsabhängige Auftreten von BCC ist, sondern
auch Qualität und Beschaffenheit der Haut [45].

Hinsichtlich der Subtypenverteilung einzelner Gesichtsbereiche kann festgehalten


werden, dass in den untersuchten Regionen jeweils der noduläre Subtypen mit 87%
im Bereich der Augen, 71% im Bereich der Wangen, 57% im Bereich der der Nase,
55% im Bereich des Mundes und 52% im Bereich der Ohren der am stärksten

64
vertretene Subtyp war. Während das sklerodermiforme BCC mit zwischen 18% und
20% in den Bereichen Nase, Ohren und Mund mit einem relativ hohen Anteil
diagnostiziert wurde, waren im Bereich der Wangen nur 2% der BCC
sklerodermiform. Im Bereich der Augen wurde kein BCC vom sklerodermiformen
Typen im untersuchten Datenkollektiv gefunden. Die anderen Subtypen werden in
den ausgewerteten Regionen in verschiedenen Zusammenstellungen und nur mit
Prozentzahlen von zwölf und darunter diagnostiziert. Eine ähnliche Studie [102] mit
13457 BCC, die jedoch von der Gesamtzahl aller BCC eines Subtypen ausgeht und
diese prozentual auf die Regionen aufteilt, zeigt, dass auch hier die Nase für alle
Subtypen die am häufigsten betroffene Region ist. Eine direkte Vergleichbarkeit der
Zahlen ist jedoch nicht gegeben, da die vorliegenden Daten von der Gesamtzahl
der BCC pro Region ausgehen [102].

Bezüglich geschlechtsspezifischer Lokalisationsunterschiede ist auffällig, dass bei


Männern BCC häufiger im Bereich Nase, vor allem aber im Bereich der Ohren mit
einem Verhältnis von 1:3,4 und der Wangen mit einem Verhältnis von 1:4,1
auftreten, während im Bereich der Augen und des Mundes Frauen geringfügig
häufiger betroffen sind.
Von dem Kollektiv der BCC waren etwas über die Hälfte bereits in ärztlicher
Behandlung und hatten bereits einen gesicherten Befund durch Biopsie oder einen
R1-Zustand nach bereits erfolgter Operation. 47% der BCC wurden in der Hals-
Nasen-Ohren-Abteilung der Universitätsklinik Ulm erstmalig diagnostiziert oder
therapiert. Gründe hierfür könnten sein, dass Patienten mit einer Hautauffälligkeit
zunächst den Haus- oder Hautarzt konsultieren und nicht von der Notwendigkeit
ausgehen, eine Klinik aufzusuchen.
Rezidive waren in der betrachteten Gesamtmenge an BCC mit 17% vertreten.
Im Vergleich der Ergebnisse nach Boztepe [7] lässt sich feststellen, dass der Anteil
der als Rezidiv geführten BCC erhöht ist, da dieser ein 5-Jahres-Rezidivrisiko von
3,3% für primäre BCC und 7,3% für ein Rezidiv-BCC angibt. Ausschlaggebend
hierfür könnte sein, dass die BCC nach Erstbehandlung in einer anderen Institution
die Konsultation einer Fachklinik aufsuchen oder überwiesen werden. Eine höhere
Frequenz und mehr Erfahrung im Bereich Operationen könnten bei einem

65
ungünstigen Krankheitsverlauf mit Rezidiven möglicherweise erfolgversprechender
sein und dem Patienten mehr Sicherheit geben.

Eine große Rolle für eine erfolgversprechende Therapie spielt der Zeitpunkt der
Diagnose [54], auch wenn sich das BCC als langsam wachsende Hautveränderung
klassifizieren lässt [71]. Es ließ sich erkennen, dass die meisten Patienten innerhalb
des ersten Jahres nach Bemerken der Hautveränderung in der Hals- Nasen- Ohren-
Fachabteilung der Universitätsklinik Ulm medizinischen Rat gesucht haben.
Betrachtet man die Gruppen „Wochen“ und „Monate“ zusammen, ergibt sich für die
Zeitdauer von kleiner oder gleich einem Jahr ein Anteil von 63%. Dieser Anteil gibt
eine ähnliche Tendenz wieder, die sich in einer anderen Auswertung [78], mit einem
Anteil von 68,1% widerspiegelt.

Laut einem Fachartikel metastasieren BCC sehr selten mit einer Inzidenz zwischen
0,0028 und 0,55% [21]. Dabei wurden in dem betrachteten Patientenkollektiv der
Veröffentlichung [56] von Fällen mit Metastasierung in die Lymphknoten, in die
Lunge, in die Knochen und in die Glandula parotis berichtet. Annähernd 85% der
metastasierten BCC entstehen laut der Erhebung [56] in der Kopf-Hals-Region. Bei
den in der Veröffentlichung [56] erfassten Fällen umfasste die Zeit bis zur
Metastasierung einen Rahmen von 2,5 bis 16 Jahren. Hinsichtlich dessen
unterscheiden sich nach Kurian [56] BCC von Plattenepithelkarzinomen, welche in
der Regel früh metastasieren. In einer anderen Veröffentlichung findet sich die
Vermutung, dass vor allem der infiltrative, der sklerodermiforme und der
basosquamöse Subtyp zum invasivem Wachstum neigen [28]. Bei den
untersuchten Fällen der Hals-Nasen-Ohren-Fachabteilung der Universitätsklinik
Ulm kam es in insgesamt 1,5% zu einer Ausbreitung in Nachbarorgane/ Strukturen.
Es wurden dabei vier Fälle festgehalten, bei denen es zu einer Beteiligung der
Glandula parotis gekommen ist und in weiteren drei Fällen waren benachbarte
Knochenstrukturen betroffen. Die Ausbreitungen der BCC deckt sich somit mit den
in der Literatur beobachteten Ausbreitungseigenschaften [56].

66
4.3. Erörterungen zur Diagnostik /Therapie

Die erhobenen Daten zeigen, dass histologische Untersuchungen im Vorfeld bei


anderen medizinischen Institutionen oder Fachbereichen erfolgt waren und
vermutlich die Überweisung in die Universitätsklinik begründeten. Nur bei 8%
erfolgte eine ambulante Biopsie innerhalb der Fachabteilung für Hals-Nasen-
Ohrenheilkunde der Universitätsklink Ulm. Bei 50% der BCC wurde die Diagnose
erst bei Exzision gesichert.
Die Therapie erfolgte überwiegend durch operative Behandlung (96%). Nur in
besonders ausgeprägten Fällen wie invasivem bzw. regional metastasiertem
Wachstum oder bei einer Vergesellschaftung mit anderen ausgeprägten
Hautveränderungen, sowie auf Patientenwunsch erfolgte eine Bestrahlung alleinig
oder ergänzend zum operativen Vorgehen. Eine genaue Dokumentation bei den
konservativen Behandlungen erwies sich als schwierig, da diese aufgrund des
großen Einzugsgebietes und teilweise langen Anfahrten meist bei
niedergelassenen Ärzten erfolgte. Die medikamentöse Behandlung mit Vismodegib
ist von einem der außerhalb der Hals-Nasen-Fachabteilung der Universitätsklinik
Ulm behandelten Patienten bekannt. Dieses Vorgehen entspricht den
Empfehlungen der aktuellen S2k Richtlinien [44].

4.4. Erörterungen zum operativen Ablauf

Von den 469 durchgeführten, operativen Eingriffen konnten 291 und somit 63% in
lokaler Betäubung durchgeführt werden. Nur in 173 Fällen (37%) erfolgte die
Operation in Intubationsnarkose. Dies deckt sich mit den Erfahrungen, die in einer
anderen Veröffentlichung [66, 70] festgehalten wurden. In dieser Studie wird
festgestellt, dass ein Großteil der BCC in lokaler Betäubung entfernt werden
konnten. Hier war der Anteil mit 77% sogar noch größer [66].
Ob ein Eingriff in örtlicher Betäubung oder in Vollnarkose durchgeführt wurde, war
je nach Lokalisation der BCC unterschiedlich. Es zeigte sich, dass im Bereich der
Ohren ein erhöhter Anteil von 80% sowie im Bereich der Wangen mit 68% mittels
lokaler Anästhesie behandelt werden konnte. Im Bereich der Nase, des Mundes
und der Augen waren hingegen in 45% und mehr der Fälle eine Intubationsnarkose

67
notwendig. Grund dafür ist, dass das Ohr durch eine Lokalanästhesie effektiver
betäubt werden kann, während die Nase wesentlich schmerzempfindlicher reagiert,
weil sie breit im Gesichtsumfeld aufliegt. Außerdem kann die Operation im direkten
Gesichtsfeld des Patienten diesen, wenn er bei Bewusstsein ist, verängstigen,
während bei einer Operation am Ohr bei Lokalanästhesie weniger optisch
wahrgenommen wird. Auch die von der Lokalisation abhängig eingesetzten
Operationsmethoden und die damit verbundenen, entstandenen Defekte erfordern
den Einsatz verschiedener Anästhesiearten.

Insgesamt konnten bei den in der HNO-Klinik der Universitätsklinik Ulm 452 der 478
BCC zu einem R0-Status therapiert werden. Somit verbleiben 4,6%, bei denen
keine R0-Resektion vorgenommen werden konnte. Es ist davon auszugehen, dass
die Entscheidung trotz R1-Zustand nicht mehr zu operieren, in der Histologie oder
Lokalisation des BCC, im Alter oder der Gesundheit der Patienten oder im
Patientenwunsch begründet sind. Die Faktoren, die ausschlaggebend sein können,
um bei einer R1-Resektion nicht mehr weiter zu operieren, werden in einer
Veröffentlichung von 1998 dargestellt [39]. Dass in Einzelfällen zwischen
Reexzision und abwartender Strategie abzuwägen ist, bestätigt ein Fachartikel von
Wavreille et al. [115] Eine ähnliche Verteilung wie im betrachteten Kollektiv zeigte
sich in einer multizentrischen Studie [55] im British Journal of Plastic Surgery. Diese
belegt, dass die Gesamtinzidenz aller teilnehmenden Zentren für nicht vollständig
entfernte BCC bei 4,5% liegt. Die Werte schwankten innerhalb der einzelnen
teilnehmenden Zentren zwischen 3,1% und 7,1 %.

Bei der Anzahl der zum Erreichen des R0-Status notwendigen Operationen zeigte
sich, dass im Falle des sklerodermiformen (56%) und metatypischen (61%)
Subtypen häufiger multiple Operationen notwendig waren als beim nodulären
(47%), superfiziellen (39%), zystischen (50%) und ulzerierenden (28%) Subtyp. Ein
direkter Vergleich zu einer anderen Veröffentlichung [65] ist durch die
abweichenden histologischen Einteilungen schwierig. Es lassen sich aber ähnliche
Tendenzen vermuten, da auch hier eine erhöhte Operationsanzahl im Falle des
sklerodermiformen Subtypen (15,78%) gegenüber dem nodulären (3,18%) und dem
oberflächlichen Typ (7,56%) zu verzeichnen ist. Allerdings ist auffällig, dass der

68
Anteil der multiplen Operationen in der Erhebung [65] erheblich geringer ist. Eine
Erklärung dafür wäre das gehäufte Auftreten der einzelnen Subtypen in den
verschiedenen Regionen und des damit verbundenen ästhetischen Anspruchs an
die Operation. In den Bereichen Nase (49%), Mund (46%) und Augen (44%), die
einen Schlüsselrolle für das gesamte ästhetische Erscheinungsbild eines Patienten
haben, liegen die Prozentzahlen der BCC, die bei der ersten Operation mit einem
R0-Zustand abgeschlossen werden konnten unter 50%. Während im Bereich
Wangen und Ohren der Prozentsatz über 50 liegt. Da in ästhetisch sensiblen
Bereichen oftmals die Schnittrandabstände zugunsten eines ästhetischen
zufriedenstellenden Ergebnisses eher gering gehalten werden, wird in ästhetisch
weniger auffälligen Bereichen eher mit einem höheren Sicherheitsabstand operiert
[74]. Damit würde sich beispielsweise erklären, warum das superfizielle BCC, das
nur im Bereich der Wangen mit einem Prozentsatz über 10% diagnostiziert wurde
mit einem relativ hohen Prozentsatz von 61% bei der ersten Operation im R0-
Zustand entfernt werden konnte. Das sklerodermiforme BCC, das mit dem höchsten
Prozentsatz im Bereich der Nase festgestellt wurde, konnte hingegen nur mit einem
Prozentsatz von 44% nach der ersten Operation als R0-Status eingeordnet werden.
Zusammenhänge von Operationen, die nicht zu einem R0-Zustand führten mit den
Lokalisationen im Gesicht untersuchten auch Husein-ElAhmed et al [49] und Fahri
et al [27] mit teilweise konformen Ergebnissen. Eine andere Veröffentlichung weist
ebenfalls darauf hin, dass eine unvollständige Entfernung eines BCC mit der
Lokalisation in Verbindung gebracht werden kann [38]. Zum zystischen Subtypen
ist eine aussagekräftige Schlussfolgerung nicht möglich, da insgesamt nur zwei
Fälle im untersuchten Kollektiv vorhanden waren. Eine weitere Begründung könnte
sein, dass im Kollektiv ein relativ großer Anteil (17%) an Rezidiv-BCC vorhanden
waren, bei denen bereits zuvor operiertes Gewebe eine rückstandsfreie Exzision
erschweren könnte und die generell als High-Risk-BCC zu sehen sind.

Auch im Falle von initialem R1-Status wurde der R0-Status in rund 2 Wochen
erreicht. Dies ist im Vergleich zur mittleren Dauer von 11 Wochen, die von Palmer
und Wilson in einer dermatologischen Klinik in London dokumentiert wurde, eine
auffällig kurze Zeitspanne [82]. Die Erklärung hierfür liegt am ehesten an der
temporären Defektdeckung mittels Kunsthaut. Diese erspart eine aufwendige

69
Defektdeckung ohne Kenntnis des R-Status mit der Gefahr der Wiedereröffnung
des Defektes, einer Verzerrung der Wundränder und erschwertem Wiederauffinden
der Stellen mit ursprünglicher R1-Resektion [84].
Das Verhältnis von primärem Wundverschluss, der zeitgleich mit der Resektion des
BCC erfolgte zu den Therapien, die eine zusätzliche Operation zur
Wiederherstellung des ästhetischen Erscheinungsbildes nach sich zogen, liegt bei
30 % zu 70%. Hier ist anzumerken, dass die Defektdeckung im Regelfall in einer
zweiten Operation vorgenommen wird [73]. Gründe, warum dies in 30% der BCC
nicht der Fall war, könnten der Wunsch des Patienten sein, die Lage des BCC, das
einen Resektion mit primärem Wundverschluss und ohne weitere Notwendigkeit
einer plastischen Nachbesserung zulässt, sowie ein Abheilen der Wunde mit
zufriedenstellendem Ergebnis, bevor ein weiterer Eingriff zur Deckung
stattgefunden hat. Eine ähnliche Verteilung findet sich in einem Fachartikel von
2013, der den primären Wundverschluss in 35,5% der Operationen auswertet [14].
Lappenplastiken sind bei Defektdeckungen freien Transplantaten (auch gestielten
Lappen) überlegen [99]. Besonders unter ästhetischen und neurologischen
Aspekten erzielen Nahlappenplastiken und Dehnungsplastiken bessere Ergebnisse
als Hauttransplantate [98]. Dies spiegelt sich in den verwendeten
Operationsmethoden zur Defektdeckung nach BCC-Entfernung in der Hals-Nasen-
Ohren-Abteilung der Universitätsklinik Ulm wieder. Hier ist mit 53% ein Großteil der
entstandenen Defekte durch die verschiedenen in der Einleitung erläuterten Arten
von Lappenplastiken gedeckt worden. Die Composite Grafts, Transplantate aus
Haut und Knorpel, spielten mit 7% eine untergeordnete Rolle, da sie nur bei
mehrschichtigen Defekten bevorzugt im Bereich der Nase anzuwenden sind [85,
99, 100]. Der primäre Wundverschluss mittels Heilung ohne weiteren operativen
Eingriff machten in der Hals-Nasen-Ohren-Fachabteilung der Universitätsklinik Ulm
einen Anteil mit 26% aus. Dass diese Art des Wundverschlusses eine Rolle spielt,
zeigt sich in einer anderen Studie [14], bei der diese an Platz eins mit 38,9 % der
verwendeten Verschlussmethoden für chirurgische Defekte steht. Die anderen
Parameter (Lappenplastiken, Transplantate, Ablationen/Exenterationen) sind in der
Gesamtzahl an BCC prozentual nicht aussagekräftig, da diese nur in Abhängigkeit
von Lokalisation in der ästhetischen Einheit eingesetzt werden können. Daher
wurden die Bereiche gesondert ausgewertet.

70
Im Bereich der Nase wurde überwiegend die Methode des Transpositionslappens
in Form von Stirn- und Nasolabiallappen eingesetzt (41%). Als zusammengesetzte
Methode aus Transpositionslappen und Rotationslappen wurde auch der Bilobed
flap mit 14% häufig verwendet. Der primäre Wundverschluss (9%) spielte wie der
Verschiebelappen (8%) und der Insellappen (8%) eine untergeordnete Rolle. Wenn
man diese Vorgehensweise mit einer anderen Studie nach Wollina [121] abgleicht,
lässt sich hier eine Abweichung feststellen. Bei den Untersuchungen [121] erfolgte
diesbezüglich eine Auswertung eines Patientenkollektives aus 321 Patienten mit
BCC im Nasenbereich. Bei dieser wurde festgestellt, dass in vielen Fällen der
primäre Wundverschluss zur Defektdeckung eingesetzt worden ist (105 Fälle).
Außerdem setzte man den Verschiebelappen in deutlich mehr Fällen ein (91 Fälle).
Die Methode des Rotations- (47 Fälle) und Transpositionslappens (34 Fälle) machte
dort einen deutlich kleineren Anteil aus. Der Einsatz von Vollhauttransplantaten
spielte ebenfalls eine gewichtige Rolle (36 Patienten) [121]. Es zeigt sich somit,
dass ein Großteil der Defekte mittels Lappenplastiken gedeckt wurde. Allerdings ist
der Anteil der durch primären Wundverschluss versorgten Defekte und der
Vollhauttransplantate deutlich höher.

Im Bereich der Augen konnten Insellappen mit 33% sowie Transpositionslappen


und Bilobed Flap mit 17% als häufigste Operationsmethoden ausgewertet werden.
Bornebusch zeigt in seiner Veröffentlichung auf, dass speziell am Augenlid 41% mit
einem primären Wundverschluss operiert werden konnten. Weitere
Operationsmethoden wie freie Transplantate mit 19,4% werden hier in deutlich
niedrigeren Prozentzahlen verwendet. Diese Veröffentlichung ist jedoch nicht direkt
vergleichbar, da in vorliegender Arbeit der gesamte Bereich am und um das Auge
betrachtet wurde, während Bornebusch nur Zahlen zur Operation am Augenlid
veröffentlicht [6]. Der komplexe und funktionelle Aufbau der Augenregion ermöglicht
daher keine generelle Aussage über eine zu favorisierende Operationsmethode.
Zusätzlich kann die Auswertung nur als begrenzt aussagekräftig betrachtet werden,
da BCC am Auge je nach Lage, Ausmaß und Beteiligung funktioneller Gewebe in
anderen Fachgebieten der Medizin behandelt werden. Für die Wahl der

71
Operationsmethode sind die ästhetischen Einheiten ebenfalls mitunter
ausschlaggebend [81].

Im Bereich der Ohren spielen nach Ghassemi [36] die Lokalisation und die Größe
des Defekts, die medizinische Verfassung des Patienten und das erwünschte
ästhetische Ergebnis eine wichtige Rolle bei der Auswahl der verwendeten
Methode. Defekte, die bis zu einem Viertel der vertikalen Ohrmuschelgröße
messen, können mittels primärem Wundverschluss versorgt werden [36]. Hier wie
auch bei den anderen verwendeten Operationsmethoden ist eine individuelle
Planung von erfahrenen, plastischen Chirurgen unter Einbeziehung von
Lokalisation, Größe, ästhetischen Ergebnis und Patientenwunsch
ausschlaggebend. In der vorliegenden Auswertung wurden neben dem primären
Wundverschluss (15%) überwiegend Insellappen (34%) und Vollhautransplantate
(7%) eingesetzt. Der Anteil an Helixverschiebeplastiken nach entsprechender
Keilresektion erklärt sich aus der Lokalisation, die laut Weerda für alle Malignome
im Bereich der Ohren bei 39,6% in der Helix oder Scapha liegen [118].

Als häufigster Defektverschluss im Bereich der Wangen hat sich der primäre
Wundverschluss erwiesen, was sich vermutlich durch das überschüssige Gewebe
im Wangenbereich erklärt. Möglicherweise war hier unter anderem der
Patientenwunsch entscheidend, um nicht mehrmals zu operieren. Rotationslappen
und Transpositionslappen scheinen eine ästhetisch vielversprechende Variante und
wurden daher bei zusammen 45% der BCC im Wangenbereich zum Zwecke des
Defektverschlusses eingesetzt. Die Wangen bieten als großflächige ästhetische
Einheit Operationsmöglichkeiten, die unter Beachtung der Falten und
Spannungslinien [99] zufriedenstellende ästhetische Ergebnisse liefert.

Der Bereich des Mundes wurde vor allem mit verschiedenen Lappentechniken oder
primärem Wundverschluss operiert. Dieses Vorgehen könnte sich nach dem
Algorithmus für die Rekonstruktion von Lippen nach richten [42]. Hier lässt die
geringe Gesamtanzahl von 10 BCC wenig aussagekräftige Schlussfolgerungen zu.

72
4.5. Erörterungen zum postoperativen Verlauf

Für die Entwicklung eines Rezidivs ließen sich unterschiedliche Veröffentlichungen


finden. Bozepte belegt, dass das 5-Jahres-Risiko ein Rezidiv zu entwickeln im Falle
eines primären BCC mit 3,3% niedriger ist als für ein Rezidiv-BCC mit 7,3% [7].
Laut Nagore [74] hat auch die Beschaffenheit der Schnittränder einen Einfluss auf
die Wahrscheinlichkeit ein Rezidiv zu entwickeln. Im Falle einer Ausbreitung der
BCC-Ausläufer über den Präparatrand hinaus ist nach dieser Studie mit einem
höheren Risiko eines Rezidives zu rechnen. Dazu gibt zum Beispiel Ocanha et al.
eine Rezidivrate von 14,7% für BCC im R1-Zustand an. Für BCC mit R0-
Operationen hingegen zeigt die Veröffentlichung eine Rezidivrate von 2,3% an.
Außerdem spielt die Lokalisation der Tumorausläufer eine Rolle [80].
Um eine eindeutige, statistische Vergleichbarkeit mit der Fachliteratur zu
gewährleisten, müsste eine Unterscheidung in Subtypen und nach Risikofaktoren
gegeben sein. Eine weitere Problematik ergab sich daraus, dass in manchen Fällen
keine Aussage gemacht werden konnte, ob ein Rezidiv außerhalb der
Universitätsklinik Ulm behandelt worden ist. Eine Tendenz, die sich aber bestätigte,
ist die durch Nagore untersuchte Erkenntnis [74], welcher zur Folge eine
histologische R1-Resektion ein erhöhtes Risiko zur Rezidivbildung hat. Bei den in
der vorliegenden Arbeit ausgewerteten Fällen zeigte sich, dass in 29% der Fälle mit
einem histologischen R1-Zustand eine spätere Behandlung wegen eines Rezidives
erfolgt war. Dem entgegen stellen sich zehn Rezidive, die sich nach einer
histologisch gesicherten R0-Resektion entwickelten. Dies entspricht bei 452
geglückten R0-Operationen einem Anteil von 2,2%. Der durchschnittliche Zeitraum
bis zur erneuten Vorstellung mit dem Rezidivbefund betrug bei den Patienten, bei
denen eine bekannte R1-Resektion erfolgt war, durchschnittlich 15 Monate.
Bei den Patienten, bei welchen man von einer Resektion histologisch im Gesunden
ausgegangen war, zeigte sich eine Durchschnittsdauer von 32,2 Monaten bis zur
erneuten Vorstellung mit einem Rezidiv. Dieser zeitliche Unterschied scheint
nachvollziehbar, da man bei einem bekannten R1-Zustand von einem
mikroskopisch sichtbaren Rest der Tumorzellen ausgeht, wohingegen bei der R0-
Resektion die Tumorzellen nach menschlichem Ermessen vollständig entfernt

73
scheinen und es sich somit um minimalste Restzellen handeln dürfte, welche das
erneute Wachstum bewirkt haben.

Die Rezidive, die nach einer operativen Behandlung in der Hals-Nasen-Ohren-


Fachabteilung der Universitätsklinik Ulm aufgetreten sind, wurden nach Lokalisation
des Primärtumors untersucht. Hierbei wurden prozentual die meisten Rezidive von
Primärtumoren an der Stirn, gefolgt von der Nase, den Ohren und den Wangen
festgestellt. Die ausgewerteten Prozentzahlen sind jedoch nur begrenzt
aussagekräftig, da die Gesamtzahl von Rezidiven im ausgewerteten Datenkollektiv
bei 15 lag. Vergleichbare Ergebnisse aus der Fachliteratur gehen jedoch ebenfalls
von einer Häufung von Rezidiven bei BCC im Bereich der „H-Zone“ aus [122]. Mit
der H-Zone werden das Mittelgesicht und das Ohr beschrieben [120]. Ähnlich sieht
eine andere Veröffentlichung die Bereiche mit der höchsten Rezidivrate an
Mittelgesicht vor allem Augen, Nase und Mund [9].

Bei der Untersuchung der Rezidive auf histologische Subtypen des Primärtumors
ergaben sich eine Verteilung von 50% für den zystischen, 14,3% für den
ulzerierenden, 6,5% für den superfiziellen, 3,8% für den sklerodermiformen und
2,5% für den nodulären. Das zystische BCC liefert hier aufgrund der geringen
Gesamtanzahl von zwei Fällen kein aussagekräftiges Ergebnis. Bestimmte
Subtypen sind als High-Risk-Faktoren in der Fachliteratur bekannt. Allerdings
können hier durch die unterschiedliche Einteilung die Subtypen nicht immer
zugeordnet werden [77].

Im postoperativen Verlauf zeigte sich, dass bereits die ersten regelhaften Kontrollen
bei mehr als der Hälfte der Patienten nicht mehr in der Ambulanz der
Universitätsklinik Ulm erfolgten, sondern durch niedergelassene Ärzte oder andere
medizinische Institutionen vorgenommen wurden. Dies ist vermutlich häufig in
einem im Vorfeld aufgebauten Vertrauensverhältnis zu den vorbehandelnden
Ärzten begründet, sowie im großen Einzugsgebiet der Universitätsklinik Ulm, was
oft lange Anfahrtszeiten bedingt.

74
Hinsichtlich der langfristigen Nachsorge zeigte sich ein gemischtes Bild aus
hausärztlicher und fachärztlicher Weiterbehandlung. Es ist anzunehmen, dass sich
die Patienten zu den weiteren Kontrollen wieder bei dem überweisenden Facharzt
der jeweiligen Richtungen oder bei dem ursprünglichen Hausarzt vorstellten.
Dadurch wäre der erhöhte Anteil an hausärztlicher Mitbehandlung gegenüber der
Verteilung bei der ursprünglichen Überweisung zu erklären.

4.6. Schlussfolgerung

Die in der Hals-Nasen-Ohren-Fachabteilung des Universitätsklinikums Ulm


behandelten BCC wurden in der vorliegenden Arbeit in den Vergleich zu bereits
veröffentlichter Literatur gesetzt. Im Bereich der Patientenvorgeschichte,
Altersverteilung und Geschlechtsverteilung scheinen sich die Erkenntnisse aus der
verwendeten Literatur mit der Ergebnissen der vorliegenden Arbeit zu decken. Bei
der Betrachtung der BCC in Subtypen und Lokalisationen könnten den
Unterschieden zu anderen Veröffentlichungen die Begrenzung auf das Fachgebiet
der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde zugrunde liegen. Die angewandten
Therapieformen entsprechen den bereits veröffentlichten Richtlinien, die sich durch
die Erfahrungswerte auf Grund der Häufigkeit der Erkrankungen als
erfolgsversprechend etabliert haben. Bei der postoperativen Versorgung waren nur
wenig Rückschlüsse möglich, weil diese mit einem erheblichen Anteil außerhalb des
Hals-Nasen-Ohren-Fachabteilung der Universitätsklinik Ulm erfolgte. Bei einigen
Fragenstellungen waren durch die begrenzte Anzahl der Daten nur unzureichende
Aussagen möglich. Bei größeren Abweichungen kann der Grund oftmals in dem
begrenzten Patientenkollektiv und dem eingeschränkten Fachgebiet vermutet
werden.

75
5. Zusammenfassung

Zwischen 2000 und 2013 wurden in der Universitätsklinik für Hals-Nasen-


Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie des Universitätsklinikums Ulm jährlich
durchschnittlich 34 Basalzellkarzinome (BCC) im Kopfbereich mit steigender
Tendenz behandelt. Abweichend von anderen Daten und Fakten aus der
Fachliteratur ergaben sich durch die vielen Überweisungen und vorbehandelten
Patienten ein höherer Anteil an High-Risk-BCC, wie aus der Zahl der Rezidive und
der Subtypen zu ersehen ist.
Die Bereiche, denen aufgrund der Nähe zu funktionellen Strukturen, die in den
medizinischen Bereich der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde fallen, besondere
Aufmerksamkeit geschenkt wurde, waren: Ohren, Nase, Wangen, Augen und
Mund. Dabei wurde ersichtlich, dass im Bereich der Nase, die meisten BCC
behandelt wurden, die überwiegend nodulären Subtyps waren, zum größten Teil in
Intubationsnarkose operiert wurden, mit etwas unter der Hälfte der Fälle in der
ersten Operation zu einem R0-Zustand entfernt werden konnten und zum Großteil
mit Lappenplastiken ästhetisch korrigiert wurden.
Die Ohren waren die zweithäufigste Lokalisation der BCC. Hier fand sich ebenfalls
mit dem höchsten Prozentsatz das noduläre BCC, das vorwiegend unter
Lokalanästhesie behandelt und bei knapp der Hälfte in der ersten Operation im
Gesunden entfernt werden konnte. Zur Defektdeckung wurden meist
Lappenplastiken oder Helixverschiebeplastiken angewandt.
Im Bereich der Wangen wurden BCC therapiert, die größtenteils histologisch als
nodulär eingestuft wurden. Auch hier wurde vorwiegend in Lokalanästhesie operiert
und bei über der Hälfte bei der ersten Operation ein R0-Zustand erreicht. Neben
einem primären Wundverschluss konnten vor allem verschiedene Lappenplastiken
eine ästhetische Defektdeckung schaffen.
Im Augenbereich fand sich ebenfalls überwiegend der noduläre Subtyp, der zum
Großteil in Intubationsnarkose operiert wurde und dabei mit wenig unter der Hälfte
bei der ersten Operation zu einem R0-Status therapiert werden konnte. Die
bevorzugte Methode für die Defektdeckung war in diesem Bereich der Insellappen
gefolgt von anderen Lappenplastiken.

76
Im Bereich des Mundes war der Anteil der nodulären BCC ebensfalls überwiegend.
Die Anästhesie erfolgte hier mit einem leicht erhöhten Anteil lokal. Knapp die Hälfte
der BCC im Bereich des Mundes konnte bei der ersten Operation im Gesunden
entfernt werden. Die Defektdeckung erfolgte mittels primärem Wundverschluss oder
Lappenplastiken.
Die Tendenzen in der Fachliteratur lassen eine weiterhin steigende Inzidenz von
BCC für die Zukunft vermuten. Trends der Wohlstandgesellschaft der vergangenen
Jahrzehnte wie vermehrte Freizeitaktivitäten ohne entsprechenden Sonnenschutz
und Solariumbesuche könnten zudem die BCC-Erkrankungen auch bei jüngeren
Menschen begünstigen.
Eine individuelle Therapie unter Berücksichtigung von Größe, Lokalisation,
möglicher Risiken, aber auch Patientenalter und -gesundheit sowie dessen
individuellen Ansprüche und Wünsche müssen weiterhin wegweisend für eine
erfolgreiche und ästhetisch zufriedenstellende Therapie sein.

77
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Danksagung

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Lebenslauf

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